Rhetorica contra rhetoricam: A. I. Def. - II. Bereiche und Disziplinen. - B. Historische Entwicklung: I. Antike. - II. Mittelalter und Renaissance. - III. 18. bis 20. Jh. Unter der Formel versteht man die Kurzform eines Arguments, das von der Rhetorik gegen Kritik vor allem aus der Philosophie, aber auch anderen Disziplinen eingesetzt wird. Dieses Argument ist ein zur Verteidigung der Rhetorik eingesetztes Retorsionsargument, d.h. es versucht diese vorwiegend philosophische Kritik zu entkräften, indem ihr Inkonsistenz unterstellt wird. Der antirhetorischen Kritik kann nämlich vorgeworfen werden, dass sie das, was sie an der Rhetorik kritisiert, selbst tut, indem sie das rhetorische Arsenal persuasiver Techniken für ihre eigenen Zwecke einsetzt. Am Beginn der antirhetorischen Polemik in Europa steht Platon, dessen brillant vorgetragene und dabei vernichtende Kritik an der rhetorischen Theoriebildung und der rhetorischen Praxis seiner Zeit den ersten Anlass für den Einsatz des Rhetorica contra rhetoricam-Arguments lieferte:
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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Kienpointner, Manfred 1955- (VerfasserIn)
Format: Paper
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2005