Verfügbarkeit: Kritik des Familismus | Technische Universität München

Kritik des Familismus: Theorie und soziale Realität eines ideologischen Gemäldes

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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person:	Notz, Gisela 1942- (VerfasserIn)
Format:	Buch
Sprache:	Deutsch
Veröffentlicht:	Stuttgart Schmetterling Verlag 2015
Ausgabe:	1. Auflage
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adam_text	INHALT VORWORT 8 1. FAMILIE UND FAMILISMUS (FAMILIALISMUS) VERSUCH EINER BEGRIFFSERKLAERUNG 13 1.1. WAS IST FAMILIE? 13 1.2. WAS IST FAMILISMUS/FAMILIALISMUS 17 1.3. FAMILIE ALS GESELLSCHAFTLICHES LEITBILD 19 1.4. FAMILISMUS, GESCHLECHT UND WOHLFAHRTSSTAAT 22 1.5. FAMILISMUS IN DER FAMILIENSOZIOLOGIE 24 2. HISTORISCHER RUECKBLICK AUF FAMILISMEN 28 2.1. DIE GUTE ALTE ZEIT IST EINE SCHIMAERE 30 2.2. DAS GANZE HAUS ZERFAELLT.DER FAMILISMUS BLEIBT 34 2.3. GEWERKSCHAFTSMAENNER ALS HUETERDER TRADITION 37 2.4. FAMILISMUS IM KAISERREICH 42 2.5. FAMILISMUS IM ERSTEN WELTKRIEG 45 2.6. FAMILISMUS IN DER WEIMARER REPUBLIK 47 2.7. FAMILISMUS IM NATIONALSOZIALISMUS 49 3. HISTORISCHER RUECKBLICK AUF FRUEHE KRITIK AM FAMILISMUS.... 53 3.1. DIE BEGINEN ALS FREIE FRAUEN OHNE FAMILIE 54 3.2. FRUEHSOZIALISTISCHE KRITIK AM FAMILISMUS 56 3.3. ANARCHISTISCHE KRITIK AM FAMILISMUS 58 3.4. MARXISTISCHE UND SOZIALISTISCHE KRITIK AM FAMILISMUS 61 3.5. FRUEHE FEMINISTISCHE KRITIK AM FAMILISMUS 64 3.6. HALBHERZIGE KRITIK DER ERSTEN ALTEN FRAUENBEWEGUNGEN AM FAMILISMUS 66 3.7. FAMILISMUSKRITIK DER SOZIALISTISCHEN FRAUENBEWEGUNG 67 3.8. FAMILISMUSKRITIK DURCH DIE THEORIE DER NEUEN ETHIK 71 5 HTTP://D-NB.INFO/1051514959 4. DIE EINSCHREIBUNG DES FAMILISMUS IN DAS GRUNDGESETZ FUER DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND UND SEINE WIRKUNGEN AUF DIE FAMILIENPOLITIK 73 4.1. VORGESCHICHTE 73 4.2. MAENNER UND FRAUEN SIND GLEICHBERECHTIGT? 75 4.2.1. DIE NATUERLICHE ORDNUNG VON EHE UND FAMILIE 77 4.2.2. MANN UND FRAU SIND IN DER FAMILIE NICHT GLEICHBERECHTIGT 78 4.3. HOCH-ZEIT DES FAMILISMUS IN DEN 1950ER-JAHREN 80 4.3.1. EIN MINISTERIUM ZUM SCHUTZE DER FAMILIE WIRD NEU ERFUNDEN 81 4.3.2. DIE HAUSFRAUENEHE SOLL GESTAERKT WERDEN 86 4.3.3. KERN FAMILIE - IMMER NOCH EINE SOZIALE GRUPPE BESONDERER ART 88 4.3.4 EXEMPLARISCHE KRITIK SOZIALDEMOKRATISCHER POLITIKERINNEN AN DER FAMILIENPOLITIK 91 4.4. CHRISTLICHER FAMILISMUS UND FUNDAMENTALISMUS 95 4.5. DIE FUNKTION DER FAMILIE IM WOHLFAHRTSSTAAT 100 4.6. BERUFLICHE SITUATION DER FRAUEN IN DER FRUEHEN BRD 102 4.7. FAMILIENPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IN DER SOZIAL-LIBERALEN KOALITION 1969-1972 105 5. FAMILISMUSKRITIK DER NEUEN FRAUENBEWEGUNGEN IN WESTDEUTSCHLAND 108 5.1. VORGESCHICHTE 108 5.2. FAMILISMUSKRITIK DER 1968ER- UND 1970ER-JAHRE 109 5.2.1. FEMINISTISCHE WEGBEREITERINNEN DER NEUEN FRAUENBEWEGUNGEN 110 5.3. FRAUENBEWEGUNGEN IN WESTDEUTSCHLAND: DAS PRIVATE IST POLITISCH 116 5.3.1. RUECKZUG DER FRAUEN VON MAENNERN UND FAMILIE 120 5.3.2. DIE LOHN FUER HAUSARBEIT-DEBATTE 124 5.4. GEMEINSCHAFTSPROJEKTE ALS ALTERNATIVEN ZUR BUERGERLICHEN KLEINFAMILIE 127 5.4.1. ZUFLUCHTSRAEUME FUER FRAUEN 129 5.4.2. WOHNGEMEINSCHAFTEN 131 5.4.3. FRAUENWOHNGEMEINSCHAFTEN 133 5.4.4. ANTIAUTORITAERE KINDER- UND SCHUELERLAEDEN 135 5.4.5. KOMMUNEN 139 5.5. EINFLUSS DER FRAUENBEWEGUNGEN AUF DIE POLITIK DER BRD 143 6. FAMILISMUS IN DER DDR 148 6.1. DIE PATERNALISTISCHE ABHAENGIGKEIT BLIEB BESTEHEN 149 6.1.1. DIE OEKONOMISCHE UNABHAENGIGKEIT DER FRAU ERLEICHTERTE DIE TRENNUNG 152 6.1.2. DAS RECHT AUF SELBSTBESTIMMUNG 153 6 6. 1.3. BEVOELKERUNGSPOLITIK - AUCH IN DER DDR 154 6.2. UNTERSCHIEDLICHES ROLLENVERSTAENDNIS IN OST UND WEST 156 7. STAATLICHER UND WIRTSCHAFTLICHER FAMILISMUS NACH DER WENDE 159 7.1. ANGST VOR DEM VERLUST TRADITIONELLER FAMILIENWERTE 159 7.2. VERSUCH DER HERSTELLUNG EINES GESAMTDEUTSCHEN FAMILISMUS 161 7.3. FAMILISMUS UND BEVOELKERUNGSPOLITIK 164 7.3.1. BEVOELKERUNGSPOLITIK ALS FAMILIENPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG 168 7.4 FAMILIENPOLITISCHE REFORMEN UNTERSTUETZEN FAMILISMUS 175 7.5. ARBEITSMARKTPOLITISCHE REFORMEN UNTERSTUETZEN DEN FAMILISMUS 178 7.6. VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF 181 7.7. MONETAERE FOERDERUNG VON EHE UND FAMILIE 184 7.7.1. HAUSFRAUENGEHALT UND FAMILIENGEHALT 184 7.7.2. BETREUUNGSGELD 185 7.8. FOERDERUNG DER FAMILIALEN BETREUUNG VON ALTEN UND PFLEGEBEDUERFTIGEN 187 7.8.1. NEUE SOZIALE NETZE DURCH BUERGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT 189 8. PHAENOMENE DES AKTUELLEN FAMILISMUS 192 8.1. TRADITIONELLE FAMILIE ALS AUSLAUFMODELL? 193 8.2. DIE VOLLSTAENDIGE UND INTAKTE FAMILIE BLEIBT LEITBILD 196 8.3. AKTUELLE POLITIK DER BUNDESREGIERUNG 198 8.4. CHRISTLICH-KONSERVATIVER FAMILISMUS 202 8.4.1. FAMILIE ALS KEIMZELLE DES STAATES 202 8.4.2. ABTREIBUNG ALS MORD IM MUTTERLEIB 204 8.4.3. DIE MAERSCHE FUER DAS LEBEN 205 8.5. FAMILISMUS UND DIE NEUE RECHTE 208 8.6. LESBISCH-FEMINISTISCHE KRITIK AN ZWANGSHETEROSEXUALITAET 209 8.7. DIE GELEBTE REALITAET 213 8.8. PARADOXIEN DER EMANZIPATION 215 8.9. DIE NORMALISIERUNG VON ANDEREN LEBENSFORMEN 219 9. PERSPEKTIVEN 223 7 Familismus bezeichnet die weitgehende Identität von Familie und Gesellschaft. Danach bildet das System aller Familien das Gemeinwesen. Familismus ist auch die Überbewertung des familiären Bereichs als Quelle für soziale Kontakte. In familistischen Gesellschaften gilt die Familie als der Dreh- und Angelpunkt aller sozialen Or ganisationen. Selbst in das Grundgesetz für die BRD wurde 1949 der Familismus eingeschrieben, indem die Auffassung von der Familie als wichtigster Baustein einer Gesellschaft aufgenommen wurde und somit eine konservative Fami lienideologie, die Frauen und Männern eindeutige Rol len zuwies und die bis heute wirkt und verfestigt wurde. In der Einführung geht es zunächst um eine historische Rekonstruktion exemplarischer Theorien und Praxen, die zu jenem ideologisierten Familienverständnis führen, das auf das «Gemeinwohl» abzielt, faktisch aber alle Menschen ausschließt, die nicht zu einer Familie ge hören, und Frauen zu rechtlosen Wesen macht. Am Ende steht die Frage, ob es sinnvoll ist, ein kritikwürdiges Sys tem weiter auszuweiten, indem sich häufende Zusam menlebensformen durch vom Staat verordnete Gesetze «normalisiert» werden und damit wiederum andere daran gemessen und ausgegrenzt werden, wenn sie sich nicht in die familiale «Ordnung» fügen.
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