Modellunterstütztes Rollentraining (MURT): Verhaltensmodifikation bei Jugenddelinquenz
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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Steller, Max 1944- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Berlin, Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 1978
Schlagwörter:
Links:https://doi.org/10.1007/978-3-642-67025-1
https://doi.org/10.1007/978-3-642-67025-1
Beschreibung:Delinquenz oder Dissozialität ist lange als eine Verhaltensstörung angesehen worden, die in der Person begründet liegt und aus der Person heraus wirkt. Die Institutionen der Gesellschaft bestimmen, welche Verhaltensweisen »antisozial« und unter Strafe zu stellen sind. Eine zunehmende Anzahl von Verhaltensweisen wurde so im Laufe der Geschichte bei gleichzeitiger Einengung der Freiheit der Bürger in den Kodex der Kriminalität aufgenommen, sodaß die Rate der Kriminalität und die damit verbundenen Kosten enorm anstiegen und noch weiter ansteigen. Unsere Gesellschaft war und ist willens, exorbitante Preise für ein ineffizientes Rechtssystem zu zahlen. Die humanitären Einflüsse des 19. und 20. Jahrhunderts führten zwar zu Reformen des Strafvollzugs, aber das Hauptmittel der Verhaltenskorrektur blieb Strafe in der einen oder anderen Form. Dies kann natürlich nicht den gewünschten Effekt zeigen, wie uns die Verhaltenswissenschaften seit langem lehren. Der unterschiedslose oder nicht­ kontingente Gebrauch von Strafe wird aus wenigstens drei Gründen ineffektiv bleiben. Erstens wird der Delinquent rückfällig, weil die Belohnung bei der Begehung des Verbrechens eine sofortige angenehme Konsequenz hat (Gesetz der positiven Verstärkung). Zweitens liegen die negativen Konsequenzen (Strafe) zu weit in der Zukunft bzw. besteht eine annehmbare Chance, daß sie überhaupt nicht erfolgen (Gesetz der zeitlichen Kontingenz, nach dem nur baldige Konsequenzen das Verhalten effektiv ändern). Drittens rufen in der Erwartung des Delinquenten unangemessene Strafmaßnahmen emotionelle Gegenreaktionen gegen die strafende Autorität hervor
Umfang:1 Online-Ressource (XVIII, 184 S.)
ISBN:9783642670251
9783540089568
DOI:10.1007/978-3-642-67025-1