Ritus, Schrift und Machtgefüge: interreligiöse Diskurse im Spannungsfeld sprachanalytischer Schreibverfahren am Beispiel ausgewählter Texte von Josef Winkler, Barbara Frischmuth und Elfriede Jelinek

Ausgangspunkt der Dissertation ist die in literaturwissenschaftlichen Arbeiten der vergangenen drei Jahrzehnte mehrfach konstatierte Tendenz, dass die Werke zahlreicher österreichischer AutorInnen nach 1945 sowohl auf formaler als auch inhaltlicher Ebene stark von den Erfahrungen ihrer katholischen...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Schenkermayr, Christian (VerfasserIn)
Format: Hochschulschrift/Dissertation Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Wien 2016
Schlagwörter:
Links:http://othes.univie.ac.at/42497/
https://doi.org/10.25365/thesis.42497
Zusammenfassung:Ausgangspunkt der Dissertation ist die in literaturwissenschaftlichen Arbeiten der vergangenen drei Jahrzehnte mehrfach konstatierte Tendenz, dass die Werke zahlreicher österreichischer AutorInnen nach 1945 sowohl auf formaler als auch inhaltlicher Ebene stark von den Erfahrungen ihrer katholischen Erziehung und der liturgischen Sprache geprägt sind. Anders als bei den meisten SchriftstellerInnen dieser Generation (z.B. Peter Handke, Friederike Mayröcker, Ernst Jandl, Thomas Bernhard etc.) werden von Barbara Frischmuth, Josef Winkler und Elfriede Jelinek im Laufe ihres literarischen Schaffens auch vermehrt interreligiöse Diskurse und Motive in ihren Texten aufgegriffen und literarisch verarbeitet. Im Rahmen der Dissertation wird am Beispiel ausgewählter Texte der drei AutorInnen, die zwischen 1996 und 2008 erstmals publiziert wurden, das Spannungsverhältnis von katholisch geprägter Sprachkritik und den in den jeweiligen Werken thematisierten interreligiösen Diskursen systematisch analysiert. Unter Berücksichtigung der für die Literaturwissenschaft relevanten Erkenntnisse poststrukturalistischer (v.a. postkolonialer) Theorien wird dabei insbesondere auf die Romane "Domra. Am Ufer des Ganges" (1996), "Die Schrift des Freundes" (1998), "Die Entschlüsselung" (2001), "Vergiss Ägypten" (2008) sowie die Theatertexte "Babel" (2004) und "Abraumhalde" (2008) eingegangen. Wenngleich sich die ästhetischen Konzeptionsweisen ihrer Texte in sehr unterschiedliche Richtungen entwickelt haben, eröffnet die sowohl für Frischmuths als auch für Jelineks und Winklers Werk bis heute charakteristische Betonung des Materialcharakters der Sprache zahlreiche stilistische und thematische Vergleichsmöglichkeiten in Bezug auf die genannten Werke.
Beschreibung:Als Verlagsausgabe 2020 im Praesens Verlag erschienen mit der ISBN 978-3-7069-1087-3
Umfang:250 Seiten
DOI:10.25365/thesis.42497