Die Entwicklung der Technikfolgenabschätzung zum gesellschaftlichen Vermittlungsinstrument:
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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Zweck, Axel 1959- (VerfasserIn)
Format: Hochschulschrift/Dissertation Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1993
Schriftenreihe:Studien zur Sozialwissenschaft 128
Schlagwörter:
Links:https://doi.org/10.1007/978-3-322-97035-0
Beschreibung:Zu Beginn und im Verlauf der frühen industriellen Revolution wurden die Begriffe Fortschritt und Technik als sich bedingende oder gar synonyme Aspekte einer Befreiung des Menschen von der vermeintlichen Herrschaft der Natur angesehen. Bereits zuvor hatte die Aufklärung den Boden für eine selbstbewußtere Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt geebnet. Im -zumindest von Teilen des Bürgertums getragenen -Optimismus dieser Zeit entwickelte sich ein nahezu ideologisch verbrämter Fortschrittsglaube, dessen Ziel die rigorose Verwirklichung der von ihm selbst hervorgebrachten Utopie einer technikbeglückten Welt zu werden drohte. Die Aufklärung, zu Beginn ihrer Verbreitung davon beseelt, den Menschen von selbstgeschaffenen Göttern, Mythen und damit von selbstgeschaffenen Grenzen zu befreien, drohte -nach Durchsetzung ihrer Rationalität -selbst in Ideologie umzuschlagen: in eine vermeintlich allgerechte und, da scheinbar von allem Mythos befreit, kaum hinterfragbare instrumentelle Vemunft. Damit hatte die Aufklärung einen neuen Mythos hervorgebracht: den der eigenen Unfehlbarkeit. Dieser bis zur Selbstgefälligkeit ausgearteten Selbstgewißheit der Aufklärung fiel der moderne Mensch zum Opfer; so zumindest haben es Adorno und Horkheimer in ihrer Dialektik der Aufklärung formuliert. Einen Ausweg aus dieser ursprünglich so vielversprechenden, in der Folge jedoch zur unentrinnbaren Ubiquität verdorbenen Rationalität der instrumentellen Vernunft sahen Adorno und Horkheimer - wenn überhaupt -dann allenfalls ansatzweise in der von ihnen so geistreich wie apologetisch vertretenen Verwirklichung der kritischen Theorie. Optimistisch allerdings wurden die Möglichkeiten eines Ausbruches aus der alles durchsetzenden instrumentellen Vernunft bzw. -mit Max Weber formuliert -dem 'Gehäuse der Hörigkeit' nicht eingeschätzt
Umfang:1 Online-Ressource (X, 302 S. 6 Abb)
ISBN:9783322970350
9783531124629
DOI:10.1007/978-3-322-97035-0