10 Wochen Sommer:
Schlampige Bilder, launige Gesprächsfetzen, angedeutete Exzesse, die Dramaturgie lose. Selbst die "Wirklichkeit" ist in diesem Dokumentarfilm nur in Spuren nachzuweisen. Als Kondensat einer Lebensphase, fiktiv und konstruiert, wie der Film am Ende verrät. Die insgesamt 45 Minuten sind kein...
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Schriftenreihe: | 3-sat-Reihe "Ab 18!"
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Zusammenfassung: | Schlampige Bilder, launige Gesprächsfetzen, angedeutete Exzesse, die Dramaturgie lose. Selbst die "Wirklichkeit" ist in diesem Dokumentarfilm nur in Spuren nachzuweisen. Als Kondensat einer Lebensphase, fiktiv und konstruiert, wie der Film am Ende verrät. Die insgesamt 45 Minuten sind keine leichte Kost, soweit besteht Konsens bei der Auswahl von "10 Wochen Sommer" als Preisträger. Der nicht zu unterschätzende Rest polarisiert und erhitzt die Gemüter – auf höchst produktive Weise. "10 Wochen Sommer" ist kein Dokumentarfilm, der durch Beobachtung, Reflexion oder Durchdringung seiner Protagonisten brillieren will. Der Film ist ein Sog. Das Dokument eines Gefühls, die Komposition eines Zeitgeists, einer Wirklichkeit, die untrennbar mit Jugend und Jugendkultur verknüpft ist und sich schon allein deswegen konventionellen Erzählformen verweigern muss. Dass dies gelingt, verdankt er einem zu hundert Prozent sicheren Gespür für Musik, Rhythmus und Atmosphäre. Material aus über 1500 Filmclips – ohne Vorgaben von den Protagonistinnen über 3 Jahre gedreht – wurden in der Montage gebändigt. Eine fiktionale Erzählerin führt, basierend auf den Tagebucheintragungen der vier jungen Frauen, den Zuschauer durch die Höhen und Tiefen des jugendlichen Leichtsinns. Zwischen Einsamkeit in der Großstadt, Grenzüberschreitungen und Drogenexzessen, den magischen Nächten im Rausch und spielerischen Nachmittagen im Park wächst und zerbricht Freundschaft. Der Zuschauer begleitet die vier am Ende ihrer Schulzeit und irgendwie liegt dabei etwas Besonderes in der Luft. Das auf den ersten Blick flüchtige Portrait einer Mädchenclique offenbart sich mehr und mehr als komplex gebaute dokumentarische Verdichtung...(Begründung der GrimmePreisJury) / Der mit 10.000 Euro dotierte "Sonderpreis Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen" wird seit 1968 für Produktionen vergeben, die wegen ihrer vorbildlichen ästhetischen, informativen, orientierenden und emotionalen Qualitäten zur spezifischen kulturellen Bildung von Kindern beitragen. [www.presseportal.de] |
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