Nihilismus in Adalbert Stifters "Der Nachsommer" und Gottfried Kellers "Der grüne Heinrich":

Wenn man sich mit dem Begriff des Nihilismus befaßt, sieht man sich vor allem auf zwei Zeiträume verwiesen, in denen eine deutlich vernehmbare literarische oder philosophische Diskussion über "Nihilismus" stattfand: zunächst in der Frühromantik, später dann in den Veröffentlichungen Nietzs...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Pohl, Thomas (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2002
Schlagwörter:
Links:http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/537/
http://d-nb.info/965459497/34
Zusammenfassung:Wenn man sich mit dem Begriff des Nihilismus befaßt, sieht man sich vor allem auf zwei Zeiträume verwiesen, in denen eine deutlich vernehmbare literarische oder philosophische Diskussion über "Nihilismus" stattfand: zunächst in der Frühromantik, später dann in den Veröffentlichungen Nietzsches. Auffällig ist nun, daß zumindest die literarische Diskussion über "Nihilismus" mit dem Ende der Frühromantik in der deutschsprachigen Literatur abbrach. Allerdings machen es die im 19. Jahrhundert erfolgenden sozialen, politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Umwälzungen unwahrscheinlich, daß die Problemstellung des Nihilismus ihre existentielle Bedeutung verloren haben sollte. Die vorliegende Arbeit soll dazu beitragen, die historische Lücke zwischen Frühromantik und Nietzsche zu verkleinern. Zu diesem Zweck wurden zwei Texte untersucht, die in die Epochenwende von Biedermeier und poetischem Realismus fallen: Adalbert Stifters "Der Nachsommer" und Gottfried Kellers "Der grüne Heinrich". Die Arbeit entwickelt zunächst anhand von Jacobis "Sendschreiben an Fichte" die Problemstellung des Nihilismus. Sie wendet sich dann im zweiten Kapitel Stifters "Der Nachsommer" zu, um den Nachweis zu führen, daß dessen metaphysisches Ordo-Modell von Kontingenzerfahrungen unterminiert wird. Das dritte Kapitel ist Kellers "Der grüne Heinrich" gewidmet. Dessen metaphysikkritische Grundhaltung, so die These der Arbeit, wird von einer Ontologisierung der Natur konterkariert.
Beschreibung:Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 2002
Umfang:1 Online-Ressource