Pruszcz Gdański : stanowisko 5: cmentarzysko z późnego okresu wpływów rzymskich i wędrówek ludów = Pruszcz Gdański, Fundstelle 5: ein Flachgräberfeld aus der späten Römischen Kaiserzeit und der Zeit der Völkerwanderungen in Ostpommern
Gespeichert in:
Beteiligte Personen: | , , |
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Format: | Buch |
Sprache: | Polnisch |
Veröffentlicht: |
Gdańsk
Muzeum Archeologiczne
2015
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Schlagwörter: | |
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adam_text | XII. Zusammenfassung
Miroslaw Pietrzak, Lidia Cymek, Franciszek Roznowski
Pruszcz Gdanski, Fundstelle 5. Ein Flachgräberfeld aus der späten Römischen
Kaiserzeit und der Zeit der Völkerwanderungen in Ostpommern
Am Rand von zur Kaschubischen Seenplatte gehö-
renden Anhöhen befand sich im Altertum auf der
westlichen Seite eines weitläufigen Lagunensees, in
den der Fluss Radunia mündet, in einem sich von
Pruszcz Gdariski bis nach Pszczölki hin erstrecken-
den Landstreifen von etwa 14 km Länge, eine weit-
läufige Siedlungsanhäufung. Von ihrer Größe kann
schon allein die Tatsache zeugen, dass im Umkreis
der heutigen Stadt Pruszcz Gdanski sechs Gräber-
felder der Oksywie- und Wielbark-Kultur (Abb. 1 -
Fundstellen Nr. 2, 4, 5, 6, 7, 10) lokalisiert wurden.
Das als Fundstelle Nr. 5 gekennzeichnete Gräberfeld
tritt in der deutschen Literatur unter der Bezeich-
nung „katholischer Friedhof“ (W. La Baume 1926;
F. Glombowski 1926) auf. In den zwanziger und
dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden dort
insgesamt 18 Körpergräber registriert. Nach 1945
erfolgten die ersten Ausgrabungen auf dem dorti-
gen Gräberfeld erst 1979, was mit dem geplanten
Bau der Genossenschaftsbank in der ul. Wita Stwos-
za verbunden war. Es wurde seinerzeit eine aus dem
Frühmittelalter stammende Siedlung untersucht,
wobei man aber auch auf lose Altertümer aus der
Römischen Kaiserzeit gestoßen war (T.V, 1-4), die
höchstwahrscheinlich aus Brandgräbern stamm-
ten. Zu weiteren archäologischen Arbeiten an die-
ser Fundstelle kam es erst in den Jahren 1993-2009,
was durch den geplanten Ausbau des Gebäudes der
Sozialversicherung, die Auswechslung der dortigen
Kanalisationsrohre sowie der Beseitigung eines un-
genutzten neuzeitlichen Friedhofs bedingt war.
Bei dieser Nekropole handelt es sich um ein
birituelles Gräberfeld mit Körper- und Brandgrä-
bern. Es wurden insgesamt 66 Gräber, darunter 62
Körpergräber, drei Brandgräber und ein symboli-
sches Grab (?), freigelegt und exploriert. Von den
in der Zwischenkriegszeit freigelegten 18 Körper-
gräbern ist leider weder die zeichnerische noch die
fotografische Dokumentation erhalten geblieben. Es
waren lediglich das unvollständige Inventar einiger
Gräber, einige wenige Fotografien von Altertümern
(T.I-IV, XLVI, XLVII) sowie eine Reihe von erhal-
ten gebliebenen Bodendenkmälern (T.LVI, 1; LIX, 1
- ein Bronzebecken und das Fragment eines Horn-
kamms) veröffentlicht worden.
Brandgräber. In den Gräbern Nr. 30 und
36 fand man Brandreste, Tongefäßfragmente und
wenige verbrannte Menschenknochen. Die Kno-
chenreste aus Grab 30 gehörten zu einem vor dem
dritten Lebensjahr verstorbenen Kind (Infans I).
Allerdings konnten auf Grundlage einer zu geringen
Zahl an kleinen, aus Grab 36 geborgenen Knochen
weder Geschlecht noch Alter der verstorbenen Per-
son ermittelt werden. Als interessant sollte sich Grab
43 - ein „reines“ Urnengrab ohne Scheiterhaufen-
reste (T. XXXVII; XLV, 2) herausstellen. Die Urne
war mit verbrannten Knochen gefüllt, senkrecht
auf verbrannten Knochen aufgestellt und in ihrer
gesamten Höhe mit solchen überhäuft worden. Im
Inneren der Urne waren die Knochen so angeord-
net, dass die großen Fragmente der Schädelknochen
zuoberst lagen (T. LXII, 1, 2). Eine solche Lagerung
der Knochen in Urnen konnte bislang nur auf Grä-
berfeldern der Pommerschen Kultur beobachtet
werden. Die Knochen aus diesem Grab gehörten zu
einem im Alter von 40 Jahren verstorbenen Mann
(Maturus).
Körpergräber. Unter den 47 freigelegten
und explorierten Gräbern konnten je nach Erhal-
tenszustand 11 zerstörte, 18 beschädigte sowie 18
verhältnismäßig gut erhaltene Bestattungen aus-
gegrenzt werden, darunter auch zwei Doppelgrä-
ber. Die Gruben dieser Gräber waren auf der N-S-
Achse ausgerichtet und die Köpfe der Toten zeigten
zumeist in Richtung Norden. Nur in den Gräbern
Nr. 21 und 23 (dem oberen des Doppelgrabs) wa-
ren die Köpfe südlich ausgerichtet. Einige Grabgru-
ben wichen in einer Neigung von 10°-15° von der
102
N-S-Achse in östlicher Richtung ab (Gräber Nr. 17,
18,19,20,28,40), wobei eine Grube sogar eine Nei-
gung von 30° (Grab Nr.28) aufwies. Die Westnei-
gung von einigen Gräbern (Nr. 3,13,15, 24) betrug
bis zu 10°, die von einem bis zu 30° (Grab Nr. 29).
Eine Grabgrube (Grab Nr. 38) war von nordöstli-
cher in südwestliche Richtung ausgerichtet worden.
Die Gruben der Doppelgräber waren ebenfalls auf
der N-S-Achse lokalisiert, wobei lediglich Grube Nr.
12 eine Ostneigung von etwa 15° aufwies.
Bei 18 Gräbern konnte die Länge der Gru-
ben erstellt werden, was die Ausgrenzung von drei
Gruppen ermöglichte: Gruppe I - Gruben mit ei-
ner Länge von 1-2 m; Gruppe II - Gruben mit einer
Länge von 2-3 m; Gruppe III - Gruben mit über 3
m Länge. Der ersten Gruppe wurden sechs Gräber
zugeordnet (Nr. 7, 9, 10, 13, 35, 37). Unter diesen
fiel Grab Nr. 9 etwas aus dem Rahmen. In die Grube
jenes Grabs hatte man nämlich einen in Bauchlage
befindlichen Mann mit unnatürlich positionierten
oberen und unteren Extremitäten „geworfen“. Zu
Gruppe II gehörten acht Gräber (Nr. 3, 17, 18, 27,
28, 38, 40, 42), wobei sich ebenfalls eins davon als
außergewöhnlich herausstellen sollte (Nr. 40), denn
man hatte hier auf einer Länge von 1 m in unge-
ordneter Weise die Knochen eines erwachsenen
Mannes (?) verstreut, unter denen jedoch die des
Schädels fehlten. In den Gruben von über 3 m Län-
ge der Gruppe III (Gräber Nr. 26, 29, 46, 47) waren
ausschließlich Männer bestattet worden.
In einigen Grabgruben befanden sich die
sterblichen Überreste von zwei Toten. Das betrifft
die zerstörten Gräber Nr. 1 und 2 sowie die gut er-
haltenen Gräber Nr. 4, 8,12, 21, 23 (in diesem Grab
war der obere Skelett-Teil zerstört). In Grabgrube
Nr. 2 lagen zwei Tote nebeneinander. Ein anderes
Grab wiederum (Nr. 4) bestand aus zwei Gruben,
einer südlichen und einer nördlichen, die miteinan-
der verbunden waren. In den übrigen fünf Gräbern
hatte man die Verstorbenen übereinander gebettet,
allerdings jeden in einer anderen Position, wobei
Grab Nr. 4 hier eine Ausnahme darstellt, wo man
den Toten in der nördlichen Grube (A) auf die rech-
te Seite mit dem Kopf nach Norden gedreht und den
in der südlichen Grube (B) in ausgestreckter Positi-
on und in Rückenlage bestattet hatte. In Grab Nr. 8
wiederum waren zwei Männer beerdigt worden. In
der ursprünglichen Grube lag der Tote ausgestreckt
auf dem Rücken. Oberhalb von ihm war ein zweiter
Toter in unnatürlicher Haltung „hineingeworfen“
worden. Grube Nr. 12 enthielt die übereinander
liegenden Gebeine von zwei Frauen. Das obere Ske-
lett war auf die linke Seite gedreht worden, das unte-
re befand sich in Rückenlage. Auf ganz andere Wei-
se wurden die beiden Toten in Grab Nr. 21 bestattet.
In Grubenmitte hatte man in einem Baumsarg ein
vor Erreichen des dritten Lebensjahres verstorbe-
nes Kind gebettet, das höchstwahrscheinlich auf die
rechte Seite gedreht gewesen war, wobei im südli-
chen Teil der Grube eine auf dem Rücken liegende
Frau bestattet wurde. Grabgrube Nr. 23 enthielt die
Knochenreste von zwei Personen - im oberen Teil
die eines Mannes, im unteren die einer Frau.
In zwölf Körpergräbern (Nr. 1, 17, 18, 21, 26,
27, 29, 39, 42, 44, 46 und 47) hatte man die Ver-
storbenen in Baumsärgen beerdigt. Nur in vier
von ihnen ( Nr. 17, 21, 26, 27) sind die Spuren von
Baumsärgen relativ gut erhalten geblieben, wodurch
man deren Länge und Breite ermitteln konnte. In
den übrigen sind hingegen nur unvollständige Spu-
ren überliefert. Die Baumsärge aus den Gräbern Nr.
17 und 27 waren aus dem mittleren Teil der Haupt-
achse des Baumstamms, die aus den Gräbern Nr. 21
und 26 aus dem unteren Teil der Hauptachse des
Baumstamms gefertigt worden. In den Gräbern Nr.
21 und 26 sind Spuren von „Griffen“ erhalten geblie-
ben. Die Blöcke aus den genannten Gräbern waren
sorgfältig bearbeitet worden, wovon die gleichmä-
ßige Dicke ihrer Längswände zeugt. Im Querschnitt
sind die Blöcke muldenförmig. Den größten Baum-
sarg - 2,7 m x 0,95-1,05 m - entdeckte man in Grab
Nr. 26. Die in Baumsärgen Bestatteten lagen zumeist
ausgestreckt auf dem Rücken, nur in Grab Nr. 17 lag
die Tote auf der rechten Seite. Interessant war Grab
Nr. 23 - eine auf die Phase C2 datierte Doppelbe-
stattung mit einem zerstörten oberen Männerskelett
und einem unter diesem befindlichen Frauenskelett,
östlich dieser Grube befand sich eine Pferdebestat-
tung, bei der das Tier mit angezogenen Extremitä-
ten auf der rechten Seite lag und der Kopf von Süden
her quer zum Körper platziert war (D. Makowiecki,
Annex zur vorliegenden Arbeit). Es handelt sich
hierbei um die einzige aus der Wielbark Kultur be-
kannte Pferdebestattung. Eine ähnliche Situation
konnte auf dem Gräberfeld in Skovgärde, in Däne-
mark, beobachtet werden -ein Frauengrab und ganz
in dessen Nähe eine Pferdebestattung (P. Ethelberg,
2000, S. 36). Im teilweise zerstörten Körpergrab
Nr. 47 sind die Überreste eines Baumsargs erhalten
geblieben, in dem man einen Mann im Alter von
25-30 Jahren bestattet hatte, wobei sich unweit von
dessen Schädel, auf nördlicher Seite, die Knochen
103
eines extrakranialen Schweineskeletts befanden
(A. Gr^zak, Annex zur vorliegenden Arbeit).
In einigen Körpergrabgruben wurde eine in-
tentionale Steinlegung verzeichnet. Besonders in-
teressant war hier Grab Nr. 29, in dessen Grube man
zwei Steinschichten entdeckte; in der ersten -fünf
Steine: drei große und zwei mittelgroße, in der zwei-
ten -vier große und drei mittelgroße Steine. In Höhe
des Baumsargs, unmittelbar an dessen Wand, lagen
Steine, die - nebeneinander angeordnet - eine Art
„Mauer“ bildeten (T. XXVII). In den Gräbern Nr. 18
und 47 waren die Steine auf andere Weise angeord-
net gewesen. In Grab Nr. 18 lagen in Skelett-Höhe
innerhalb der Grube von Norden her, unmittelbar
an der Grubengrenze, vier Steine (T. XVI), wobei in
der Grube von Grab Nr. 47 an der kürzeren Baum-
sargwand, innen, von Norden her, vier mittelgroße
Steine bogenförmig angeordnet waren (T. XXXIX).
Tongefäße gehören zu den wichtigsten Gegen-
ständen des täglichen Gebrauchs, weshalb sie auch
die in Gräbern gefundene größte Gruppe von Alter-
tümern bilden.
Es konnten über vierzig Gefäße, darunter eine
Vielzahl in Fragmenten, registriert werden. Sie tra-
ten in den Gräbern in einer Anzahl von einem bis
zu drei Gefäßen auf. In drei Gräbern (Nr. 1/1926,
18, 28 und 47) entdeckte man je drei Gefäße, in
fünf Gräbern (Nr. 17, 27, 37, 42 und 30 - zerstör-
tes Brandgrab) - je zwei und in dreizehn Gräbern
(Nr. 10, 12A, 14, 19, 21B, 22, 24, 26, 29, 39, 44, 46
und 43 - Brandgrab) - je eins. In den meisten Fällen
befanden sich die Gefäße hinter den Schädeln, im
nördlichen Teil, wobei sie sich in den Gräbern Nr.
19 und 44 gleich neben dem Schädel befanden.
Grabausstattung. In den unberührten (sieben)
und den teilweise beschädigten (neun) Körpergrä-
bern wurde Schmuck entdeckt, z.B. Glas- und Bern-
steinperlenkolliers, Armringe, Fingerringe, Fibeln
und andere Kleidungsteile und Gegenstände des
täglichen Gebrauchs, wie Messer, Nadeln, Wirtel
und Kämme. Auf Eisenmesser stieß man in zwei
Gräbern - Nr. 18 (2 Messer) und Nr. 10 (1 Mes-
ser). In Grab Nr. 1 (T. I, 8) war 1926 ein versilber-
tes Bronzemesser freigelegt worden. In Grab Nr. 8
befanden sich außer zwei Eisenmessern ein ahlen-
förmiger Feuerstahl skandinavischer Herkunft und
ein Feuerstein (T. VIII, 12). In vier Gräbern (Nr. 17,
18, 46, 47) traten Bronzenadeln auf. Die Nadel aus
Grab Nr. 17 befand sich in einem Nadelbehälter aus
Knochen (T. XII, 4, 5), der gleich neben dem Bek-
kenknochen auf dem linken Oberschenkelknochen
lag; die Nadel aus Grab 46 war in ihrer ganzen Länge
mit einem Faden umwickelt gewesen. In drei Grä-
bern (12A, 22 und 44) traten Tonwirtel auf, wobei
der Wirtel aus Grab Nr. 17 aus Hirschgeweih gefer-
tigt worden war.
Fibeln waren das häufigste Kleidungselement.
Ihre Anzahl in den Gräbern schwankte von einem
bis zu vier Exemplaren. Die in Grab Nr. 17 bestattete
Frau war mit vier Fibeln ausgestattet - zwei silber-
nen Plattenfibeln mit Blattgold (T. XIII, 8, 9; T. LII),
die dritte war aus Silber (T. XIII, 10; T. L, 3) und die
vierte - aus Bronze (T. XIII, 11). In vier Gräbern tra-
ten jeweils drei Fibeln auf: Nr. 12A (T. IX, 3,4,5; T.L,
6, 8), Nr. 21B (T. XIX, 2, 3,4; T. L, 5); Nr. 22 (T. XXI,
3,4,5); Nr. 35 (T. XXXI, 1,2,3). In vier weiteren Grä-
bern traten je zwei Fibeln auf: Nr. 8A (T. VIII, 5, 6);
Nr. 19 (T. XVIII, 2, 3); T. LI, 3); Nr. 23 (T. XXII, 1,
2); Nr. 38 (T. XXXII, 1, 2; T. L, 2). Je eine entdeckte
man in insgesamt neun Gräbern: Nr. 3,7,10, 18, 24,
26, 27, 29 und 34.
Die freigelegten Kolliers bestanden aus Glas-
und Bernsteinperlen und traten in einer Reihe von
Gräbern auf. Die einzelnen Kolliers befanden sich
in insgesamt sechs Gräbern (Nr. 3,34,35,38,41 und
44), in drei Gräbern (Nr. 19, 22, 23) wurden je zwei
und in zwei Gräbern (Nr. 17 und 21B) je drei Kol-
liers gefunden. In Grab Nr. 17 lagen die Kolliers an
den Halswirbeln, am Unterkiefer sowie am rechten
Oberarmknochen an, in Grab Nr. 21B wiederum
- unweit der Schädelknochen sowie an den Brust-
und Lendenwirbeln. In den Gräbern mit zwei Kol-
liers waren sie wie folgt platziert: in Grab Nr. 19 - an
den Halswirbeln, in Grab Nr. 22 - unterhalb des Un-
terkiefers und der Wangenknochen, in Grab Nr. 23
- unterhalb des Unterkiefers bis in Höhe des Brust-
korbs. Die einzelnen Kolliers hatten folgende Lage:
in Grab Nr. 3 - unter dem linken Schulterblatt und
dem linken Oberarmknochen sowie auf der Außen-
seite des rechten Oberarmknochens, In Grab Nr.
34 -am rechten Schulterblatt und am Schlüsselbein,
in Grab Nr. 35 - am rechten Oberarmknochen, in
Grab Nr. 38 - unterhalb des Unterkiefers und der
Schlüsselbeine sowie bei den ersten Halswirbeln,
in Grab Nr. 41 - zwischen den Schlüsselbeinen
und am Unterkiefer, in Grab Nr. 44 - unterhalb der
Halswirbel. In Grab Nr. 12A (unten) hatte man 400
kleine Glasperlen freigelegt, die in ungeordneter
Weise im Bereich von den Halswirbeln an bis hin
zu den Lendenwirbeln „verstreut“ waren. Eine sol-
che Lage der Perlen legt die Vermutung nahe, dass
es sich dabei um eine Applikation auf der Kleidung,
104
möglicherweise auf einem Kleid oder einer Pelerine
(R. Wol^giewicz, 1995, S. 38), der verstorbenen Per-
son (einer Frau -Iuvenis, etwa 18 Jahre alt), gehan-
delt haben könnte.
Gürtelschnallen, Beschläge und Riemenzungen
traten hauptsächlich in Körpergräbern, seltener in
Brandgräbern, auf. Die zahlenmäßig größte Grup-
pe bildeten Bronzeschnallen, die in insgesamt zwölf
Gräbern gefunden wurden (Nr. 4A, 12A, 15, 24, 26,
28, 29, 31, 42, 43-Brandgrab, 46 und 47), wobei die
eisernen aus nur sechs Gräbern stammten (Nr. 7,
8A, 10, 18,27 und 38). In zwei Gräbern (Nr. 18 und
26) fand man zusammen mit den Schnallen noch
Gürtelbesätze. In Grab Nr. 18 (T. XVI, 7,8) befanden
sich bei der in Höhe der Beckenknochen liegenden
Eisenschnalle im Halbkreis angeordnete silberne
Besätze von rautenähnlicher Gestalt mit eingelas-
snen rechteckigen Bronzebeschlägen. In Grab Nr. 26
befand sich die Bronzeschnalle samt rechteckigen
Bronzebesätzen in Höhe der Lendenwirbel.
Riemenzungen fand man in fünf Körpergrä-
bern (Nr. 15, 24, 29, 46 und 47) sowie in einem
Brandgrab (Nr. 43). Ihre Lage war wie folgt: in Grab
Nr. 15 - auf der Innenseite des linken Schenkelhals-
knochens, in Grab Nr. 24 - links neben den Len-
denwirbeln und in Grab Nr. 29 - in Höhe der Len-
denwirbel, zwischen diesen und den Knochen des
rechten Unterarms
Bei den aus vier Körpergräbern stammenden
Eimeranhängern sind Interpretation und Bestim-
mung von deren Funktion nicht ganz unproblema-
tisch. Die beiden silbernen Anhänger aus Grab Nr.
18 befanden sich auf dem Kreuzbein und lagen zu
beiden Seiten des Bügels einer flach aufliegenden
Bronzefibel, wobei die beiden Eisenanhänger aus
Grab Nr. 17 zu einem aus Glas- und Bernsteinper-
len bestehenden Kollier gehörten. Die Fragmente
von zwei Eisenanhängern wurden in Grab Nr. 10
entdeckt und aus dem Inneren eines Schädels (!)
geborgen.
In zwei Gräbern war man auf goldene Fin-
gerringe gestoßen: in Grab Nr. 17 befand sich der
Ring an einem Finger der linken Hand und in Grab
Nr. 18 -zwischen den Zähnen von Ober- und Un-
terkiefer. Andere Fingerringe waren Teil von Glas-
und Bernsteinperlenkolliers, wobei wie in Grab Nr.
21B zwei Bronzefingerringe und in Grab Nr. 17 ein
silberner und ein bronzener Fingerring Teil eines
Kolliers waren. Darüber hinaus befanden sich in
den Kolliers: ein silberner Anhänger mit achterför-
migem Geflecht, ein silberner Kosmetiklöffel, ein
Bronzerädchen mit aufgesetzten und in acht Dreier-
gruppen angeordneten Warzen sowie die Fragmen-
te von zwei Bleianhängern (Lunulen?). Eine silberne
Lunula befand sich im Glas- und Bernsteinperlen-
kollier von Grab Nr. 34. Bronzezange und Löffel la-
gen in Grab Nr. 29 in Brustkorbhöhe, wobei man
in Grab Nr. 28 die silberne Zange mit dem Löffel
unweit des Unterkiefers und rechten Schlüsselbeins
gefunden hatte.
Klassifikation des Schmucks und der Geräte.
Die Fibeln bilden die zahlenmäßig größte
Fundgruppe. Ihren Eigenschaften nach entsprechen
sie der Gruppe VI der Klassifikation von O. Alm-
gren, und die Mehrheit von ihnen gehört den Ty-
pen 161 und 162 an. Neun Exemplare vom Typ 161
stammen aus den Gräbern Nr. 17, 22, 27, 35 und
46, drei in der Zwischenkriegszeit entdeckte Fibeln
stammen aus den Gräbern Nr. 3/1926 und V/1929.
Sie alle wurden aus Bronze hergestellt. Typ 162 wird
von zehn Bronzefibeln aus den Gräbern Nr. 8, 10,
21B, 23, 34, 37 und 44 repräsentiert. Drei Eisenfi-
beln vom Typ 158 entstammen den Gräbern Nr. 8
(ein Exemplar) und Nr. 38 (zwei Exemplare). Dieser
Fibel-Typ ist in der Wielbark- Kultur nur sehr selten
anzutreffen. Vereinzelte Exemplare befanden sich in
den Gräbern Nr. 47 - Typ 164; Nr. 12A - Typ 169;
Nr. 17 - Typ 170 (Silberfibel). Zur Gruppe VI, Serie
I, jedoch ohne Bestimmung des Typs, zählte man
die Fibel aus Grab Nr. 7, zur Serie II -wiederum vier
Bronzefibeln -je eine aus den Gräbern Nr. 3 und 6
sowie die beiden aus Grab Nr. 19. Die Fibel aus Grab
Nr. 3 war aus dünnem Blech von 0,25 mm Dicke ge-
fertigt worden. Als Nadelhalter dienten nach innen
gebogene Füßchen. Die Längsränder des Bügels sind
leicht platt gehämmert, der Bügel selbst ist bogen-
förmig geknickt. Man kann davon ausgehen, dass
die Fibel zum einmaligen Gebrauch vorgesehen war,
nämlich, um das Gewand des Toten -in diesem Fall
das einer Frau im Alter von 40-50 Jahren (Maturus)
- zu verschließen. Fibeln mit spatel- oder sternen-
förmigen Füßen wurden in den Gräbern Nr. 24, 39
und 41 - mit Spatelfüßchen vom Typ I (A. Bitner-
Wröblewska, 1991) freigelegt. Eine Fibel mit ster-
nenförmigem Füßchen vom Typ II war 1926 in
Grab Nr. 1 entdeckt worden. Darüber hinaus wurde
in den Gräbern Nr. 18 und 26 je eine bronzene Bü-
gelknopffibel ffeigelegt. In Grab Nr. 12A fand man
zwei identische Armbrustfibeln aus Bronze mit kur-
zer Rolle, umgeschlagenem Fuß, der am Ende einen
runden Draht hatte, welcher wiederum mit einer
Schlaufe den Bügelansatz umschlang und eine Art
105
Ring bildete. Gleich daneben wird der Bügel vom
zweiten Ring umschlungen und der Raum zwischen
beiden Ringen ist mit einem sechzehnschleifigen
Drahtgeflecht umwickelt. Dieser Fibel-Typ ist aus
der Cernjachov-Kultur - Säntana de Mure? (I. Ioni-
ta, 1992, S. 82, Karte, Abb. 1) bekannt. Ein zweites
identisches Fibelpaar stammt aus Grab Nr. 17. Es
handelt sich hierbei um zwei silberne Armbrustfi-
beln mit je drei mit getriebenen silbernen und ver-
goldeten Folien überzogenen Platten. Am Kopf jeder
der Fibeln ist eine halbrunde Platte befestigt, deren
Fläche mit silberner, vergoldeter Folie überzogen ist
und auf der zwei symmetrisch in entgegengesetzter
Richtung schreitende Vögel gepunzt sind. Auf den
übrigen zwei runden, auf dem Bügel und am Fuß
befindlichen Platten sind jeweils drei Meerschweine
(Phocena communis) dargestellt (T. XIII, 8,9).
Die Keramik wird auf Grundlage der von
R. Wol^giewicz (1993) für die Wielbark-Kultur er-
arbeiteten typologischen Klassifikation beschrieben,
wobei zwei Gefäße aus den Gräbern Nr. 14 und 29
unter die für die Dfbczyn-Gruppe erarbeitete Klas-
sifikation von H. Machajewski (1992) fallen. Der
Gruppe I wurden fünf Gefäße zugeordnet, eins vom
Typ A (Gefäße mit hineinragender Gefäßmündung)
aus Grab Nr. 18 sowie vier Gefäße vom Typ C (ge-
sonderte Gefäßmündung, größte Gefäßbauchung in
halber Höhe des Gefäßes) aus den Gräbern Nr. 1, 30
(zerstörtes Brandgrab), 37 und 46. Gruppe IV Typ
C wird von aus Grab Nr. 18 stammenden vasenför-
migen Gefäßen mit zwei Henkeln repräsentiert. Die
zahlenmäßig größte Gruppe bilden die schalenför-
migen Töpfe der Gruppe VI - 14 zu drei Typen - A,
B, C - gehörende Exemplare: Typ A - Gefäße aus
den Gräbern Nr. VII/1929, 26 und 42. Typ B - Ge-
fäße aus den Gräbern Nr. 2A, 17 und 24. Typ C -
Gefäße aus den Gräbern Nr. 1/1926, 12, 17, 19, 21B,
27, 37 und 44. Zu Gruppe VIII, Typ B, gehören zwei
Becher: einer aus Grab Nr. 47 und ein loser Fund
aus dem Jahre 1930. Gruppe IX, Typ B (henkello-
se krugförmige Gefäße) - ein Gefäß aus Grab Nr.
V/1929. Gruppe X a, Typ A - Schüssel mit leicht
konkavem Bauchrand aus Grab Nr. 47. Gruppe X b,
Typ A - loser Schüssel-Fund aus dem Jahre 1930.
Gruppe XII, Typ A - weitmündiges Schälchen aus
Grab Nr. 30 (zerstörtes Brandgrab). Gruppe XIV,
Typ B - drei Gefäße, eins aus Grab Nr. 47 sowie zwei
1926 in den Gräbern Nr.l und 3 entdeckte Gefäße.
Gruppe XVI, Typ A - kleine Terrine aus Grab Nr. 10.
Gruppe XVII, Typ B - Fragmente von zwei aus 1929
freigelegten, zerstörten Brandgräbern stammenden
Gefäßen. Gruppe XVIII -drei Gefäße: Typ B - Grab
1/1926; Typ C - Grab 27 und Grab 29 -Fragment
einer Tonschale aus dem zerstörten Grab. Es han-
delt sich dabei um das Fragment einer Schale mit
leicht nach innen gebogenem Rand der Gruppe E,
Typ I nach H. Machajewski. Die Tonvase aus Grab
29 ist doppelkonisch, gedrungen, hat eine große
Bauchung und einen Rand in Form einer breiten,
minimal nach oben strebenden Krause (H. Macha-
jewski, Gruppe A, Typ II, Untertyp 5).
Interessant sind zwei Gefäße -eine rekonstru-
ierte Schüssel aus Grab 18 und ein Schüsselchen aus
Grab 42. Die Schüssel aus Grab 18 kann Gruppe VI,
Typ A nach R. Wol^giewicz zugeordnet werden; in-
teressant ist jedoch die Schüsseloberfläche unterhalb
des Bauchumbruchs -dort befindet sich eine ellip-
senförmige Vertiefung, die Verzierungen auf Glas-
gefäßen nachahmt (M. Hegewisch, 2006, S. 274 ff.,
Abb. 33, Zeichnungen 9,10). Das Schüsselchen aus
Grab Nr. 42 gehört zu den gerippten, zweigliedrigen
Gefäßen, deren oberer Teil mittels einer rundherum
verlaufenden Leiste vom unteren getrennt ist. Die
Oberfläche des unteren Teils ist bis zum Boden hin
mit drei Doppelpaaren gewölbter Rippen bedeckt
(T. XXXVI, Abb. 7 a-c). Diesen Schüssel-Typ kann
man nach M. Hegewisch der Gruppe 2 zuordnen
(M. Hegewisch, 2006, S. 202, T. 2).
Gürtelteile. Auf dem Gräberfeld wurden 30
Schnallen und 8 Riemenzungen freigelegt. Sie traten
in Körpergräbern und in einem Brandgrab (Nr. 43)
auf; eine Schnalle war ein loser Fund aus dem Jahre
1979. Die Schnallen wurden nach der Typologie von
R. Madyda-Legutko (1987) und die Riemenzungen
nach der von K. Raddatz (1957) bearbeitet. Unter
den Schnallen waren die aus der Gruppe H am
zahlreichsten (17 Exemplare). Unter ihnen traten
folgende Typen auf: Typ 11 - sechs Exemplare; Typ
16 - ein Exemplar; Typ 17 - ein Exemplar; Typ 22 -
ein Exemplar; Typ 25 - ein Exemplar; Typ 29 - ein
Exemplar; Typ 37 - zwei Exemplare; Typ 41 - ein
Exemplar; Typ 46 - drei Exemplare. Gruppe D -
sechs Exemplare, darunter folgende Typen: Typ 17
- vier Exemplare; Typ 30 - ein Exemplar; Typ 31-
ein Exemplar. Gruppe E - ein Exemplar vom Typ 7.
Die meisten Schnallen waren aus Bronze, nur in
fünf Gräbern - Nr. 7,8A, 10,18, 27 - wurden Eisen-
schnallen gefunden. Lediglich in einem Fall -Grab
Nr. 1/1926- war die Schnalle aus Silber.
Riemenzungen traten in acht Gräbern auf -in
sieben Körpergräbern und einem Brandgrab. Unter
diesen befinden sich zwei zungenförmige (aus den
106
Gräbern 24 und 29), eine schnabelförmige (aus Grab
15) sowie die aus Grab 8/1926 stammende Riemen-
zunge mit Analogien auf Gotland (K. Godlowski,
1981, S. 76-77). Die übrigen vier Riemenzungen
kann man nach der Klassifikation von K. Raddatz
Gruppe J, Typ 3, zuordnen. Sie stammen aus den
Gräbern IX/1930, 43, 46 und 47). Interessante Gür-
telelemente aus Grab 26 waren: eine Bronzeschnalle
mit „geschlossener“ („schachtelförmiger“) Zwin-
ge und Besatz sowie eine Riemenzunge in Gestalt
einer rechteckigen, röhrenförmig abgeschlossenen
Zwinge.
Die Kolliers bestanden aus Glas- und Bern-
steinperlen. Typologisch bestimmt wurden sie nach
der Klassifikation von M. Tempelmann-M^czynska
(1995). Einzelne Kolliers traten in den Gräbern Nr.
3,41 und 44 auf, in denen nur Glasperlen gefunden
wurden. Bernstein- und Glasperlen wurden in den
Gräbern Nr. 35 und 38 freigelegt, wobei in Grab Nr.
34 außer den Glas- und Bernsteinperlen eine silber-
ne Lunula gefunden wurde. In den Gräbern Nr. 19,
22 und 23 befanden sich jeweils zwei Kolliers, in den
Gräbern 17 und 21B -jeweils drei. In den Gräbern
mit je drei Kolliers setzte sich eins ausschließlich aus
achterförmigen Bernsteinperlen, das zweite aus ku-
booktaedrischen Glasperlen und das dritte, z.B. aus
Grab 21B, aus scheibenförmigen Bernsteinperlen
zusammen. In Grab Nr. 17 wiederum enthielt das
dritte Kollier außer Glas- und Bernsteinperlen noch
einen silbernen Fingerring, einen Silberanhänger
mit achterförmigem Geflecht, einen Kosmetiklöf-
fel, zwei eiserne Eimeranhänger, zwei Bleianhänger
(Lunulen?), ein Bronzerädchen sowie ein weiteres
Bronzerädchen mit acht Warzengruppen zu je drei
Warzen. Die auf dem Gräberfeld geborgenen Kol-
liers besaßen keine s-förmigen Schließhaken.
Kämme konnten in einer Anzahl von 18 Exem-
plaren freigelegt werden. Sie traten in erster Linie
in Körpergräbern und nur in einem Brandgrab (Nr.
43) auf. Die meisten von ihnen wiesen einen guten
Erhaltenszustand auf, nur in drei Gräbern -Nr. 12A,
47 und 43 (Brandgrab) - waren lediglich kleine
Fragmente erhalten geblieben. Sie waren zumeist
aus dem Abwurf von Hirschen gefertigt worden,
wobei sie in vier Fällen (Gräber Nr. 1/1926, 21B, 26
und 27) aus dem Geweih frisch erlegter Tiere ent-
standen waren (Lasota-Moskalewska und Mitarb.,
Annex zur Arbeit). Die typologisch gesehen größ-
te Gruppe - zehn Exemplare - bilden Kämme vom
Typ I mit halbkreis- oder bogenförmiger Griffplatte.
Sie stammen aus den Gräbern Nr. 17,18,21B, 26,27,
42, 44, 4/1926, V/1929, VII/1929. Vier Exemplare
vom Typ III mit glockenförmiger Griffplatte konn-
ten aus den Gräbern Nr. 23, 24, 1/1926 und 8/1926
geborgen werden. E. Cnotliwy (2010) zählt diesen
Kamm-Typ zur Gruppe IB, Serie A. Darüber hinaus
wurde in Grab 29 ein Exemplar eines Kamms mit
dreieckiger Griffplatte vom Typ II entdeckt.
Importe. Neben einer großen Anzahl an Glas-
perlen fand man in der Zwischenkriegszeit in Grab
Nr. 1/1926 (T. II, Abb. 9, 11, 12; T. LIX, Abb. 1) das
Fragment einer Glasflasche (?), einen mit dicken
weiß-gelben schlaufenförmig angeordneten Fäden
verzierten Glasbecher sowie eine Bronzeschüssel
auf niedrigem Fuß und mit gekerbtem Gefäßrand.
Diese Schüssel wurde für K. Godlowski zu einem
bedeutsamen Fundstück, da er auf deren Grundlage
die Chronologie dieses Grabs auf das Ende des 4.
und die Mitte des 5. Jh.s, möglicherweise sogar auf
die Anfänge der zweiten Hälfte des 5. Jh.s, ansetzen
konnte (K. Godlowski, 1981, S. 76, dort auch weitere
Literatur). In Grab Nr. 18 fand man das Fragment
einer Gefäßmündung und einige Bruchstücke des
Bauchs eines Glasschälchens. (E 205) mit einer auf
einem von ihnen erhalten gebliebenen Rippe (T. 16,
Abb. 1). Ein vollständig heil gebliebenes Glasschäl-
chen stammt aus Grab Nr. 29 (T. XXVIII, Abb. 6). Es
hat einen halbkugelförmigen Körper mit stark aus-
ladendem Rand und gewölbtem, in der Mitte kon-
kavem Boden. Es war in einer Gussform gegossen
worden, von sechswandiger Form und hatte rund-
herum in drei Schichten angeordnete konkave Fa-
cetten (Honigwaben) aufzuweisen (T. LIX, Abb. 4).
Eine ähnliche Technik war bei dem aus der Ortschaft
Radiensk, Khersonskoj oblasti, stammenden Glas-
gefäß zum Einsatz gekommen, das in einem Grab
aus dem 4.-5. Jh. gefunden wurde (W.W. Kropotkin,
1970, Abb. 79, 9; dort auch Abb. 16 -Karte mit den
in der Ukraine liegenden Glaserwerkstätten).
Gräberfeld-Chronologie. Das
auf dem Gräberfeld freigelegte Fundmaterial bil-
dete die Quellenbasis für die Datierung des Ob-
jekts. Die Chronologie des Gräberfelds stützt sich
auf die relative Chronologie der Wielbark- Kultur
(K. Godlowski, 1970, 1981; R. Wol^giewicz, 1981,
1987). Das fragmentarische Material vom Grä-
berfeld erlaubt die Feststellung, dass die frühesten
Gräber aus der Phase Cl des jüngeren römischen
Zeitabschnitts stammen, wobei die spätesten auf die
Phase D der Völkerwanderungen zurückgehen.
P h a s e C1. Aus dieser Phase stammen die Kör-
pergräber Nr. 3/1926 und 46, in denen Bronzefibeln
107
vom Typ A VI, 161 auftraten. In Grab 3/1926 war
noch ein kleines Tongefäß der Gruppe XIV, Typ B,
vorhanden gewesen, und in Grab 46 fand man eine
Bronzeschnalle der Gruppe D, Typ 17 sowie eine
bronzene Riemenzunge der Gruppe J, Typ 3.
Phase C2. Diese Phase repräsentieren Fibeln
vom Typ A VI, 162, die in den Gräbern Nr. 10, 34
und 37 auftreten. In Grab 23 befanden sich neben
den beiden Fibeln noch achterförmige Bernstein-
perlen, kubooktaedrische, schraubenförmige Glas-
perlen und ein Hornkamm mit glockenförmiger
Grifiplatte. Dem Ende von Phase C, möglicherweise
bereits aber Phase C3, sind die Gräber Nr. 3 und 17
sowie die Gräber Nr. 12 und 19 zuzuordnen.
P h a s e D. Das ist die Endphase der Gräber-
feldnutzung (4.-5. Jh.). In den Körpergräbern traten
charakteristische chronologische Determinanten
auf, wie z.B. Bügelknopflibeln (Gräber Nr. 18, 26),
Fibeln mit spatelförmigem Fuß vom Typ I nach
A. Bitner-Wröblewski (Gräber Nr. 24, 29, 41), eine
Fibel vom Typ II mit sternenförmigem Fuß sowie
die Bronzeschüssel aus Grab 1/1926.
Die archäologischen Rettungsgrabungen in
der ul. Wita Stwosza (Fundstelle 5) hatten eine nur
begrenzte Reichweite, da sie unmittelbar mit den in
dieser Straße vorgenommenen Investitionen ver-
bunden waren. Höchstwahrscheinlich befinden sich
auch unter den Nebenstraßen und umliegenden
Plätzen Grabstätten. Aus diesem Grund konnte das
ursprüngliche Ausmaß des Gräberfeldes nur annä-
hernd bestimmt werden (Abb. 2). Auf dem heutigen
Stand der Geländeforschungen sind die Autoren der
vorliegenden Arbeit nicht im Stande zu bestimmen,
wie hoch der Anteil der in allen bisherigen Saisons
untersuchten Gräber im Verhältnis zu deren tat-
sächlicher Anzahl ist.
Die im Zwischenkriegszeitraum und nach dem
Zweiten Weltkrieg erlangten Ergebnisse zusam-
menfassend, kann festgestellt werden, dass wir im
Falle dieses Gräberfeldes Informationen über die
Knochenüberreste von mindestens 79 Personen
(von 19 in der Zwischenkriegszeit nur oberflächlich
beschriebenen und 60 im Zeitraum 1993-2009 tief-
gründig untersuchten Personen) besitzen.
Auf Grundlage der dargestellten Sterblichkeits-
tafel (T. 9) können wir davon ausgehen, dass die Le-
benserwartung eines Säuglings aus Pruszcz Gdanski
e0° etwa 35,50 Jahre betragen hatte. Für die Popula-
tion aus derselben Ortschaft, aber von Fundstelle
10 (nur Körperbestattungen - J. Gladykowska-Rze-
czycka, 1981) hatte sie 30,2 Jahre, in Nowy Targ
(J. Gladykowska- Rzeczycka, 1981) - eQ° =31,4 Jahre
und e20°= 20,5 Jahre betragen. Die Lebenserwartung
von erwachsenen Personen e20° betrug an Fundstelle
5 ca. 17,82 Jahre, für Pruszcz Gdanski (Fundstelle 10)
- 18,7 Jahre. Das ermittelte Durchschnittsalter in
Pruszcz Gdanski (Fundstelle 5) betrug: Männer 38,0
Jahre, Frauen 33,4 Jahre; in Weklice (I. Teul, 2011):
Männer 39,3 Jahre, Frauen 36,5 Jahre; in Pruszcz
Gdanski (Fundstelle 10): Männer 42 Jahre, Frauen
31 Jahre.
Bei den Untersuchungen der Population von
Pruszcz Gdanski wurde festgestellt, dass von den
untersuchten Knochenresten 31 Skeletts (39,2%) als
männlich, 26 (32,9%) als weiblich, 9 (11,4%) als von
Kindern stammend und 13 (16,5%) als unbestimm-
bar eingestuft werden können. Auf dem Gräber-
feld der Wielbark-Kultur in Weklice (I.Teul, 2011)
bildeten die Männer 33,7 % der untersuchten Ge-
samtzahl (n=57), die Frauen -39,1% (n=66), Kinder
-6,5% (n=ll) und Personen mit unbestimmbarem
Geschlecht - 20,7% (n=35). Die erlangten Ergeb-
nisse weisen eine für Skelett-Populationen typische
Verteilung auf -geringe Kindersterblichkeit, was im
Falle von Fundstelle 5 in Pruszcz Gdanski allerdings
auch aus der unvollständigen Erschließung des Grä-
berfeldes resultiert und bei beiden Gräberfeldern
dieser Ortschaft auch auf den schlechten Erhaltens-
zustand der Knochen in Kindergräbern zurückzu-
führen ist.
Die Körpergröße ist ein sensibler Richtmesser
gesellschaftlich-wirtschaftlicher Bedingungen der
Bevölkerung, da der hohe Wuchs einer Population
von guten Lebensbedingungen zeugt, wobei eine
niedrige Körpergröße mit ungünstigen Lebensum-
ständen verbunden ist. In der anthropologischen
Literatur finden wir eine Reihe von Methoden zur
Rekonstruktion der Lebensgröße. Zu Vergleichs-
zwecken wurden vier der relativ häufigsten Metho-
den ausgewählt: die von Pearson, von Trotter und
Gleser und die von Breitinger (für die Männer) und
die von Bach (für die Frauen) sowie die Methode von
Manouvrier T. 10). Die nach diesen Methoden er-
mittelte Körpergröße wies zahlreiche Abweichungen
auf. Die sowohl für Männer als auch Frauen errech-
nete höchste Durchschnittsgröße wurde mittels der
von Trotter und Gleser vorgeschlagenen Methode
ermittelt, die niedrigste hingegen unter Anwendung
der Pearson-Methode. Die Differenz beträgt bei den
Männern 5,5 cm und bei den Frauen 5,61 cm.
Der Vergleich der Körpergröße von Männern
und Frauen aus Pruszcz Gdanski (Fundstelle 5) mit
108
Personen desselben Geschlechts von anderen un-
tersuchten Gräberfeldern aus der Römischen Kai-
serzeit (die verglichenen Körpergrößen wurden
nach der Pearson-Methode ermittelt, da sich der-
artige Angaben auch in den Arbeiten anderer Au-
toren widerspiegeln) wird in Tabelle 1 dargestellt.
Es stellte sich heraus, dass die Männer von Fund-
stelle 5 in Pruszcz Gdariski etwas kleiner waren als
die, die in Weklice bestattet wurden, und zwar um
1,4 cm (I. Teul, 2011), wobei die auf dem Gräber-
feld in Pruszcz Gdahski, Fundstelle 10, beigesetzten
Männer wiederum etwas größer waren - um 0,4 cm
(J. Gladykowska-Rzeczycka, 1981), diese aber auch
durchschnittlich um 4,4 cm größer als alle ande-
ren Einwohner von Pruszcz Gdahski, Fundstelle 7
(J. Gladykowska-Rzeczycka, A. Pudlo, 2003) aber
auch größer als diejenigen waren, deren Knochen in
Gostkowo bei Toruh - um 2,3 cm größer (A. Flor-
kowski, 1970); Grödek am Bug - um 0,4 cm grö-
ßer (W. Kozak-Zychman, 1996) und in Maslom^cz
- um 3,6 cm größer (W. Kozak-Zychman, 1996)
- geborgen worden waren. Die Frauen von Fund-
stelle 5 in Pruszcz Gdahski sind um 0,9 cm kleiner
als die aus Weklice (U. Teul, 2011) und um 0,3 cm
kleiner als die aus Pruszcz Gdahski, Fundstelle 10,
wobei sie aber um 2,0 cm größer als die in Pruszcz
Gdahski, Fundstelle 7, bestatteten Frauen waren.
Sie waren darüber hinaus auch um 3,3 cm größer
als die Bewohnerinnen von Gostkowo bei Toruh
(A. Florkowski, 1970), 3,7 cm größer als die Frauen
aus Maslom^cz (W. Kozak-Zychman, 1996) und um
5,3 cm größer als die Bewohnerinnen von Grödek
am Bug (W. Kozak-Zychman, 1996). Die dimorphen
Größenunterschiede bei Männern und Frauen im
Falle von sieben Gräberfeldern aus der Römischen
Kaiserzeit wurden in der Vergleichsanalyse berück-
sichtigt und betragen von 9,0 cm (Pruszcz Gdariski,
Fundstelle 7) bis zu 16,3 cm (Grödek am Bug).
Im Vergleich zur Bevölkerung aus Pruszcz
Gdahski waren die auf polnischen frühmittelalterli-
chen Gräberfeldern (Gruczno, 12. -14. Jh. - G. Krie-
sei, 1992, Wolin Mlynöwka, 10.-12. Jh. - F. Wokroj,
1967 sowie Oströw Lednicki, 10.-14. Jh. - M. Godyc-
ki, 1956, zit. nach Kozak, 1998) bestatteten Personen
kleiner. Die nach der Pearson-Methode errechnete
Lebensgröße gestaltete sich seinerzeit wie folgt: in
Gruczno waren die Männer 166,5 cm und die Frau-
en 154,8 cm groß, die Männer aus Wolin Mlynöwka
maßen 166,2 und die Frauen - 151,9 cm, wobei die
Männer aus Oströw Lednicki eine Körpergröße von
166,6 cm und die Frauen - von 155,8 cm erreichten.
Eine detaillierte Charakteristik von kranio-
logischen Eigenschaften der aus Pruszcz Gdahski,
Fundstelle 5, stammenden Schädel wird in Tabelle
12 dargestellt, wobei Tabelle 13 eine Grundcharak-
teristik von zehn ausgewählten Eigenschaften ent-
hält. Hinsichtlich der Schädellänge (g-op) der Schä-
delbreite (eu-eu) und der Breite des Gesichts (zy-zy)
unterscheiden sich die Männer aus der untersuchten
Serie erheblich von den Frauen. Auch in Bezug auf
die Höhe des oberen Gesichtsteils (n-pr), der Schä-
delhöhe (ba-b), der Stirnbreite (ft-ft) und der Höhe
der Nase [n-ns] unterschieden sie sich, wenn auch
in geringerem Maße. Bei den übrigen Merkmalen
sind die Unterschiede wesentlich geringer. Die nach
zwei Methoden ermittelten dimorphen Richtmesser
gehen im Falle des oberen Gesichts [n-pr], der Na-
senhöhe [n-ns] und der Gesichtsbreite [zy-zy] von
den höchsten Werten aus.
Die dimorphen Unterschiede bei den Schädeln
aus Weklice gestalten sich etwas anders (I. Teul,
2011). Die dortigen Männer unterscheiden sich
in Bezug auf die Höhe des oberen Gesichts (n-pr),
die Schädellänge (g-op) und die Nasenhöhe (n-ns)
erheblich von den Frauen; geringer sind die Unter-
schiede bei der Schädelbreite, der Augenhöhlenbrei-
te, der Schädelhöhe, der Gesichts- und Stirnbreite,
wobei die Höhe der Augenhöhlen und die Breite
der Nasenöffnung bei den Frauen größer ist. Der
geschlechtsbedingte Dimorphismus der Schädel aus
Grödek am Bug und Maslom$cz tritt weniger deut-
lich hervor (W. Kozak-Zychman, 1996). Die Män-
ner aus Grödek am Bug haben längere und höhere
Schädel sowie breitere Gesichter als die Frauen, wo-
bei bei den anderen Merkmalen die Unterschiede
unwesentlich sind; im Falle von Maslom^cz unter-
scheiden sich die Männer und die Frauen erheblich
durch ihre jeweilig unterschiedliche Schädellänge
[g-op], Gesichtsbreite [zy-zy], die Höhe des oberen
Gesichts [n-pr] und die Nasenhöhe [n-ns], bei den
übrigen Merkmalen sind die Unterschiede geringer.
Ein Vergleich der Parameter lässt die Feststel-
lung zu, dass die Frauenschädel langköpfiger, die
Nasen der Frauen breiter und die Augenhöhlen hö-
her waren als bei den Männerschädeln (T. 14).
Die Analyse einiger Messungen der langen
Knochen bei Männern und Frauen von Fundstelle
5 in Pruszcz Gdahski zeigte, wie unterschiedlich ihr
Bau ist und inwiefern sie sich voneinander unter-
scheiden (T.15). Die Männer charakterisieren sich
durch wesentlich höhere Mittelwerte. Von diesen
Differenzen zeugen auch die auf dreierlei Weise
109
ermittelten dimorphen Geschlechtsrichtwerte. Die
für die Länge der Ellen- und Speichenknochen er-
rechneten Mittelwerte (Ml nach Martin) verweisen
auf die größten Unterschiede bei diesen Merkma-
len zwischen Frauen und Männern aus dieser Po-
pulation, wobei diese sich in geringerem Maße bei
der Länge der Arm- und Schenkelknochen und am
wenigsten bei der Länge der Schienbeinknochen
unterscheiden.
Die von W. Kozak-Zychman (2011) veröffent-
lichte arithmetische Durchschnittslänge der langen
Knochen bei der Bevölkerung der Wielbark-Kultur
aus dem Lubliner Land - aus Grödek am Bug und
Maslom^cz - erlaubt im Vergleich zu für die Bevöl-
kerung von Pruszcz Gdahski (Fundstelle 5) analo-
gen arithmetischen Durchschnittswerten folgende
Feststellungen: Die höchsten Werte in Bezug auf
die Durchschnittslänge von Arm-, Speichen-, Ellen-
und Schenkelknochen konnten bei den Männern
aus Pruszcz Gdanski ermittelt werden; geringere
Werte charakterisieren die Einwohner von Grödek
am Bug, wobei die niedrigsten Werte aus Maslom^cz
stammen. Lediglich im Falle der Schienbeinkno-
chen-Länge konnte eine Dominanz von Grödek
festgestellt werden. Bei den Frauen war die Relation
im Falle der Durchschnittslänge aller fünf genann-
ten Knochen wie folgt: Die höchsten Werte konnten
in Pruszcz Gdanski (Fundstelle 5) ermittelt werden,
mittlere Werte -in Masiom^cz und die niedrigsten
stammten aus Grödek am Bug.
Die arithmetischen Mittelwerte bei den lan-
gen Knochen von Männern und Frauen - bei den
Arm-, Speichen-, Ellen-, Schenkel- und Schienbein-
knochen - sind auf dem Gräberfeld von Gruczno
(Kriesei, 1992), das im Altertum an einem für die
Bevölkerung wichtigen, von der Unteren Weichsel
ans Schwarze Meer führenden Verkehrsweg lag,
niedriger als die, die bei den Männern und Frauen
aus Pruszcz Gdanski (Fundstelle 5) ermittelt werden
konnten, aber höher als die der Männer und Frauen
aus Grödek am Bug und Maslom^cz.
Obwohl das Gräberfeld nicht vollständig un-
tersucht wurde, können wir auf Grundlage des bis-
lang zusammengestellten Materials verbindliche
Aussagen zum Thema der sozialen Stratifikation der
dort bestatteten Personen treffen. Nach den in den
Grabgruben freigelegten Funden lassen sich arbiträr
drei Kategorien ausgrenzen: Arme (Gräber ohne
Inventar), durchschnittlich betuchte Personen (in
der jeweiligen Grabgrube befanden sich von einem
bis zu drei Gegenständen oder deren Fragmente)
sowie Reiche (die Grabausstattung bestand aus vier
und mehr Altertümern, wie größeren und kleineren
Messern, Fibeln, Armringen, Perlenkolliers, Finger-
ringen, verschiedenen Gürtelteilen, Glas- und Ton-
gefäßen usw.). In einem Teil der Gräber konnte kei-
nerlei Grabausstattung registriert werden; dies betraf
31,5% der (von 1993 bis 2009 untersuchten) Grä-
ber von Armen. Die zweite Gruppe der Toten war
durchschnittlich reich mit Grabbeigaben ausgestat-
tet worden (29,6% der Gräber-Gesamtmenge). Die
dritte Gruppe bilden Gräber mit reicher Ausstattung
(38,9% der Gräber-Gesamtmenge). In der Gruppe
der Armen stellen die Männer 52,9%, die Frauen -
29,4% der Gesamtmenge. In der Gruppe der durch-
schnittlich betuchten bilden die Männer 50,0%, die
Frauen 18,7%. Bei den Reichen überwiegen die Frau-
en mit 52,4%, die Männer erreichen nur 28,6% und
die Kinder lediglich 14,3%. Mit der Ausstattung der
Toten korrespondieren die durchschnittlichen Kör-
pergrößen von erwachsenen Männern und Frauen.
In der Gruppe der Armen beträgt die durchschnitt-
liche Körpergröße der Männer 167,7 cm, die der
Frauen - 155,4 cm; bei den durchschnittlich Wohl-
habenden beträgt die Körpergröße bei den Männern
169,3 cm und bei den Frauen - 157,4 cm, wobei die
reichen Männer 172,6 cm und die reichen Frauen
158,6 cm groß waren. Die Unterschiede in der Kör-
pergröße zwischen den Gruppen der „Armen“ und
„Reichen“ gibt zu denken, betragen sie doch bei den
Männern 4,9 cm und bei den Frauen 3,2 cm.
In der Knochenstruktur der auf dem Gräber-
feld in Pruszcz Gdanski - Fundstelle 5 bestatteten
Bevölkerung wurden verschiedenartige krankheits-
bedingte Veränderungen und Anomalien festge-
stellt. Sie wurden in jenem Teil der vorliegenden
Arbeit vermerkt, wo beschrieben wurde, was für
Knochenreste in den jeweiligen Gräbern freigelegt
worden waren. Eine der am häufigsten beobachte-
ten Erkrankungen ist Karies als Kennzeichen des
Gesundheitszustandes der Population, die am Ge-
biss von jeweils 5 von 21 untersuchten Schädeln
und Unterkiefern (23,8% der Gesamtmenge) dia-
gnostiziert werden konnte, darunter bei zwei Män-
nern und drei Frauen (Leider war es technisch nicht
möglich, die Anzahl der befallenen Zähne sowie
Art und Umfang der durch Karies bedingten Verän-
derungen zu ermitteln.) Eine häufige Erscheinung
war auch Zahnstein (bei 47,6%), darunter bei vier
Männern, vier Frauen und einer erwachsenen Per-
son von unbestimmbarem Geschlecht. Oben be-
schriebene Veränderungen wurden vor allem bei
110
Personen aus den Kategorien maturus und senilis
festgestellt. Bei älteren Personen beobachtete man
auch Veränderungen im Bereich der Zahnfortsät-
ze von Ober- und Unterkiefer. In einem Fall wurde
eine Hypertonie der spongiösen Schicht im Augen-
höhlenteil zu beiden Seiten des Stirnbeins -cribra
orbitalia- festgestellt, wovon eine Frau im Alter
zwischen 40 und 50 betroffen und was höchstwahr-
scheinlich auf Ernährungsfehler oder mangelhafte
hygienische Bedingungen zurückzuführen gewesen
war. In einem Fall konnte bei einer älteren Frau Hy-
poplasie des Zahnschmelzes diagnostiziert werden,
was von ungünstigen Lebensbedingungen zeugt.
Verhältnismäßig häufig konnten an den Ske-
letts von diesem Gräberfeld degenerative Verän-
derungen beobachtet werden, die an den Knochen
von 18 (von 54 untersuchten) Skeletts (33,3% der
Gesamtmenge) auftraten. Diese Veränderungen tra-
ten vor allem im Hals-, Brust- und Lendenbereich
der Wirbelsäule (Knochenauswüchse an den Wir-
belkörpern, Schmorl-Knötchen, Osteochondrose,
Abflachung des Lendenwirbels), auf den Wirbel-
gelenkflächen und an verschiedenen Extremitä-
ten- Knochen auf. Auch angeborene und entwick-
lungsbedingte Veränderungen wurden verzeichnet,
u.a. Halswirbel- und Brustwirbelblock, das Fehlen
des vierten und fünften Lendenwirbelbogens, die
linksseitige Sakralisation des fünften Lendenwir-
bels, nicht verwachsene Wirbelschäfte des Kreuz-
beins, ein teilweise offener Kreuzbeinkanal und su-
pratrochleare Öffnungen an einigen Armknochen.
In vier Fällen diagnostizierte man Verletzungen:
eine verheilte Verletzung oberhalb der rechten su-
praorbitalen Öffnung, die verheilte Verletzung der
Stirnbeinschuppe auf der linken Seite, eine verlet-
zungsbedingte Verdickung am Stirnbein, ein ausge-
heilter Bruch des Wadenbeinschaffs.
Die arithmetischen Mittelwerte von zehn aus-
gewählten und in anthropologischen Arbeiten beim
Vergleich von verschiedenen Serien am häufigsten
herangezogenen kraniometrischen Merkmalen
wurden in den Tabellen 16 und 17 aufgeführt. Zum
Vergleich wurden fünf Serien aus Pommern (drei
aus Pruszcz Gdariski - Fundstellen 5, 7 und 10),
je eine aus dem Gebiet der Drawsko-Seenplatte,
Weklice und Gostkowo-Folsung), zwei aus dem
Lubliner Land (Grödek am Bug und Maslom^cz),
fünf Serien von Gräberfeldern der Cernjachov-
Kultur (aus Czerniachöw, Zurawka, Gawrilow-
ka, Budeszta und Säntana de Mure?), eine Serie
der ukrainischen Sarmaten sowie zwei Serien vom
nördlichen Schwarzmeer (Nikolajewka-Kozackie
und Zlota Balka) herangezogen. Zum Vergleich der
Frauen-Serien wurden noch zwei Serien aus Däne-
mark (Skovgärde und Seeland) hinzugezogen. In
der Analyse haben wir nur jene Serien berücksich-
tigt, die für die auf dem jeweiligen Gräberfeld be-
stattete Bevölkerung charakteristisch waren, denn
unser Ziel bestand darin, Informationen über die
zwischen den Serien und nicht zwischen den in der
jeweiligen Gesamtserie bestehenden Untergruppen,
z.B. Untere Weichsel, Lubliner Land, Öernjachov-
Kultur in der Ukraine usw.), auffretenden Ähnlich-
keiten zu bekommen.
Der Vergleich der arithmetischen Mittelwerte
von zehn durch Messungen der Schädel von Män-
nern und Frauen aus Pruszcz Gdariski (Fundstelle 5)
ermittelten Merkmalen mit denen aus pommer-
schen Serien und Serien aus angrenzenden Gebie-
ten lassen die Feststellung zu, dass die Männer ihren
in Pruszcz Gdariski, Fundstelle 7, bestatteten Ge-
schlechtsgenossen am ähnlichsten waren, wobei die
Frauen denen auf dem Gräberfeld in Gawrilowka
(Ukraine), in Skovgärde (Dänemark) und im Ge-
biet der Drawsko Seenplatte (Abb. 3) bestatteten
Geschlechtsgenossinnen am nächsten kamen. Die
größten Unterschiede wiederum wurden zwischen
den Männern und Frauen aus Pruszcz Gdariski
(Fundstelle 5) und denen, die auf dem Gräberfeld in
Weklice bestattet worden waren, festgestellt.
XIII. Opracowania specjalistyczne: grzebieni, szkieletu konia
oraz szcz^tków kostnych innych zwierz^t
Lasota-Moskalewska A., Gr^zak A., Bogacki M.
Ocena archeozoologiczna grzebieni z surowca koscianego znalezionych
na cmentarzysku w Pruszczu Gdanskim, stan. 5
Ekspertyza dotyczy czternastu grzebieni: wszyst-
kie byly wykonane z poroza jelenia. Poroze bylo
pozyskane od zwierz^t w róznej kondycji fizycznej
i w róznym stanie odzywienia. Grzebienie byly do-
brze zachowane.
Grób 1/1926
Grzebieñ ten rózni si? od pozostaiych, jest
maly, o ksztalcie owalnym. Uzyty surowiec jest wy-
j^tkowo dobry, to znaczy poroze pochodzi od jele-
nia upolowanego w okresie dobrej kondycji i odzy-
wienia, np. jesieni^.
Wstawka, czyli cz?sc z z?bami, sklada si?
z dwóch cz?sci - plytek wyci?tych z istoty zbitej.
Istota g^bczasta jest prawie niewidoczna. Plytk?
wyci?to w ten sposób, ze os dluga poroza zgodna
jest z 0SÍ3 grzebienia góra-dól. Oktadzina sklada si?
z dwóch cienkich plytek wyci?tych w istocie zbitej
w ten sposób, ze os dluga poroza zgodna jest z po-
przeczn^ osi^ grzebienia: bok-bok. Na obu plytkach
S3 wyrazne i liczne slady szlifowania powierzchni.
Rysy biegn^ w rozne strony, tworz^ pasma o szero-
kosci 0,8-1,2 mm. Na jednej plytce S3 slady po z?-
bach malego psa (dolki). Ornament jest zrobiony
piecz^tkami w dwóch wielkosciach.
Grób 12 A/1993
Zachowal si? maly fragment grzebienia.
Wstawka sklada si? z trzech cz?sci, ale pierwotnie
moglo bye ich wi?cej. Wyci?ta jest w duzej cz?sci
z istoty g^bezastej. Kierunek góra-dól zgodny jest
z 0SÍ3 dlug3 poroza. Poroze moglo bye zrzutkiem.
Okladzina jest w postaci cienkich plytek wyci?-
tych tak, ze oá dluga poroza przebiega w kierunku
bok-bok. Ornament jest w postaci gl?bokiego row-
ka przebiegaj^cego u podstawy. Ma on okolo 1 mm
szerokosci i ksztalt rynienki z prostopadlymi do dna
bokami. Poza tym widoczne S3 plytkie dolki.
Grób 17/1995
Grzebieñ ksztaltu trójk^tnego, lekko lukowato
wygi?ty. Wstawka sklada si? z oámiu cz?sci. Wyci?ta
jest w znaeznej mierze ze stabszej cz?sci poroza, po-
lozonej bardziej centralnie, czyli z istoty g^bezastej.
Os dluga poroza zgodna jest z 0SÍ3 grzebienia: gó-
ra-dól. W górnym luku wstawka byla sztukowana
dose grub^ plytk^ poroza.
Okladzina jest w postaci dwóch cienkich ply-
tek wyci?tych w ten sposób, ze os dluga poroza
zgodna jest z 0SÍ3 poprzeczn^ grzebienia: bok-bok.
Ornament w postaci dolków malych i plytkich.
Na obu stronach widoczne S3 dolki, które mog3 bye
sladami po z?bach malego psa. Cale poroze pocho-
dzi albo z poroza zrzuconego albo od zwierz?cia
w zlej kondycji fizycznej.
Grób 18
Grzebieñ ksztaltu trójk^tnego. Wstawka skla-
da si? z 7 cz?sci, kierunek osi dlugiej poroza zgodny
z 0SÍ3 góra-dól. Wyci?to je z istoty zbitej, g^bezasta
jest w zasadzie niewidoczna. Na z?bach widoczne
s^ slabe i nieliezne slady szlifowania w poprzek z?-
bów. Poza tym na koñcach z?bów S3 ubytki powsta-
te w okresie eksploatacji.
Okladzina sklada si? z dwóch cienkich plytek
wyci?tych z cz?sci zbitej, kierunek osi dlugiej poro-
za zgodny z kierunkiem bok-bok grzebienia. Na jed-
nej stronie brak jest ornamentu, prawdopodobnie
jest to efekt wtórny powstaly w wyniku zniszcze-
nia powierzchni zewn?trznej. Pozostal tylko ro-
wek widoezny u podstawy trójk^ta. Druga strona,
w polowie wygladzona, ozdobiona jest ornamentem
z bardzo drobnych nakluc. Na drugiej polowie po-
wierzchnia zewn?trzna jest zniszczona prawdopo-
dobnie przez psa, gdyz pozostaly slady po z?bach.
Grób 21 B
Duzy grzebieñ ksztaltu trójk^tnego.
Wstawka sklada si? z trzech cz?sci. Wyci?ta jest
z cz?sci istoty zbitej, tylko na kilku z?bach jest álad
istoty g^bezastej. Poroze jest bardzo dobrej jakoáci
i pochodzi od jelenia upolowanego w okresie dobre-
go odzywienia. Os dluga poroza zgodna jest z 0SÍ3
112
göra-döl. Na zfbach widoczne poprzeczne ¿lady
pozostale po ostrzu i pözniej wygladzone. Okladzi-
na jest z cienkich plytek wyci^tych w istocie zbitej
tak, ze bok-bok jest jednoczesnie osia dlug$ poroza.
Widoczne s$ slady po gladzeniu biegn^ce w poprzek.
S§ to dlugie rysy o szerokosci 1 mm i o rynienko-
watym ksztalcie. Ornament jest w postaci dolköw
wydlubanych ostrym narz^dziem. Nie ma sladöw
wgniecen. Wyst^puj^ nieliczne slady po larwach.
Gröb 22
Grzebieh ksztaltu tröjk^tnego, o duzej wyso-
kosci, lekko lukowato wygi^ty.
Wstawka sklada si? z 5 cz^sci wyci^tych z isto-
ty zbitej zgodnie z zasad^, ze göra-döl jest jednocze-
snie osi§ dlug^ poroza. Görna cz^sc iuku wstawki
jest sztukowana kawalkiem poroza, ktörego os dlu-
ga biegnie odwrotnie w stosunku do wstawki, czy-
li w poprzek grzebienia. Na zfbach liczne i wyraz-
ne zaci^cia od ostrza wycinaj^cego plytki. Okla-
dzina jest w formie dwöch plytek wyciftych tylko
z istoty zbitej. W cz^sci centralnej s$ liczne ubytki
o gtadkich brzegach, jak po cz^sciowym odwapnie-
niu. Wystfpuj^ slady po larwach. Brak ornamentu.
Gröb 23
Grzebieh ma nietypowy w stosunku do innych
ksztalt: w cz^sci centralnej ma lukowate wybrzu-
szenie, a boki s$ podci^te pod k^tem prostym.
Wstawka sklada si§ z trzech cz^sci wyci^tych
w istocie zbitej wedtug zasady göra-döl, odpowiada
osi dlugiej poroza. Görna cz^sc wstawki, na luku,
jest sztukowana kawalkiem poroza zawieraj^cym
istoty g^bczast^ i wyci^tym w kierunku odwrot-
nym, czyli os poroza odpowiada osi bok-bok. Okla-
dzina wykonana jest z cienkich plytek wyci^tych
z istoty zbitej poroza. Kierunek beleczek kostnych
biegnie w poprzek grzebienia. Ornament w posta-
ci koncentrycznych kölek (na jednej stronie okta-
dziny 4 kölka, na drugiej 5). Brzegi kölek s$ ostre,
co ¿wiadczy o zaostrzonych sciankach rylca do ich
wykonywania. Po szlifowaniu (wygladzeniu) po-
wierzchni okladziny pozostaly ¿lady delikatnych
rys w kierunku bok-bok.
Gröb 24
Grzebieh niekompletny i polamany. Ksztalt
analogiczny jak grzebienia z grobu 23. Wstawka
sklada si? przynajmniej z trzech plytek wyci?tych
z pogranicza istoty zbitej i g^bczastej. Na z^bach
widoczne s$ wyrazne, wygladzone pözniej, zaci^cia
powstale w trakcie wycinania plytki.
Okladzina zlozona z dwöch doic grubych ply-
tek byla wyci^ta wzdluz poroza, ale os dluga biegla
w kierunku bok-bok. Ornament w postaci kon-
centrycznych kölek o dwöch wymiarach. Na po-
wierzchni okladziny nieliczne slady po larwach.
Gröb 26
Duzy grzebieh ksztaltu tröjk^tnego, z dlugimi
z^bami.
Wstawka sklada sif z trzech cz^sci wyci^tych
z istoty zbitej poroza. Poroze nie bylo zrzutkiem,
a osobnik byl w dobrej kondycji. Os dluga poroza
przebiega zgodnie z kierunkiem göra-döl. Na z?-
bach S4 dwa pasma ubytköw, ktöre mogly powstac
podczas zalegania przedmiotu w glebie.
Okladziny stanowi^ duze plytki sredniej gru-
bosci wyci^te w istocie zbitej, a os dluga poroza zgod-
na jest z kierunkiem bok-bok. Powierzchnie s$ wy-
gladzone, bez widocznych zarysowah, wygladzono
je mi^kkim materialem, prawdopodobnie futrem.
Ornament w postaci drobnych dolköw o ostrych
krawfdziach. Na lukowatym brzegu okladziny po-
wstaly ubytki, ktöre mog$ byc efektem ogryzania
przez psa.
Gröb 27
Grzebieh ksztaltu tröjk^tnego, zrobiony z poro-
za w dobrym gatunku. Wydaje si§, ze bylo to poroze
od upolowanego samca o dobrej kondycji.
Wstawka sklada si$ z szesciu cz^sci. S4 one wy-
ci^te gtöwnie z istoty zbitej, ale cz^sciowo obejmuj^
istot? g^bczast^. Na z?bach widoczne zaci^cia pozo-
stawione po ostrzu i pözniej wygladzone. Zaci^cia
biegn^ w poprzek z$böw.
Okladzina w postaci grubych plytek wyci?tych
z cz^sci zbitej, tak ze os dluga poroza biegnie w kie-
runku bok-bok. Widoczne s§ slabe slady gladzenia
skosnie do osi göra-döl. Bardzo liczne slady po lar-
wach. Ornament jest niewielki, s$ to jedynie nacifda
usytuowane u podstawy okladziny, tuz nad z^bami.
Gröb 29
Grzebieh ksztaltu tröjk^tnego, o ostrym wierz-
cholku, zrobiony z poroza w dobrym gatunku.
Wstawka sklada si$ z pi^ciu cz^sci wyci^tych tylko
z istoty zbitej. Wydaje si$, ze beleczki kostne biegn$
w kierunku göra-döl. Na z^bach widoczne s$ wy-
razne ¿lady zaci^c utozone poprzecznie i powstale
w trakcie wycinania plytek.
Okladzina w postaci dwöch ¿rednio grubych
plytek wyci^tych w istocie zbitej, z przebiegiem be-
leczek bok-bok. Wyraine ¿lady gladzenia w postaci
dlugich rys biegn§ poprzecznie. Ornament stanowi^
koncentryczne kölka röwnej wielko¿ci o gl^bokiej
dziurce ¿rodkowej i szerokim rowku dookolnym.
Opröcz tego wystfpuj^ szeregi dolköw.
113
Grob 42
Duzy grzebien o ksztalcie tröjk^tnym, wyko-
nany z poroza w dobrym gatunku.
Wstawka sklada sif z trzech czfsci, wycifto
ja na pograniczu istoty zbitej i g^bczastej. Uklad be-
leczek kostnych jest zgodny z kierunkiem göra-döl.
Na zfbach widoczne slabe slady zacifc, pözniej
wygladzone.
Okladzina w postaci dwöch cienkich plytek
wyciftych w istocie zbitej. Uklad beleczek bok-bok.
Na luku görnym widoczne slady po Zfbach gry-
zonia, powstale w czasie uzytkowania grzebienia.
Na luku s§ takze delikatne skosne rysy powstale
w trakcie szlifowania materialem o malej ziarnisto-
sci. Ornament tworz^ tröjk^tne dolki.
Gröb44
Duzy grzebien o dlugich zfbach i tröjk^tnym
ksztalcie, zaokr^glony szerokim lukiem na szczycie.
Zostal zrobiony z poroza w dobrym gatunku.
Wstawka jednoczfsciowa, z poroza o duzej
srednicy, co najmniej 12 cm. Piytkf wycifto na po-
graniczu istoty zbitej i g^bczastej, a os göra-döl jest
zgodna z osi$ dlug§ tyki poroza. Od strony luku
wstawiono sztukf, w ktörej beleczki biegn^ po-
przecznie.
Okladzina sklada sif z dwöch cienkich ply-
tek wyciftych w istocie zbitej tak, ze os bok-bok jest
zgodna z osi^ dlug^ poroza. Ornament tworz^ plyt-
kie dolki ksztaltu owalnego. Widoczne s$ slady po
larwach.
Podsumowanie
Ekspertyza surowca kostnego oraz sposoböw
jego zastosowania umozliwia sformulowanie nastf-
puj^cych uogölnieh:
1. Wszystkie grzebienie wykonano z poroza je-
lenia. Byl to surowiec niew^tpliwie uznawany
w pradziejach za najlepszy. Jego wartosc po-
legala zaröwno na wlasciwosciach fizycznych,
jak i na powszechnej dostf pnosci.
2. Poroze wykorzystywane do wykonania grzebie-
ni pozyskiwano w dwojaki sposob. Obcinano
je z glow jeleni, a takze zbierano zrzutki. Z po-
Iowan pochodzil surowiec najwyzszej jakosci,
z duz^ warstw^ istoty zbitej, nieodwapniony,
co moze wskazywac, ze polowano w okresie
najlepszego odzywienia jeleni, a wife jesieni^.
Poroze zrzucone bylo lzejsze, slabsze, odwap-
nione. Mifdzy tymi dwoma zrodlami poroza
w badanym materiale zachodzi rownowaga.
3. Wstfpna obrobka surowca polegala na wycif-
ciu z poroza plytek o grubosci nie wifkszej niz
7 mm. Starano sif wycinac plytki z istoty zbi-
tej, czasami jednak na czfsci plytki widoczna
byla istota g^bezasta. Taka sytuaeja nie dys-
kwalifikuje plytki. Plytki zawsze cifto wzdluz
osi dlugiej poroza. Te plytki, ktore przezna-
czano na tzw. wstawkf, czyli zasadnicz^ czfsc
grzebienia, z zfbami ustawiano zgodnie z tym
kierunkiem, co w skrocie mozna zapisac, ze os
grzebienia gora-dol byla zgodna z osi^ dug§ po-
roza. Okladzinf ustawiano pod k^tem prostym
w stosunku do wstawki tak, ze os dluga poroza
przebiegala od boku do boku grzebienia.
4. Plytki wycinano po zmifkczeniu poroza, pro-
wadz^c ostrze wzdluz osi dlugiej. Nastfpnie
powierzchnie plytek byty szlifowane i gladzo-
ne. Uzywano materialow sciernych o dose gru-
bych ziarnach, maj^cych srednief okolo 1 mm.
Poza tym uzywano materialow mifkkich np.
futer. Sposob obrobki byl zawsze taki sam, nie-
zaleznie od twardosci surowca i ksztaltu grze-
bienia. Wskazuje to na wyodrfbnianie sif spe-
cjalizacji, ze stalymi cechami postfpowania
przy wytwarzaniu grzebieni.
5. Ornament byl najczfsciej w postaci dolkow
zrobionych ostrym narzfdziem, ktore wycina-
lo, a nie wygniatalo kosci.
6. W okresie uzytkowania grzebieni byly one
czasami gryzione przez psy i gryzonie.
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1993 Ceramika kultury wielbarskiej miçdzy Bal-
tykiem a Morzem Czarnym, Szczecin.
Spis tresci
Uwagi wst^pne............................................................................. 9
I. Odkrycia w latach 1926,1929,1930 i 1979 wraz z katalogiem............................ 12
II. Badania w latach 1993,1995,1996,2007 i 2009 wraz z katalogiem....................... 17
III. Opis antropologiczny szcz^tköw kostnych w grobach szkieletowych i ciatopalnych .... 43
IV. Obrz^dek pogrzebowy ................................................................73
1. Groby cialopalne ..................................................................73
2. Groby szkieletowe ................................................................73
A. Szkielety w klodach trumiennych ................................................75
B. Kamienie wjamachgroböw szkieletowych ...........................................77
V. Wyposazenie groböw..................................................................79
VI. Klasyfikacja ozdöb i przyboröw......................................................82
VII. Chronologia cmentarzyska..............................................................87
VIII. Analiza antropologiczna ludnosci pogrzebanej na cmentarzysku.........................88
IX. Relacje pomifdzy ludnosci^ Pomorza Wschodniegoamieszkahcamiterenöwosciennych ........94
X. Uwagi kohcowe........................................................................97
XI. Literatura..........................................................................98
XII. Zusammenfassung..................................................................... 101
XIII. Opracowania specjalistyczne: grzebieni, szkieletu konia oraz szcz^tköw kostnych
innych zwierzqt......................................................................111
Lasota-Moskalewska A., Grgzak A., Bogacki Ai., Ocena archeozoologiczna grzebieni
z surowca koscianego znalezionych na cmentarzysku w Pruszczu Gdahskim, stan. 5..111
Grfzak A., Ekspertyza zwierzfcych szcz^tköw kostnych z cmentarzyska
w Pruszczu Gdahskim, stan. 5.........................................................114
Makowiecki D„ Szkielet konia odkryty w Pruszczu Gdahskim na stanowisku 5.............115
Podzi^kowania.............................................................................118
XIII. Tablice ............................................................................119
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