Beweiswürdigung und Beweismaß: Rationalität und Intuition

Long description: Die gerichtliche Tatsachenfeststellung ist in ihrer praktischen Bedeutung kaum zu überschätzen, ihre gesetzliche Regelung jedoch ist rudimentär. In der Überzeugung, dass traditionelle Methoden der juristischen Hermeneutik nicht geeignet sind, dem Begriff der »freien Beweiswürdigung...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Schweizer, Mark 1973- (VerfasserIn)
Format: Hochschulschrift/Dissertation Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2015
Ausgabe:1. Auflage
Schriftenreihe:Jus privatum 189
Schlagwörter:
Links:https://mohrsiebeck.com/10.1628/978-3-16-153759-2
Zusammenfassung:Long description: Die gerichtliche Tatsachenfeststellung ist in ihrer praktischen Bedeutung kaum zu überschätzen, ihre gesetzliche Regelung jedoch ist rudimentär. In der Überzeugung, dass traditionelle Methoden der juristischen Hermeneutik nicht geeignet sind, dem Begriff der »freien Beweiswürdigung« Kontur zu verleihen, nähert sich Mark Schweizer dem Begriff mit Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie. Er zeigt, wie eine vollständig rationale Beweiswürdigungstheorie aussehen könnte und wie diese mit der tatsächlichen, intuitiven, richterlichen Überzeugungsbildung kontrastiert. Daraus resultieren Erkenntnisse, wie der Vorgang der Beweiswürdigung verbessert werden kann. Welchen Grad die richterliche Überzeugung zur Wahrheit strittiger Tatsachenbehauptungen erreichen muss, ehe in einem Zivilverfahren für die beweisbelastete Partei entschieden werden darf – gemeinhin als »Beweismaß« bezeichnet – untersucht der Autor in einem zweiten Teil aus der Perspektive der Entscheidungstheorie und kommt zu dem Schluss, dass ein striktes Festhalten am Regelbeweismaß der »persönlichen Gewissheit« nicht zu rechtfertigen ist
Long description: Mark Schweizer examines the evaluation of evidence and the standard of proof in civil proceedings within a probabilistic and decision theoretic framework. The rational Bayesian approach to evidence evaluation is contrasted with insights from models of coherence-based reasoning, in the hope of improving the process of evidence evaluation. The author argues for the adoption of a lower standard of proof in civil proceedings
Long description: Mark Schweizer untersucht mit Methoden der Wahrscheinlichkeits- und Entscheidungstheorie das praktisch wichtige Thema der freien Beweiswürdigung in Zivilverfahren. Er kontrastiert die rationale Tatsachenfeststellung mit der tatsächlichen, intuitiven Überzeugungsbildung. In einem zweiten Teil wird argumentiert, dass der Grad richterlicher Überzeugung, der notwendig ist, ehe ein Richter eine tatsächliche Behauptung als wahr akzeptieren darf (»Beweismaß«) gesenkt werden sollte
Beschreibung:Rechtswissenschaft 2013-2015
Umfang:Online-Ressource (XIX, 678)
ISBN:9783161537592
9783161536427