Die Moderne und der Kirchenstaat: Aufklärung und römisch-katholische Staatlichkeit im Urteil der Geschichtsschreibung vom 18. Jahrhundert bis zur Postmoderne
Säkularisierung, Verwissenschaftlichung und Fortschritt galten lange als Grundtendenzen der neuzeitlichen Geschichte. Diese Auffassung wurde von der postmodernen Geschichtstheorie grundsätzlich in Frage gestellt. Ihrzufolge unterscheidet sich die Selbstinterpretation der Moderne als Zeitalter fortsc...
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Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
Berlin
Duncker & Humblot
2021, c2001
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Ausgabe: | 1st ed |
Schriftenreihe: | Historische Forschungen
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Schlagwörter: | |
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Zusammenfassung: | Säkularisierung, Verwissenschaftlichung und Fortschritt galten lange als Grundtendenzen der neuzeitlichen Geschichte. Diese Auffassung wurde von der postmodernen Geschichtstheorie grundsätzlich in Frage gestellt. Ihrzufolge unterscheidet sich die Selbstinterpretation der Moderne als Zeitalter fortschreitender Verwissenschaftlichung nicht wesentlich von den mythischen Weltdeutungen, die die moderne Geschichtswissenschaft abzulösen vorgab. -- Der Autor verfolgt das Verhältnis der modernen Geschichtswissenschaft zu einer vormodernen Lebensform wie der der Religion von den Anfängen moderner Geschichtstheorie in der Aufklärung bis zur Postmoderne. Am Beispiel der Einschätzung der Zukunftsfähigkeit des Kirchenstaates im Zeitalter der Aufklärung soll verdeutlicht werden, wie das Konzept der Modernisierung, die im 18. Jahrhundert als Überwindung konfessioneller Staatlichkeit gedacht wurde, angesichts der Beharrungskraft von Papsttum und Katholizismus im Verlauf der letzten zweihundert Jahre revidiert wurde. Es zeigt sich, daß die moderne Geschichtswissenschaft ihre Haltung zur weltgeschichtlichen Rolle von Wissenschaft und Religion permanent revidiert hat. Im Anschluß an die postmoderne Kritik, die die moderne Wissenschaft als typisch neuzeitliches Machtinstrument versteht, werden die verschiedenen Deutungen des Gegensatzes von Papsttum und Aufklärung nach ihrem Verhältnis zu der politischen Auseinandersetzung um die Rolle von Wissenschaft und Religion in der Gesellschaft befragt. In Anlehnung an die postmodernen Kritiker, die die Erzählung vom wissenschaftlichen Fortschritt als neue Form des Mythos bezeichnen, werden die Geschichten von Papsttum und Aufklärung mit dem Instrumentarium der Erzählforschung untersucht. -- |
Umfang: | 1 Online-Ressource (317 Seiten) |
ISBN: | 9783428503445 |
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