Hoch-Fürstlich-Aychstättischer || Hoch-Stüffts-Calender/ || Oder: || Allmanach auf das Jahr nach der Gnaden- || reichen Geburt unsers Lieben HErrn und Heylandes || J E S U C H R I S T I || M.DCC.XXXIII.:
Das 1701 gestochene Frontispiz übernimmt die Komposition eines 1692 gestochenen Vorläufers, dessen hochbarocker Stil am Beginn des 18. Jahrhunderts schon als überholt gelten musste, wenngleich die transitorische Präsentation und freie Gestaltung des Vedutenvorhangs bereits in die Zukunft weist: Die...
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| Zusammenfassung: | Das 1701 gestochene Frontispiz übernimmt die Komposition eines 1692 gestochenen Vorläufers, dessen hochbarocker Stil am Beginn des 18. Jahrhunderts schon als überholt gelten musste, wenngleich die transitorische Präsentation und freie Gestaltung des Vedutenvorhangs bereits in die Zukunft weist: Die Ansicht ist noch Abbild, kein illusionärer Fensterblick wie im Rokoko. Sie orientiert sich an der von Melchior Küsel gestochenen Vedute eines zweiten Typus von 1682 und ist nur an einigen Stellen aktualisiert worden: Z.B. die 1723 eingeweihte Kirche Notre Dame nachgetragen. Links neckt die Allegorie der Altmühl einen Krebs (Anspielung auf den Krebsreichtum des Flusses), rechts flirtet als Pendant dazu die Ceres mit einem Putto. Die oben noch in der irdischen Sphäre teilweise von Putten gehaltenen und mitgestochenen Erbämterwappen zeigen die Heraldik (von links) der Erbschenken von Eyb, Erbmarschälle Schenk von Castell (welchem Geschlechte auch der amtierende Fürstbischof entstammte, dessen gleiches Wappen rechts von seinem einkaschierten Porträt erscheint), dann der Erbkämmerer von Schaumberg und der Erbtruchsessen von Leonrod. Im Himmel thront die Madonna, vom Odem Gottvaters (links darüber) begnadet und vom Heiligen Geist (rechts) umschattet, mit dem Jesusknaben über den auf Wolkenbänken sitzenden Diözesanheiligen: Links die Heiligen Richard, Bonifaz und Willibald, rechts dessen Schwester Walburga und Bruder Wunibald, darüber seine Mutter Wuna. Eine Vorhangdraperie schließt das Spectaculum sacrum oben ab. Laufzeit dieses Typus 1693-1758, 2. Ausgabe 1702-1758 |
| Beschreibung: | Verfasser: Michael Kirchbauer, Herrieden 1697 Inventor: Johann Kaspar Sing, München 1692 Stecher: Andreas Matthäus Wolfgang, Augsburg 1701 Frontispiz (Plattenzustand): 5. Zustand (1730?-1736) mit wohl 1729/30 erfolgtem Aufstich nach früheren Renovierungen von 1713, 1717 (obere und untere Platte aufgestochen), 1726 und 1740 Frontispiz (Auflage): 400 Frontispiz (Technik und Material): Radierung und Kupferstich, Papier Frontispiz (Aufbau): Klassische Komposition mit noch deutlich getrennten, aber harmonisch verbundenen Einzelelementen: Von je zwei Wappenreihen (mit insgesamt 28 aufgeklebten Wappen) belegte Pilasterarchitektur zu Seiten des großen Almanachfeldes, darunter vor dem Sockel ein von Flussgöttern flankiertes und von Putten getragenes lockeres Tuch mit Stadtansicht, im Aufsatz das Fürstbischofsporträt mit Titulus darunter sowie seitlich dem Bistums- und Familienwappen, schräg darunter und außen die Wappen der vier Erbämter. Unvermittelt darüber die Glorie mit dem Eichstätter Heiligenhimmel Almanach (Technik und Material): Zweifarbiger Buchdruck schwarz/rot auf Papier Almanach (Aufbau): Einspaltiger Titelblock von 7 Zeilen, Kalendarium in 6 Kolumnen zu je 2 Monatstabellen, darunter einspaltig das Impressum mit Konfessionshinweis. Gesondert gedruckt und in das Almanachfeld des Frontispizes eingeklebt Erhaltung: Knapp am Plattenrand beschnitten, teilweise dünnes Druckbild, das Fürstbischofsporträt von 1725 dagegen in kräftigem Abdruck hervorstechend; vergilbt, verfleckt, je 1 Wappen links in zweiter Kolonne und rechts in erster Kolonne ausgeschnitten |
| Umfang: | 1 Blatt (3 Bogenteile) Illustrationen 139,4 x 59,6-60,2 cm (Blatt) ; 138,1 x 58,8-59,6 cm (Bild) |
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| spelling | Hoch-Fürstlich-Aychstättischer || Hoch-Stüffts-Calender/ || Oder: || Allmanach auf das Jahr nach der Gnaden- || reichen Geburt unsers Lieben HErrn und Heylandes || J E S U C H R I S T I || M.DCC.XXXIII. J. C. Sing inventor ; A. M. Wolffgang Sculps. Aug. Vind. Kupferkalender des Hochstifts Eichstätt 1733 Hochfürstlich-Eichstättischer Hochstiftskalender oder Almanach auf das Jahr nach der gnadenreichen Geburt unsers Lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi 1733 Gedruckt in der Hoch Fürstl: Bischöfl: Haubt und Residentz-Statt Aychstätt bey Frantz Joseph Antoni Strauß / Hof-Buchdruck- und Buchhandlern. [1732] 1 Blatt (3 Bogenteile) Illustrationen 139,4 x 59,6-60,2 cm (Blatt) ; 138,1 x 58,8-59,6 cm (Bild) sti rdacontent txt rdacontent n rdamedia nb rdacarrier Papier Kupferstich einseitig Verfasser: Michael Kirchbauer, Herrieden 1697 Inventor: Johann Kaspar Sing, München 1692 Stecher: Andreas Matthäus Wolfgang, Augsburg 1701 Frontispiz (Plattenzustand): 5. Zustand (1730?-1736) mit wohl 1729/30 erfolgtem Aufstich nach früheren Renovierungen von 1713, 1717 (obere und untere Platte aufgestochen), 1726 und 1740 Frontispiz (Auflage): 400 Frontispiz (Technik und Material): Radierung und Kupferstich, Papier Frontispiz (Aufbau): Klassische Komposition mit noch deutlich getrennten, aber harmonisch verbundenen Einzelelementen: Von je zwei Wappenreihen (mit insgesamt 28 aufgeklebten Wappen) belegte Pilasterarchitektur zu Seiten des großen Almanachfeldes, darunter vor dem Sockel ein von Flussgöttern flankiertes und von Putten getragenes lockeres Tuch mit Stadtansicht, im Aufsatz das Fürstbischofsporträt mit Titulus darunter sowie seitlich dem Bistums- und Familienwappen, schräg darunter und außen die Wappen der vier Erbämter. Unvermittelt darüber die Glorie mit dem Eichstätter Heiligenhimmel Almanach (Technik und Material): Zweifarbiger Buchdruck schwarz/rot auf Papier Almanach (Aufbau): Einspaltiger Titelblock von 7 Zeilen, Kalendarium in 6 Kolumnen zu je 2 Monatstabellen, darunter einspaltig das Impressum mit Konfessionshinweis. Gesondert gedruckt und in das Almanachfeld des Frontispizes eingeklebt Erhaltung: Knapp am Plattenrand beschnitten, teilweise dünnes Druckbild, das Fürstbischofsporträt von 1725 dagegen in kräftigem Abdruck hervorstechend; vergilbt, verfleckt, je 1 Wappen links in zweiter Kolonne und rechts in erster Kolonne ausgeschnitten Das 1701 gestochene Frontispiz übernimmt die Komposition eines 1692 gestochenen Vorläufers, dessen hochbarocker Stil am Beginn des 18. Jahrhunderts schon als überholt gelten musste, wenngleich die transitorische Präsentation und freie Gestaltung des Vedutenvorhangs bereits in die Zukunft weist: Die Ansicht ist noch Abbild, kein illusionärer Fensterblick wie im Rokoko. Sie orientiert sich an der von Melchior Küsel gestochenen Vedute eines zweiten Typus von 1682 und ist nur an einigen Stellen aktualisiert worden: Z.B. die 1723 eingeweihte Kirche Notre Dame nachgetragen. Links neckt die Allegorie der Altmühl einen Krebs (Anspielung auf den Krebsreichtum des Flusses), rechts flirtet als Pendant dazu die Ceres mit einem Putto. Die oben noch in der irdischen Sphäre teilweise von Putten gehaltenen und mitgestochenen Erbämterwappen zeigen die Heraldik (von links) der Erbschenken von Eyb, Erbmarschälle Schenk von Castell (welchem Geschlechte auch der amtierende Fürstbischof entstammte, dessen gleiches Wappen rechts von seinem einkaschierten Porträt erscheint), dann der Erbkämmerer von Schaumberg und der Erbtruchsessen von Leonrod. Im Himmel thront die Madonna, vom Odem Gottvaters (links darüber) begnadet und vom Heiligen Geist (rechts) umschattet, mit dem Jesusknaben über den auf Wolkenbänken sitzenden Diözesanheiligen: Links die Heiligen Richard, Bonifaz und Willibald, rechts dessen Schwester Walburga und Bruder Wunibald, darüber seine Mutter Wuna. Eine Vorhangdraperie schließt das Spectaculum sacrum oben ab. Laufzeit dieses Typus 1693-1758, 2. Ausgabe 1702-1758 kostenfrei (DE-588)4151236-4 Einblattdruck gnd-content (DE-588)4029290-3 Kalender gnd-content Kirchbauer, Michael 1665-1740 (DE-588)1136572392 aut Sing, Johann Kaspar 1651-1729 (DE-588)11913408X ill Wolfgang, Andreas Matthäus 1660-1736 (DE-588)122581830 ill Strauss, Franz Joseph Anton 1693-1746 (DE-588)1037655710 prt Eichstätt (DE-588)4013725-9 gnd mfp Beschrieben in Biller, Josef H. Calendaria Bambergensia. Band 2 Weißenhorn (Bayern) : Anton H. Konrad Verlag, 2018 Katalognummer WK 3 978-3-87437-579-5 (DE-604)BV044289731 http://digital.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?pid=13376528&custom_att_2=simple_viewer Volltext // 2018 digitalisiert von: Staatsbibliothek Bamberg. Exemplar mit der Signatur: Bamberg, Staatsbibliothek -- HVG 12/13 |
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