Abgestempelt und ausgeliefert: Fürsorgeerziehung und Fremdunterbringung in Salzburg nach 1945 ; mit einem Ausblick auf die Wende hin zur sozialen Kinder- und Jugendarbeit von heute
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Innsbruck ; Wien [u.a.]
Studien-Verl.
2013
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| Beschreibung: | Literaturverz. und Linksammlung S. 457 - 472 |
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| adam_text | Titel: Abgestempelt und ausgeliefert
Autor: Bauer, Ingrid
Jahr: 2013
Inhalt
I. Öffentliche Debatte, Forschungsauftrag, historische Studie -
Eine Einleitung 11
1. Auch in Österreich: Ehemalige Heim-und Pflegekinder klagen an 11
2. Wille zur Aufarbeitung: Anlaufstellen, Opferkommissionen,
Forschungsaufträge 19
3. Die Salzburger Studie: Herangehensweise, Datenbasis, Aufbau 29
II. „Jetzt soll die Öffentlichkeit wissen, was damals passiert ist!
Erfahrungswelten und Lebensgeschichten von Betroffenen in Heimen,
auf Pflegestellen - und danach 39
1. Einleitende Überlegungen 39
2. Über die Vergangenheit schweigen. Von der Vergangenheit sprechen 40
3. Die Anfänge: „Verwahrlosung als Anlass für die „Fremdunterbringung 44
3.1. Familie und soziales Umfeld 44
3.2. „Erziehungsschwierigkeiten und andere Motive für die „Kindesabnahme 49
3.3. Die Trennung von der Familie und die Rolle der Fürsorgerinnen 53
4. Heime als Orte der Fremdunterbringung 57
4.1. Stigmata und Vorbelastungen: Die Akte als unentrinnbare Begleiterin 57
4.2. Was bedeutet „Geschlossene Erziehung ? 61
4.3. Erste Facette der Geschlossenheit: (Räumliche) Isolation von der Außenwelt 63
4.4. Zweite Facette der Geschlossenheit: Erziehung als systematische Isolation
unter permanenter Kontrolle - Vereinzelung, interne Rivalitäten,
streng geregelter Alltag, Zwang zur Arbeit 72
4.5. Dritte Facette der Geschlossenheit: Disziplinierung, Zwang, Gewalt
und Missbrauch als Auswüchse des Erziehungssystems 87
4.6. Reaktionen und Überlebensstrategien der Kinder und lugendlichen -
Aggression, Flucht, Suizidversuche, Widerstand, Anpassung 102
5. Erfahrungen auf Pflegeplätzen: Prügel, Verleumdungen, Arbeitszwang
und sexueller Missbrauch 109
6. Lebensentwürfe nach der „Fremdunterbringung 113
6.1. Das Ende der Erziehungsmaßnahme 113
6.2. Leben nach und mit der Erfahrung als „Heim- und „Pflegekind 115
III. Gewalt, emotionale Kälte, Ausbeutung von Arbeitskraft -
Zur Situation von Pflegekindern 123
1. Die Pflegestelle als zeitweilig dominierende Form der Fremdunterbringung -
und dennoch: kontinuierlicher Mangel an Plätzen 125
2. Missstände, systemisches Versagen und fehlende Aufsicht 127
3. Besondere Nöte der unehelichen Kinder sowie der Pflegekinder
auf Salzburger Bauernhöfen 133
4. Pflegekindheiten. Zwei Lebensgeschichten 137
4.1. Peter Krug: „Ich habe mein Leben lang gelitten, dass ich mit niemandem
reden habe können 137
4.2. Frau B.: „... das fünfte Wagenrad und (...) das achte Kind und halt nur
zum Arbeiten da 145
IV. Endstation Erziehungsheim 153
1. Heimerziehung in der Salzburger Jugendwohlfahrt 153
2. Heime für männliche Fürsorgeerziehungszöglinge 161
2.1. Zellhof bei Mattsee (Salzburg) 161
2.2. Knabenheim Parsch/später Schülerheim Parsch (Stadt Salzburg) 162
2.3. Caritas-Kinderdorf St. Anton in Brück an der Glocknerstraße (Salzburg) 163
2.4. Caritas-Erziehungsanstalt Steyr-Gleink (Oberösterreich) 165
2.5. Landeserziehungsanstalt Jagdberg (Vorarlberg) 168
2.6. Erziehungsheim Birkeneck (Bayern) 170
2.7. Landeserziehungsheim Kleinvolderberg (Tirol) 173
2.8. Die „Bubenburg in Fügen (Tirol) 176
2.9. Bundeserziehungsanstalt Kaiserebersdorf (Wien) 178
2.10. „Lindenhof - Heim der Stadt Wien für Kinder und Jugendliche
in Eggenburg (Niederösterreich) 179
2.11. Landes-Jugendheim Korneuburg (Niederösterreich) 181
2.12. Fürsorgeheim Linz-Wegscheid (Oberösterreich) 182
3. Heime für weibliche Fürsorgeerziehungszöglinge 184
3.1. Erziehungsheim vom Guten Hirten „St. Josef (Stadt Salzburg) 184
3.2. Mädchenwohnheim „Haus Commonwealth (Stadt Salzburg) 194
3.3. Landes-Erziehungsheim für Mädchen St. Martin/Schwaz (Tirol) 196
3.4. Landeserziehungsheim Kramsach-Mariathal (Tirol) 198
3.5. Benediktinerinnen-Erziehungsanstalt „Zum göttlichen Kinderfreund ,
Scharnitz (Tirol) 201
V. Die Heilpädagogische Ambulanz und Beobachtungsstation unter der Leitung
von Dr. Ingeborg Judtmann 203
1. Eine Schaltstelle der Salzburger Jugendwohlfahrt 203
2. Zur Person von Dr. Ingeborg Judtmann 207
3. Dr. Judtmanns Funktion in der Salzburger Jugendwohlfahrtspflege 209
4. Gutachtenstätigkeit 212
5. Exemplarische Ausschnitte aus Gutachten 1954-1980 216
6. Berichte über körperliche und seelische Gewalt im „System Judtmann 221
VI. „Zwischenstation Arrestzelle
Der lange Weg von der „Jugendauffangstation zur Krisenstelle 1971-1982
oder: ein 10-jähriger Streit um Zuständigkeiten auf Kosten von Kindern
und Jugendlichen 223
VII. Jugendwohlfahrt/Soziale Kinder- und Jugendarbeit im Längsschnitt: 1900-2000
Gesellschaftlicher Kontext, fachliche Diskurse,
Institutionen und deren Akteurinnen 227
1. Jugendfürsorge von der Monarchie bis zum Nationalsozialismus 227
1.1. Vorsozialstaatliche Jugendfürsorge bis 1918 -
Armenhäuser, Besserungsanstalten, Zufluchtshäuser 227
1.2. „Dringende Notwendigkeit zur Errichtung solcher Stellen -
Von der Gründung des Landesjugendamts bis zum Anschluss 230
1.3. „Volkswohl und „Minderwertigenfürsorge -
Jugendwohlfahrt im Nationalsozialismus 233
2. Jugendwohlfahrt in Zeiten von „Not und Elend : 1945-1949 239
2.1. Systemwechsel - Neuorganisation - „Allheilmittel Heimerziehung 239
2.2. Problemlagen der Nachkriegsgesellschaft 243
2.3. Die Erziehungsberatungsstelle des Instituts für vergleichende
Erziehungswissenschaft 1946 bis 1955 245
3. Die Neustrukturierung der Jugendwohlfahrt in der ersten Hälfte der
„Ära Weißkind : 1949-1960 248
3.1. „Völlig unzulängliche Verhältnisse ~ Bestandsaufnahme bei Amtsantritt
und Aufbau von Jugendwohlfahrtsinstitutionen 248
3.2. Die Errichtung der Heilpädagogischen Ambulanz und Station 250
3.3. Diagnose „Verwahrlosung als Handlungsmaxime 252
3.4. Jugendwohlfahrt und bürgerliche Ordnungsvorstellungen in einer Zeit
der beginnenden gesellschaftlichen Normalisierung 261
4. Neue Richtlinien und alte Probleme 265
4.1. Der lange Weg zum Jugendwohlfahrtsgesetz 1954
und zum Salzburger Ausführungsgesetz 1956 265
4.2. Zuständigkeiten, Kostenkalküle und die Folgen 269
4.3. Das Problem mit den sogenannten „Unerziehbaren 270
5. Die Sicht von Angehörigen der behördlichen Jugendwohlfahrt
auf die Jahre 1945-1960 274
5.1. „Bei Juristen galt das Jugendamt als ,Strafposten -
Geringes Prestige der Jugendwohlfahrt und auf sich gestellte Fürsorgerinnen 274
5.2. „Maßnahmenvollzug - „Kindesabnahme - „Kilometertherapie :
(Selbstkritische Rückblicke 279
5.3. Klare Grenzziehungen zwischen Norm und Abweichung -
Folgen dieses gesellschaftlichen Grundverständnisses der 1950er
und frühen 1960er Jahre: ein Beispiel 283
6. Neue fachliche Diskurse und Modelle, frühe Akteurinnen der Innovation,
aber: Strukturen und Praxis in der Salzburger Jugendwohlfahrt stagnieren -
die 1960er Jahre 284
6.1. Herausforderungen der bodenständigen Fürsorge durch das anglosächsische
Konzept professionalisierter Sozialarbeit 284
6.2. „Bewährungshilfe für „Schützlinge - eine neue Denk- und Arbeitsweise 286
6.3. Katastrophaler Personalmangel, ungenügende Ausübung der Aufsichtspflichten,
institutionelle Lähmung - alte Realitäten der Salzburger Jugendwohlfahrt 291
6.4. Rehabilitationszentrum Schloß Oberrain für Jugendliche mit Behinderungen:
Modellprojekt einer wohlfahrtlichen Kooperation zwischen dem
Amt der Salzburger Landesregierung und privaten Vereinen -
Übergriffe eines nicht motivierten Personals 294
6.5. „Die Türen wurden geöffnet - impulsgebender „Salzburger Weg
der Psychiatrie , Verbindungen hin zur Jugendwohlfahrt und:
ein Ende von „als Kinder rein und nie wieder raus 298
6.6. Internationale und österreichische Heimkampagnen -
gegenkultureller Druck auf die reformresistente Institution Erziehungsheim,
Verlegungen Salzburger Kinder 302
7. Vom Reformstau zu neuen Modellen und Arbeitskreisen für
Strukturreform - Salzburger Jugendwohlfahrt in einer Zeit zunehmender
Reformorientierung und steigenden sozialen Gewissens: 1970 bis 1985 305
7.1. Modernisierungs- und Reformstau: Ausgangssituation 305
7.2. Ein Pionierprojekt im beginnenden Reformklima - erste Salzburger
sozialpädagogische Wohngemeinschaft für „gefährdete Jugendliche 310
7.3. „Auf jeden Fall auf der Seite der Benachteiligten - studentisches Engagement,
das neue Interesse für Randgruppen, Psychologie als Leitwissenschaft
und die Rolle des Salzburger Instituts für Psychologie 317
7.4. Kein Großheim in Salzburg - Ende eines nie realisierten Vorhabens,
Erweiterungen des Modells „Wohngemeinschaft , und:
„Unerziehbare Kinder gibt es nicht 325
7.5. Statt „Politik von oben das „Prinzip der Kooperation -
Einberufung von offenen Reformarbeitskreisen, Anerkennung
freier Träger und Konkurrenz um die „Rosinen der Sozialarbeit 334
7.6. „Gründerzeit : Erweiterung und Ausdifferenzierung der Angebote
der Jugendwohlfahrt - stationär, ambulant, präventiv;
vorerst nur im städtischen Raum 342
7.7. Institutionelle versus sozialpädagogische Ansprüche -
am Beispiel der Wohngemeinschaften des „Vereins Salzburger Jugendhilfe 350
7.8. Der kritische sozialwissenschaftliche Blick von außen -
ergänzt um einen kritischen jugendamtsinternen Blick: Unterversorgung -
Stadt-Land-Gefälle - Strukturdefizite der behördlichen Jugendwohlfahrt 353
8. „Ein sehr gutes Gesetz - der partizipatorische Weg zur Salzburger
Kinder- und Jugendwohlfahrtsordnung 1992 356
8.1. „Leben in diese Gesetzwerdungsphase bringen -
Partizipation mit Anlaufschwierigkeiten 356
8.2. Vom „Gesetz von Beamten für Beamte zur damals „besten Kinder-
und Jugendwohlfahrtsordnung Österreichs , und: Qualität kostet Geld 362
8.3. „Es ist aus heutiger Sicht absurd, dass früher diese Notwendigkeit nicht
gesehen wurde - Fachaufsicht des Landes, Wohnformen-Verordnung 2000,
Qualitätskontrolle, kija-Pilotprojekt „Externe Vertrauenspersonen
fürs Großwerden außerhalb der Familie 366
9. Von der „Brauchbarmachung von Kindern und Jugendlichen
zur Orientierung an ihrem Wohl und an ihren Rechten:
Resümee aus dem Salzburger Längsschnitt 1945 bis 1992/2000 -
aktuelle Diskussion um optimale Rahmenbedingungen in Österreich 375
9.1. „Es hat sich viel verändert - Biografische Reflexionen über den Weg
vom „Amtsmündel zur Sozialarbeiterin 377
9.2. Beziehungsorientierte Arbeit und Orientierung an der Partizipation
von Kindern und Jugendlichen - das braucht Vertrauen, Zeit und Geld;
Ambivalenzen und Herausforderungen aktueller Jugendwohlfahrt:
hellhörig bleiben für mögliche „dunkle Kapitel von heute und morgen 389
VIII. Statistische Befunde zur Jugendwohlfahrt im Land Salzburg 1946-2010 399
1. Auswertungszeitraum: 1946 bis 1988 399
1.1. Vorbemerkungen 399
1.2. Gesetzliche Amtsvormundschaften 400
1.3. Formen der Jugendwohlfahrtspflege 402
1.4. Anteil der Heimunterbringung 407
1.5. Unehelichenquote und Herkunft aus geschiedenen Familien 409
1.6. „Ursachen der Fürsorgeerziehung 411
1.7. Verteilung der Geschlechter 412
1.8. Kostenaufwand 414
1.9. „Erfolgsrate in der Fürsorgeerziehung 415
1.10. Neue Grundlagen der statistischen Erhebung
aufgrund des JWP-Gesetzes 1989 416
2. Auswertungszeitraum: 1993 bis 2010 417
2.1. Vorbemerkungen 417
2.2. Formen der „Hilfen zur Erziehung 418
Tabellenanhang (zum Auswertungszeitraum 1946 bis 1988) 423
Funktionsträgerinnen der Jugendwohlfahrt 1945-2011 435
IX. „Warum konnte das geschehen? - Ein Resümee 437
Quellen- und Literaturverzeichnis 457
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