Heidelberg im Schnittpunkt intellektueller Kreise: Zur Topographie der "geistigen Geselligkeit" eines "Weltdorfes": 1850–1950
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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Treiber, Hubert 1942- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1995
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Links:https://doi.org/10.1007/978-3-663-01112-5
Beschreibung:Wenn man sich Heidelberg mit der Frage nähert, warum dieses "Weltdorf" (C. Jellinek) beispieisweise in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg den Ruf einer heimlichen Hauptstadt des geistigen Deutschlands besaß, dann könnte bei der Suche nach einer möglichen Antwort eine Erklärungsfigur behilflich sein, derer sich Max Weber im dritten Band seiner Gesammelten Aufsätze zur Religionssoziologie bedient. Dort findet sich ja der Hinweis, es seien vornehmlich Grenzregionen und "Außengebiete" von Kulturzonen, wo der abseits von diesen großen Kultur- und Machtzentren lebende Mensch es noch nicht verlernt habe, "mit eigenen Fragen den Geschehnissen der Welt gegenüberzutreten". Ein solches Maß an Unbefangenheit ist auch vonnöten, will man die eingangs aufgeworfene Frage einer professionellen Bearbeitung zuführen. Und eine solche Unbefangenheit scheint vor allem derjenige zu besitzen, der als "Grenzgänger" unterwegs ist, also im "Grenzbereich" zweier Kulturen verkehrt, seien es nationale oder solche, die sich durch die Zugehörigkeit zu einer Fachwissenschaft bestimmen lassen. Dank einer solch glücklichen Konstellation kam das Projekt, das schließlich zu diesem Band führte, "auf die Beine". Sicheren Boden gewann es jedoch vor allem dadurch, daß bei aller Heterogenität, die eine teils gewollte, teils zufällige Verschiedenheit in der geographischen und disziplinären Herkunft mit sich brachte, ein themen­ und fachspezifischer Wissensvorrat abrufbar war, erworben durch längere Beschäftigung mit einer besonderen Problemstellung, durchaus auch in der Form aufwendiger Recherchen in Archiven
Umfang:1 Online-Ressource (563S.)
ISBN:9783663011125
9783531126562
DOI:10.1007/978-3-663-01112-5