Philipp Veit: ein katholischer Mendelssohn und nazarenischer Maler
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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Ehling, Kay (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Freiburg ; Basel ; Wien Herder [2024]
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Abstract:Die deutschen Nazarener waren die ,jungen Wilden' ihrer Zeit. Die meisten von ihnen, auch Philipp Veit, brachen das Akademiestudium vorzeitig ab, beseelt von dem Wunsch, die um 1800 in eine Krise geratene Malerei in Deutschland zu erneuern. Dafür ging er nach Rom und schloss sich dem Lukasbund um Friedrich Overbeck an, in dem sich christliche, vor allem katholisch orientierte Maler zusammenfanden. Diese Künstler lehnten das für sie in Michelangelo verkörperte ,Neuheidentum' ab und besannen sich auf die Malerei bis Raffael, in dessen Nachfolge sie sich stellten. Die Nazarener und mit ihnen Veit wollten nicht Kunstgemälde malen wie ihre Vorgänger Watteau, Tiepolo oder Mengs, sondern wieder verehrungswürdige, wundertätige, heilige Bilder schaffen. Geboren wurde Philipp Veit 1793 in Berlin als Sohn von Dorothea Veit (später Schlegel), war also Enkel des berühmten jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn und ein Vetter von Fanny und Felix Mendelssohn Bartholdy. 1810 ließ er sich in Wien römisch-katholisch taufen, kämpfte 1813/14 als Leutnant in den Befreiungskriegen gegen Napoleon und siedelte 1815 nach Rom über. Ab 1830 wirkte er in Frankfurt am Main als Direktor der Städel'schen Kunstsammlung und Professor für Malerei. Mit seiner Germania für die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche schuf Veit 1848 eine nationale Ikone. 1853 wechselte er nach Mainz, um mit der Ausmalung des Domes sein künstlerisches Lebenswerk zu krönen und starb 1877 als Ehrenbürger der Stadt
Beschreibung:Literaturverzeichnis: Seite 283-291
Umfang:304 Seiten Illustrationen 23 cm x 16 cm
ISBN:9783451394607
345139460X