Nachlass von Eva Gräfin von Baudissin (1869-1943) – BSB Baudissiniana: A,8,1,17 Eva Gräfin von Baudissin (1869-1943) Nachlass: Die Lage der einsamen deutschen Frauen - BSB Baudissiniana A.VIII.1.17

Die in München lebende Autorin und Journalistin Eva Gräfin von Baudissin (1869-1943) schrieb u.a. Feuilletons, Essays und Skizzen für diverse Zeitungen und arbeitete für Rundfunk und Film. Sie war Mitglied im Münchner Verein für Fraueninteressen und damit Teil der bürgerlichen Frauenbewegung Bayerns...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Baudissin, Eva Gräfin von 1869-1943 (VerfasserIn)
Format: Manuskript Buch
Sprache:Deutsch
Schlagwörter:
Links:http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00116512-6
http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=030462428&sequence=000001&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA
Zusammenfassung:Die in München lebende Autorin und Journalistin Eva Gräfin von Baudissin (1869-1943) schrieb u.a. Feuilletons, Essays und Skizzen für diverse Zeitungen und arbeitete für Rundfunk und Film. Sie war Mitglied im Münchner Verein für Fraueninteressen und damit Teil der bürgerlichen Frauenbewegung Bayerns; 1913 trat sie in den Münchner Schriftstellerinnen-Verein ein. 1914 gründete Baudissin den Münchner Frauenclub. Heute sind nur ihre Sachbücher, das von ihr und ihrem Mann verfasste Anstandsbuch "Spemanns goldenes Buch der Sitten" (1901), oder ihre hochtouristischen Reisebeschreibungen in "Sie am Seil" (1914, vgl. Baudissiniana A.I.1) im Gedächtnis. Der vorliegende Text zeichnet ein düsteres Bild der deutschen Frauen: Viele, die arbeiten wollen, dürfen das nicht, weil sie zu alt oder ungelernt sind, und sehen außer Almosen keinen anderen Ausweg für sich als den Freitod. Gerade im Krieg hätten Frauen 'hinter der Front' Großes geleistet, doch nun stehen sie als "Kleinrentnerinnen" ohne Beschäftigung und soziale Anerkennung da. Für Baudissin ein Unding: "Niemand ist überflüssig, […] und auch der Aermsten steht das Recht auf etwas Sonne, Nächstenliebe und Rücksicht in ihrem schweren Schicksal zu!" (S. 4) Das Material enthält neben dem Typoskript von Baudissins kulturgeschichtlicher Abhandlung über den Toilettentisch einen an sie gerichteten und mit "Toilettentisch und Spiegel" überschriebenen Briefumschlag sowie Abdruck in der illustrierten Damen-Zeitung "Der Bazar" unter dem Titel 'Spieglein, Spieglein an der Wand...' (vgl. Baudissiniana A.VIII.1.33). // Autor: Peter Czoik // Datum: 2019
Englische Version: The Munich-based author and journalist Eva Gräfin von Baudissin (1869-1943) wrote feature articles, essays and sketches for various newspapers and worked for radio and film. She was a member of the Münchner Verein für Fraueninteressen and therefore part of Bavaria's bourgeois women's movement; in 1913 she joined the Münchner Schriftstellerinnen-Verein. Baudissin founded the "Münchner Frauenclub" (Munich Women's Club) in 1914. Today only her non-fiction books, the book "Spemanns goldenes Buch der Sitten" (1901) written by her and her husband, or her highly touristic travelogues in "Sie am Seil" (1914) are remembered. This text by Eva von Baudissin (1869-1943) paints a gloomy picture of German women: many who want to work are not allowed to do so because they are too old or unskilled, and see no other way out but suicide. During the war in particular, women 'behind the front' had achieved great things, but now they're left standing there as "small pensioners" without employment and social recognition. It's an absurdity for Baudissin: "No one is superfluous, [...] and even the poorest are entitled to some sun, charity and consideration in their difficult fate!" (S. 4) In addition to Eva von Baudissin's (1869-1943) typoscript of her cultural-historical discourse on the dressing table, the material contains an envelope addressed to her and entitled "Dressing Table and Mirror" as well as an impression in the illustrated ladies' newspaper "Der Bazar" under the title 'Mirror, Mirror on the Wall...' (cf. Baudissiniana A.VIII.1.33). // Autor: Peter Czoik // Datum: 2019
Beschreibung:Typoskript
Kurzaufnahme einer Handschrift
Umfang:4 Seiten 4