Glühversuche an Stahldrähten in verschiedenen Ofenatmosphären:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Schwenzfeier, Werner (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1965
Schriftenreihe:Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen 1487
Schlagwörter:
Links:https://doi.org/10.1007/978-3-663-02511-5
https://doi.org/10.1007/978-3-663-02511-5
Beschreibung:In einem Vakuumofen, dessen Glühtopf mit beliebigen Schutzgasen geflutet werden kann, wurden in unterschiedlichen Glühatmosphären Drahtbunde aus zwei uniegierten und einem legierten Stahl geglüht. Untersucht wurde der Einfluß des Glühens in Luft, im Vakuum, in Argon, in Wasserstoff und in Kohlendioxyd auf die Härte, Zugfestigkeit, Biegezahl, Verwindezahl, Ziehbarkeit, das Gefüge und die Oberflächenbeschaffenheit der geglühten Drähte. Für die Härte, Zugfëstigkeit, Biege- und Verwindezahl ist keine eindeutig zuzuordnende Abhängigkeit nachzuweisen. Die Ziehbarkeit wird nur in geringem Maße von der Glühatmosphäre beeinflußt. Die Ziehspannung ist für die in Kohlendioxyd geglühten Drähte am kleinsten, was möglicherweise auf eine Wirkung der Zundernarben als Schmiertaschen beim Ziehen zurückgeführt werden kann. Das Gefügebild zeigt ebenfalls Einflüsse der Glühatmosphäre auf die beiden uniegierten Stähle, wobei besonders Randentkohlung beobachtet wurde, die vermutlich durch Verunreinigungen mit Sauerstoff im verwendeten Schutzgas verursacht wird. Die geringsten Veränderungen des Gefüges werden nach dem Glühen im Vakuum beobachtet. Die beste Drahtoberfläche wird bei der reduzierenden Glühung in Wasserstoff erreicht. Eine ähnlich gute, vollständig zunderfreie Oberfläche ist bei der Vakuumglühung nur zu erzielen, wenn durch Verbesserung des Vakuums der restliche Sauerstoffgehalt noch weiter herabgesetzt wird. Ebenso gewährleistet technisches Argon mit einem Nenn-Reinheitsgrad von 99,95% keinen absolut sicheren Schutz vor geringer Verzunderung. Die Glühversuche in Kohlendioxyd-Atmosphäre zeigen, daß ein Schutzgasgemisch, in dem durch chemische Umwandlungen CO 2 frei wird, nicht den gewünschten Erfolg sichert und daß bei Stählen mit höherem Kohlenstoffgehalt unter Umständen sogar Entkohlung eintritt. Dr. -Ing. WERNER SCHWENZFEIER Dr. -Ing
Umfang:1 Online-Ressource (56 S.)
ISBN:9783663025115
9783663005988
DOI:10.1007/978-3-663-02511-5