Armutskarrieren: Zwischen Abstieg und Aufstieg im Sozialstaat
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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Ludwig, Monika 1962- (VerfasserIn)
Format: Hochschulschrift/Dissertation Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1996
Schriftenreihe:Studien zur Sozialwissenschaft 165
Schlagwörter:
Links:https://doi.org/10.1007/978-3-322-97065-7
Beschreibung:Mit der vorliegenden qualitativen Untersuchung über "Armutskarrieren" wird das dritte größere empirische Ergebnis der Bremer Forschungen zu "Wegen durch die Sozialhilfe" vorgelegt. In Petra Buhrs Arbeit über die "Dynamik von Armut" (Opladen 1995) wird die Zeitlichkeit von Armut behandelt. Auf der Grundlage repräsentativer Längsschnittdaten der Bremer Sozialhilfestichprobe untersuchte sie vor allem die Dauer des Sozialhilfebezugs. In Stephan Leibfried, Lutz Leisering u. a. , "Zeit der Armut. Lebensläufe im Sozialstaat" (Frankfurt a. M. 1995), wurden die Hauptergebnisse quantitativer wie qualitativer Analysen von Armutsverläufen zusammengetragen und sozialpolitisch sowie soziologisch verortet. Der Sozialstaat, so die zentrale These, definiert Lebensphasen, steuert Lebenswege und verbürgt biographische Kontinuität. Auch die Sozialhilfe ist Teil dieser Lebenslaufpolitik. Sie überbrückt, so das zentrale empirische Ergebnis, vorübergehende Brüche in diskontinuierlicher werdenden Lebensverläufen. Monika Ludwig legt eine Untersuchung von Armutskarrieren zwischen sozialem Abstieg und Aufstieg vor. Lebensläufe und soziales Handeln von Sozialhilfeempflängern werden anhand qualitativer Daten analysiert. Diese Daten wurden in biographisch-narrativen Interviews mit Sozialhilfeempfäingern gewonnen, deren Akten ebenfalls zur Bremer Sozialhilfestichprobe gehören. Die qualitativen Daten gehen über die anonymisierten Verwaltungsdaten der quantitativen Erhebung hinaus, da sie genauere Auskunft über Vor- und Nachgeschichte der Sozialhilfe geben. Ohnehin steht im Mittelpunkt, wie die Betroffenen soziale Probleme und Sozialhilfe sehen und damit umgehen, und nicht die Sichtweise der Sozial verwaltung. Die Arbeit ist der soziologischen Lebenslauf- und Biographieforschung zuzuordnen
Umfang:1 Online-Ressource (306S.)
ISBN:9783322970657
9783531127712
DOI:10.1007/978-3-322-97065-7