Zeugnisse aus Kindersicht: Kommunikationskultur an der Schule und Professionalisierung der Leistungsbeurteilung
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Format: | Hochschulschrift/Dissertation Buch |
Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
Weinheim ; München
Juventa-Verl.
2005
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Schriftenreihe: | Veröffentlichungen der Max-Traeger-Stiftung
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Abstract: | Die Autorin stellt sich in ihrer Untersuchung von Grundschulzeugnissen einem reformpädagogischen Postulat: 'Den Kindern das Wort geben' ist ein pädagogisches Prinzip und ein Anspruch, der hier in der Forschung zur Leistungsbeurteilung nutzbar gemacht wird. Lehrerinnen und Lehrer stehen in der beruflichen Praxis vor der schwierigen Aufgabe, Schülerleistungen beurteilen zu müssen und ihre Urteile den Schülern zu vermitteln, so dass diese die Leistungsbewertung und Notengebung nachvollziehen können. Die Qualität der Leistungsbeurteilung und die Qualität des Lernens in der Schule sind - so die Vermutung - voneinander abhängige Größen. Lehrerinnen und Lehrer müssen die Leistungsbeurteilung mit der Frage verknüpfen, wie die Urteile aufgenommen werden, ob sie für die Beurteilten nachvollziehbar und verständlich sind. Die hier vorgelegte Untersuchung beleuchtet dieses Wechselspiel aus zwei Richtungen. Zunächst kommt die Leistungsbeurteilung aus der Perspektive der "Kindheitsforschung" in den Blick. Es zeigt sich, dass Kinder ein Wissen von den sie betreffenden Erfahrungen, Phänomenen und Weltausschnitten haben, das unter besonderen methodischen Prämissen erschlossen werden kann. Dann wird das Wissen von Kindern über Zeugnisse mit zwei Interviewstudien erschlossen. Durch eine genaue inhaltsanalytische Auswertung dieser Gespräche werden Themen, Probleme und Umgangsformen mit Zeugnissen aus Kindersicht rekonstruiert. Daraus werden bilanzierend Bedingungen für Qualitätsstandards bei der Leistungsbeurteilung auf der Ebene des Lehrerhandelns benannt. |
Umfang: | 275 S. |
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I. Zeugnisse aus Kindersicht. Ein Beitrag zur Professionalisierung
der Leistungsbeurteilung? Eine Einführung 13
II. Zwischen Kindheitsforschung und Schultheorie:
Eine Problemanalyse 23
1. Kinder als Experten für Zeugnisse? Ein Beitrag zur
empirisch orientierten Kindheitsforschung 23
1.1 Kinder und Leistungsbeurteilung 26
1.2 Die Entdeckung des Lesers 27
1.3 Forschungen mit Kindern zur
schulischen Leitungsbeurteilung 29
1.4 Kindheitsforschung qualitativ?
Der „narrative Erzählgestus 31
1.5 Aspekte einer kindorientierten Forschung:
methodische Überlegungen 33
1.6 Kinder erzählen lassen Plädoyer für die Narration 34
1.7 Narration Kindheitsforschung Schulforschung 37
1.8 Lernberichte als Literatur Überlegungen zur
Zeugnisrezeption 38
1.9 Kinder als Leser und Experten für ihre Zeugnisse 39
2. Zur Qualität verbaler Beurteilung.
Ein Beitrag zu Schultheorie und Didaktik 40
2.1 Schreibstandards 41
2.2 Reformpädagogische Konzepte 44
2.3 Traditionelle Grundkategorien für Schreibstandards 51
2.4 Empirische Überprüfungen Zur Forschungslage 62
2.5 Was sind Schreibstandards
und welchen Nutzen können sie haben? 110
III. Leistungsbeurteilung in Hamburg und Thüringen:
Zum Forschungskontext der empirischen Studien 117
1. Forschung für die Praxis Entwicklung und Evaluation 118
2. Hamburger Zeugnisse mit Note und Bericht:
Die Ausgangslage des Projektes LeiHS 121
2.1 Reformpädagogik und Regelschulwesen
Ein konstruktives Spannungsfeld 122
2.2 Das Projekt LeiHS Konzept und Durchführung 124
2.3 LeiHS Die Ergebnisse der Fragebogenuntersuchung 126
9
2.4 Zeugnisformen an Hamburger Schulen 129
2.5 LeiHS: Empirische Forschung zwischen
Legitimation und Gestaltungsspielraum 130
3. Einschätzungen zum Lernprozess:
Ein Projekt zur Schulentwicklung in Thüringen 131
3.1 Wortgutachten an Thüringer Grundschulen 133
3.2 Gegen Kopfhoten: Das Thüringer Kultusministerium
und der „Einschätzungsbogen 134
3.3 Entwicklung und Analyse
Die wissenschaftliche Begleitung 135
3.4 KomThü Ergebnisse der Fragebogenerhebung 138
3.5 Zeugnisformen in Thüringen 139
3.6 KomThü: Zeugnisse im Wechselspiel zwischen
bildungspolitischer Zurückhaltung und Lehrplanreform 140
4. Der gemeinsame Nenner: Qualitätsverbesserung,
Differenzierung und Förderung 141
IV. Zeugnisse aus Kindersicht: Zwei empirische Studien 143
1. Zur Methodik 145
1.1 Interviews als Basis der Datenerhebung 146
1.2 Die qualitative Inhaltsanalyse 147
1.3 Qualitative Interviews und die Auswertung von
Einzelfallinterviews 148
2. Kinder als Experten für Zeugnisse
Eine Analyse an zwei Hamburger Grundschulen 149
2.1 Wer lesen kann, hat ein zweites Paar Augen 150
2.2 Stichprobe, Methode und Überlegungen zur
Interviewerfahrung 152
2.3 Die Interviews Eine beschreibende Analyse 154
2.4 Kinder sprechen über ihre Berichtszeugnisse:
Vier Interpretationsversuche 168
2.5 Folgerungen: Leseerziehung als Voraussetzung für
Lernberichte? 189
3. Noten differenzieren Thüringer Grundschulkinder
beurteilen den Einschätzungsbogen 192
3.1 Zur Methode 193
3.2 Die Ergebnisse 196
3.3 Zusammenfassung 204
3.4 Kinderinterviews und Zeugnisanalysen
zum alten und neuen Einschätzungsbogen 205
3.5 Zusammenfassung 228
10
3.6 Beratung und Lernförderung
durch den Einschätzungsbogen 230
V. Kinder sind Experten Zusammenfassung und Ausblick 231
1. Kinder wahrnehmen im Kontext der Schulentwicklung 232
1.1 Evaluation von Leistungsbeurteilung
und Institution Schule 234
1.2 Rezeptionsanforderungen und Lesekompetenz
Lesesozialisation 234
1.3 Professionalisierung durch Standards 237
2. Leistungsbeurteilung als Beitrag zur Professionalisierung
von Lehrerhandeln und Schule 242
2.1 Professionalisierung des Lehrerberufs 242
2.2 Partizipation und Wertevermittlung 244
2.3 Effektivität und Leistung von Schulen 245
VI. Anhang 249
Tabellenverzeichnis 249
Zeugnisfaksimiles 250
Literatur 257
11
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