Mendel Schainfelds zweite Reise nach Deutschland:

Mendel Szajnfelds erste Reise nach Deutschland war 1945, nachdem ihn russische Soldaten aus einem deutschen Arbeitslager in Polen befreit hatten. Eine freudlose Befreiung: Eltern, Verwandte und Freunde waren ermordet. Mendel Szajnfeld ging als Flüchtling nach Westdeutschland. Nach zwei Jahren Flücht...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere beteiligte Personen: Grabe, Hans-Dieter (RegisseurIn)
Format: Video Software Buchkapitel
Sprache:Nichtbestimmte Sprache
Schlagwörter:
Zusammenfassung:Mendel Szajnfelds erste Reise nach Deutschland war 1945, nachdem ihn russische Soldaten aus einem deutschen Arbeitslager in Polen befreit hatten. Eine freudlose Befreiung: Eltern, Verwandte und Freunde waren ermordet. Mendel Szajnfeld ging als Flüchtling nach Westdeutschland. Nach zwei Jahren Flüchtlingslager nahm Norwegen ihn auf. Er wurde Metallarbeiter. Immer häufiger musste er sich in ärztliche Behandlung begeben: Er litt an Schlafstörungen, Angstträumen, Schwächeanfällen, Gleichgewichtsstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen. Die Ärzte erkannten darin die Folgen der Torturen, denen Mendel Szajnfeld in den Arbeits- und Konzentrationslagern ausgesetzt war. Sie bescheinigten ihm eine beträchtliche Minderung seiner Arbeitsfähigkeit. Vom Münchner Entschädigungsamt erhielt Szajnfeld daraufhin eine kleine Rente. Seine Krankheit verschlimmerte sich. Norwegische Gutachter bestätigten ihm den fast völligen Verlust seiner Arbeitsfähigkeit. Szajnfeld beantragte eine höhere Rente. Sein Antrag wurde abgelehnt. Deshalb fuhr er nach München, um sich dort einem weiteren, diesmal einem deutschen Gutachter zu stellen: Mendel Szajnfelds zweite Reise nach Deutschland. Auf Deutsch, der Sprache, die er von seinem Vater und in den Lagern gelernt hat, schildert Mendel Szajnfeld auf dieser ungewöhnlichen Reise nach Deutschland seine besonderen Erfahrungen mit Deutschen. Als Hans-Dieter Grabe diesen bis heute aufsehenerregenden Dokumentarfilm drehte, kam er mit seinem Protagonisten überein, für den Titel die deutsche und nicht die polnische Schreibweise seines Namens zu wählen. Die Annäherung der deutschen Zuschauer an diesen wichtigen, unsere Vergangenheit behandelnden Film sollte nicht durch einen Namen im Titel, von dem die meisten nicht wissen, wie er auszusprechen ist, erschwert werden. [www.3sat.de]
Umfang:[DVD-R] (45 Min.)