Parodie: A. I. Begriffsbildung, Begriffsfeld. - II. Parodie und imitatio. - III. Parodie und imitatio in Kunst und Musik. - IV. Parodie und aptum. - V. Begriffsbestimmung der Parodie und verwandter Formen. - B. I. Antike und Renaissance. - II. Kontrafaktur in der Reformationszeit. - III. Komisches Epos im 18. Jh. - IV. 19. und 20. Jh. - V. Unterhaltungs- und Lachtheater. Der Begriff "Parodie" bezeichnet im engen Sinn eine spezifische literarische Schreibweise, die im wesentlichen durch zwei Merkmale gekennzeichnet ist: Sie ist a) intertextuell auf eine Vorlage bezogen und b) komisch. In der älteren Begriffsgeschichte wird als genus proximum der Parodie die Nachahmung bestimmt. Nach Aristoteles' und Athenaios' Bericht hat der Rhapsode Hegemon von Thasos (vor 400 v. Chr.) als erster von der Parodie Gebrauch gemacht. Der Parodiebegriff, der auch mit einer von der üblichen Rhapsodie abweichenden Vortragsweise verbunden wird, ist schon bei Aristoteles ein Textbegriff:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Stocker, Peter Candidus 1959- (VerfasserIn)
Format: Paper
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2003