Volkswirtschaftslehre ist Kulturwissenschaft: Ökonomik zwischen theoretischer Fiktion und kultureller Realität
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| Format: | Hochschulschrift/Dissertation Buch |
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| Veröffentlicht: |
Würzburg
Königshausen & Neumann
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| adam_text | 7 Inhalt Einleitung Die Rätselhaftigkeit der neoklassischen Ökonomik I. Teil Kritik der halbierten Ökonomik Weshalb ist der homo oeconomicus derart zählebig? 1. Kapitel Das Menschenbild der wirtschaftstheoretischen Standardlehre als Ausdruck des Rationalitätsparadigmas der Moderne A. Die Fiktion oder ein Blick auf die Konstruktion der Grundannahmen des „allgemeinen Verhaltensmodells der wirtschaftstheoretischen Standardlehre B. Die Geburt des homo oeconomicus aus der Verbindung von Klassischer Politischer Ökonomie und utilitaristischer Ethik unter der naturrechtsphilosophischen Harmonieprämisse Jeremy Bentham - David Ricardo - Adam Smith C. Die Entgrenzung des modernen ökonomischen Rationalitäts paradigmas im „Economic Approach to Human Behavior oder die Beschreibung jedes menschlichen Handelns als marktmäßiger Transaktion. Gary S. Becker - George J. Stigler Richard B. McKenzie - Gordon Tullock et al. 2. Kapitel Bilden verkürzte Wahrnehmung und Reduktion Voraussetzungen für „Erfolg und Wirkmächtigkeit von Theorie? A. Trugschluß der Verallgemeinerung - Die Kluft zwischen dem Erklärungsgehalt und der Reichweite des Erklärungs anspruches ökonomischer Theorie 1. Milton Friedmans Forschungsansatz als methodologische Grundlage der neueren neoklassischen Ökonomik Programmatik, Folgen und Wirkungen 2. Ist dieses Programm progressiv im Sinne Imre Lakatos ? B. Neoklassische Ökonomie als autoritäre und repressive Theorie Die Sehnsucht nach klaren Linien und kontextunabhängiger Gewißheit. Wechsel der Perspektiven 1. Wechsel der Perspektive I - Die politisch-ideologie kritische
Perspektive. Verschränkung von positiver und normativer Ökonomik und sich selbst erfüllende Prophezeiungen 15 43 43 48 55 80 97 99 99 116 131 133
8 α. Bestandsaufnahme - Wirtschaftstheorie und Ideologie ß. Der Zusammenhang von Politik und Wirtschafts theorie - Der homo oeconomicus als Rollenerwartung und als politisches Ziel 2. Wechsel der Perspektive II - Die sorialkonstruktivistische Perspektive C. Neoklassische Ökonomik als (Meta)Diskurs und homo oeconomius als Metasubjekt 1. „Diskurs bei Michel Foucault - Ausgrenzung und Repression 2. Das Problem der Diskursarten bei Jean-François Lyotard α. Grundanliegen: Heterogenität und Übergang ß. Die paradox anmutende Wendung: Lyotards Admiral gibt ausgerechnet dem homo oeconomicus ein Leitbild für die Führung des Meta diskurses 3. Kapitel Weichenstellungen und Erblasten - Die Krise der Ökonomik als Krise ihres Rationalitätstypus A. Was heißt eigentlich „modern ? - Der Modemisierungsprozeß des Geistes und die Dominanz eines bestimmten Typus von Rationalität 1.Von Nutzen und Nachteil der Abstraktion - Reflexionen auf Parmenides Lehrgedicht Περί φυσεως , dessen Folgen und Wirkungen auf die weitere Wissenschaftsentwicklung 2. Alternativen und deren Betrachtungen ist abzuschwören. Die neuzeitlichen Variationen des eleatischen Denkens und die Fetischisierung der Wissenschaft - Francis Bacon 3. Die Problematik der verengten Vernunft, die Gefahren des drastisch beschnittenen Wissenshorizonts und die Falle der Gewißheit - René Descartes α. Die Rationale Praxis’ als Ziel der philosophischen Bemühungen ß. Mathematisierung und Vematurwissenschaftlichung der alltäglich-praktischen Lebensvollzüge γ. Mathematisienmg und das Menschenbild Descartes 4. Harmonisierung und
Überbietung von Francis Bacon und René Descartes im homo oeconomicus - Hat sich das baconischcartesianische Programm erfüllen können? B. Mathematisierung der Natur und Wahmehmungsverluste Gefahr der Zerstörung von Differenz und Vielheit. Wissenschaftstheoretische und -kritische Aspekte im Werk Edmund Husserls 133 149 463 179 182 189 189 194 205 209 209 220 234 236 240 245 252 259
9 Π. Teil Die Frage nach Alternativen Wiedergewinnung der ethisch-praktischen Dimension von Rationalität „Aisthetisierung als Chance, aber auch als Risiko Einleitung 1. Kapitel Warum gerade „Aisthetisierung ? - Begründungsskizzen A. Begründungsskizzen und Diagnostik 1. Diagnose I: Pluralisierung, Heterogenität und Differenziertheit Wirklichkeit sind Wirklichkeiten, Wahrheit sind Wahrheiten 2. Diagnose II: Fiktionalisierung. Die zunehmende Ununterscheidbarkeit von Wesen und Erscheinung B. Problemfolgen und Handhmgserfordemisse aus Pluralisierung und Fiktionalisierung C. Positionsbezug: Was heißt eigentlich postmodern ? - Der Begriff ist entbehrlich, nicht jedoch einige Gehalte! 2. Kapitel Wie läßt sich „Aisthetisierung verstehen? A. Umsehungen und Anmerkungen zum alltäglichen Verstehen von und zum Umgang mit Ästhetik . Oberflächenästhetisienmg als ökonomistische Strategie - Der Weg von der Überästhetisierung in die Anästhesie B. Aisthetisierung als erkenntnistheoretisches Bemühen um das Recht des Besonderen und Einmaligen - Alexander Gottlieb Baumgarten 1. Grundanliegen und Rekonstruktionen oc. Begriff und Verständnis von Erkenntnis . Die Spannung zwischen Erkenntnis ab einem Resultat und Erkennen als einer Aktivität ß. Das Problem der Wahrheit als Pluralität von Wahrheiten 2. Ethische Implikationen der Aesthetica C. Aisthetik des Pluralen - Jean-François Lyotard. Der Widerstreit und die Perspektive der Gerechtigkeit 1. Ausgangsbedingungen - Verwirrung der Vernunft. „Ist die wahre Vernunft die Vernunft des Stärkeren? 2. Pluralität und Inkommensurabilität und
ihre Beziehungen zur Wahrnehmung - Die erkenntnistheoretische Perspektive 3. Aisthetik im Widerstreit - Die Perspektive der Gerechtigkeit D. Karl Marx Aisthetik als Versuch der Vermittlung voneinander abge- 273 283 285 285 294 299 309 325 328 341 341 346 360 371 391 394 398 408
10 schrattener kultureller Sphären. Zur aisthetischen Anthropologie des Ökonomisch-philosophischen Frühwerkes von 1843-45 1. Kontrastfolie: Friedrich Schülers Projekt einer neuerlichen Gefangennahme der Sinnlichkeit in der Ästhetischen Erziehung 2. Der Körper als tätiger, als arbeitender Körper als der zentrale Focus des Marxschen Frühwerkes oc. Marx Verständnis und begriffliche Ausarbeitung des Sinnlichen ß. Die Differenz von Äußerung und Ent-äußerung Entfremdung als dezidiert aisthetische Kategorie γ. Aisthetisierung und Anthropologisierung der Produktion in ihrem kulturellen Kontext. Marx Begriffe der Produktion, des Gebrauchswertes und des Tauschwertes als aisthetische Kategorien 3. Die Fassung der Ware als aisthetische Kategorie wie als Signet der deformierten Verhältnisse zwischen Geist und Sinn sowie Allgemeinem und Besonderem 4. Das Problem der aisthetischen Repräsentation 5. Die innere Spannung des Ausdrucks- und Produktions modells bei Karl Marx 430 433 446 449 456 454 463 475 477 Ш. Teil Konsequenzen Ansätze für eine Reformulierung der Ökonomik als Kulturwissenschaft Einleitung 1. Kapitel Ökonomik ist Kulturwissenschaft A. Begriff und Konturen der Kulturwissenschaften 1. Das spannungsvolle Verhältnis von Erlebnis, Ausdruck und Verstehen als Grundlage der Kulturwissenschaften - Wilhelm Düthey 2. Die kulturelle Wirklichkeit in ihrer „unübersehbaren Mannigfaltigkeit als Spannungsraum der Kulturwissenschaften. Der Widerstreit zwischen Wirklichkeiten und Begriff - Heinrich Rickert 3. Zur Rolle von „Werturteilsfreiheit und „idealtypischer Begriffsbüdung in den
Kulturwissenschaften Max Weber 4. Die Frage nach der Wissenschaftlichkeit der Kulturwissen- 485 499 504 518 544 556
11 schaften - Ernst Cassirer 569 Organisation ohne Hierarchien Integration der Kulturwissenschaften zu spannungsvollen Mannigfaltigkeiten als Verwindung traditioneller Hegemonialansprüche 585 1. Die Vorbildhaftigkeit von Ernst Cassirers System der symbolischen Formen für ein System der Kulturwissenschaften 587 2. Das System der Kulturwissenschaften und die praktische Gestaltung des Lebens - Anregungen durch „Tausend Plateaus als Denkform des Mannigfaltigen 599 C. Jenseits von Technizismen und bloß mechanischer Funktion: Ökonomie als Ausdruck des Lebens, als sinnhaftes, gestaltendes Handeln 615 D. Numerik und Metaphorik, Zählen und Erzählen. Die Bedeutung des Narrativen in einer Ökonomik als Kulturwissenschaft 631 B. 2. Kapitel homo absconditus vs. homo oeconomicus 641 A. Die Notwendigkeit der gründlichen anthropologischen Fundierung einer sich als Kulturwissenschaft verstehenden Volkswirtschaftslehre 646 B. Die prinzipielle Offenheit und Unabschheßbarkeit der Frage nach dem Menschen. Die besondere Aktualität der philosophischen Anthropologie für eine rehumanisierte Volkswirtschaftslehre 666 Literaturverzeichnis 697 Personenregister 713
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