Bezhin Meadow: Based on a Novel by Ivan Turgenjev

Da Eisenstein die Turgenjew-Vorlage "Aufzeichnungen eines Jägers" (ein Kulake erschießt seinen Sohn, weil dieser den Jungen Pionieren einen geplanten Sabotageakt des Vaters verrät) unter Vernachlässigung der politischen Aspekte zu einem symbolischen Urkonflikt zwischen Vater und Sohn forma...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Beteiligte Personen: Prokof'ev, Sergej (KomponistIn), Turgenev, Ivan (VerfasserIn)
Weitere beteiligte Personen: Ejzenstejn, Sergej Michajlovic (RegisseurIn), Nil'sen, Vladimir (Kameramann/frau), Tissé, Eduard (Kameramann/frau), Kartashov, Viktor (SchauspielerIn), Sachawa, Boris (SchauspielerIn)
Format: Video Software
Sprache:Nichtbestimmte Sprache
Veröffentlicht: New York Criterion [2001]
Schriftenreihe:The Criterion Collection 86
Eisenstein - The Sound Years 1
Schlagwörter:
Zusammenfassung:Da Eisenstein die Turgenjew-Vorlage "Aufzeichnungen eines Jägers" (ein Kulake erschießt seinen Sohn, weil dieser den Jungen Pionieren einen geplanten Sabotageakt des Vaters verrät) unter Vernachlässigung der politischen Aspekte zu einem symbolischen Urkonflikt zwischen Vater und Sohn formalisierte, fiel der Film der stalinistischen Kulturzensur zum Opfer: 1937 mußten die Dreharbeiten abgebrochen werden, der unvollendete Film verschwand im Archiv, Eisenstein wurde zur öffentlichen Selbstkritik gezwungen. An Hand von Montageplänen haben Naum Kleemann und Sergej Jutkewitsch dieses vorwiegend aus Standfotos bestehende, filmhistorisch äußerst interessante Fragment rekonstruiert. [Film-Dienst]
Eine politische Parabel um den Urkonflikt von Vater und Sohn. Letzterer, Anhänger der Idee kollektiven Besitzes, verrät den von seinem Vater mit anderen Kulaken geplanten Brandanschlag an die Kolchosbauern und wird dafür vom Vater erschossen. Von 1935 bis 1937 entstehen zwei vorläufige Fassungen des Films, bis die Produktion auf Anordnung Stalins eingestellt werden muss. Dem Regisseur wird Formalismus und Subjektivismus vorgeworfen, er sieht sich gezwungen, eine demütigende Selbstkritik zu publizieren. Zu allem Überfluss werden während des Krieges Negativ- und Positiv-Kopie zerstört, und es grenzt an ein Wunder, dass immerhin von jeder Einstellung ein Bilderhalten geblieben ist. Diese von Eisenstein selbst einst aus einer Kopie herausgeschnittenen Einzelbilder wurden 1967 anhand einer Schnittliste zu einem halbstündigen "Fotofilm" montiert, der als lehrreiches Beispiel Eisensteinscher Inszenierungskunst gelten kann. [www.arte.tv]
Umfang:[DVD] (26 Min.) s/w dolby digital 2.0