Encyklopädie der Mathematischen Wissenschaften mit Einschluss ihrer Anwendungen: Arithmetik und Algebra
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Veröffentlicht: |
Wiesbaden
Vieweg+Teubner Verlag
1904
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Links: | https://doi.org/10.1007/978-3-663-16019-9 |
Beschreibung: | 903 Nettomethode (Nr. 16) zu suchen ist. Die Praxis führt mithin absichtlich "systematische Fehler" ein, die im Sinne der Sicherheit zu wirken bestimmt sind. Die Theorie des Risikos 144) abstrahiert zunächst von diesen systematischen Fehlern und setzt Rechnungsgrundlagen voraus, die im Durchschnitt der Wirklichkeit entsprechen. Sie bleibt aber nicht bei der ersten Annäherung stehen, die durch das Prinzip II der Nr. 3 gegeben wird, sondern fragt, wie die zufälligen Schwankungen der Sterblichkeit die finanzielle Lage eines Versicherungsbestandes beeinflussen (Nr. 3, 4)). Dabei lehrt die Erfahrung, dass unter den normalen Verhältnissen der Lebensversicherung die beobachteten Sterblichkeitsschwankungen in ausreichender Annäherung mit denjenigen übereinstimmen, die nach den Axiomen der Nr. 2 zu erwarten sind, dass sie also in der That vom Mathematiker als "zufällige" Schwankungen bezeichnet werden dürfen 145). In Nr. 20-22 findet man die Begriffsbildungen und Satze zusammengestellt, zu denen die Theorie des Risikos bisher geführt hat. Die Nr. 23 behandelt die Frage nach der Stabilität eines Versicherungsunternehmens, die wohl als das Fundamentalproblem der ganzen Theorie bezeichnet werden darf. Dabei werden diejenigen Anwendungen auf spezielle Probleme der Praxis gebracht, welche die Theoretiker von der Lehre vom Risiko bisher gemacht haben. Praktische Verwertung hat die Theorie des Risikos bisher nicht gefunden; in der That ist sie bis jetzt weder zu einem gewissen Abschluss gebracht, noch bis zu derjenigen Einfachheit durchgearbeitet worden, welche das erste Erfordernis für ihre Verwendbarkeit in der Praxis bilden würde |
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