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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Meisel, Edmund (KomponistIn)
Weitere beteiligte Personen: Ejzenstejn, Sergej Michajlovic (RegisseurIn), Tissé, Eduard (Kameramann/frau), Antonov, Aleksandr (SchauspielerIn), Barskij, Vladimir (SchauspielerIn), Aleksandrov, Grigorij Vasil'evic (SchauspielerIn)
Format: Video Software
Sprache:Deutsch
Schlagwörter:
Zusammenfassung:Das überwältigende Revolutionsepos über den Matrosenaufstand von 1905 in Odessa war einer der umstrittensten Zensurfälle der Weimarer Republik. Von linksgerichteten Intellektuellen als Meilenstein der Filmkunst gefeiert, galt es den Rechtsparteien als "bolschewistische Zersetzungspropaganda", die zum Umsturz der Staatsordnung aufrief und durch Unterhöhlung des Autoritätsprinzips die Disziplin des Militärs gefährdete. "Panzerkreuzer Potemkin" durchlief ab 1926 acht Zensurverfahren, in denen er wegen "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit" verboten, in gekürzten Versionen freigegeben und 1930 schließlich als Tonfilm zugelassen wurde. Dieses frühe Experiment der Nachvertonung eines Stummfilms basiert auf der 1928 von Phil Jutzi erarbeiteten Schnittfassung. Unter Leitung von Alois Johannes Lippl wurde die Originalmusik von Edmund Meisel neu eingespielt und ergänzt um Geräuschkompositionen sowie Sprech- und Gesangschöre. Die Zwischentitel ersetzte ein hochgradig stilisierter Dialog, der unter anderem von Friedrich Gnass und Mitgliedern des Piscator-Ensembles gesprochen wurde. [www.dhm.de]
In der letzten Restaurierung von "Panzerkreuzer Potemkin", die 2005 von Enno Patalas und Anna Bohn vorgelegt wurde, erreicht der Film eine Länge von 1.388m (70‘ bei 18 fps). Bei dieser Restaurierung wurde die rekonstruierte sowjetrussische Premierenfassung mit der deutschen Premierenmusik von 1926 kombiniert. Da die Musik von Edmund Meisel nach der von Phil Jutzi montierten deutschen Verleihfassung des "Panzerkreuzer" entstand, musste die Meisel-Musik auf die sowjetrussische Fassung hin umgearbeitet werden (Adaption: Helmut Imig). Grundlage der Rekonstruktion waren Materialien aus dem Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin, Filmmuseum München, vom British Film Institute und von Gosfilmofond Moskau. - In diesem Sinne kann es als filmhistorische Sensation gelten, dass die komplette Tonspur des Films auf Nadeltonplatten im Technischen Museum Wien wiederentdeckt wurde. Damit ist es nach über 75 Jahren wieder möglich, die Komposition und Orchestrierung der Filmmusik so zu hören, wie sie ursprünglich gedacht war. (arte)
Umfang:1 DVD-Video (49 Min.) schwarz-weiß