Deutsch-Französische Filmbeziehungen mit Schwerpunkt auf Filmbeziehungen in Frankreich unter deutscher Besatzung von 1940-44 am Beispiel der Continental-Film:

Bereits seit den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gibt es eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich auf dem Gebiet der Filmproduktion. So gründeten deutsche Produktionsfirmen u.a. Niederlassungen in Frankreich. Ab 1930 verlagerten wiederum französische Produzenten ihre Produkti...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Milke, Felicitas (VerfasserIn)
Format: Hochschulschrift/Dissertation Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: [Potsdam] 2004
Schlagwörter:
Zusammenfassung:Bereits seit den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gibt es eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich auf dem Gebiet der Filmproduktion. So gründeten deutsche Produktionsfirmen u.a. Niederlassungen in Frankreich. Ab 1930 verlagerten wiederum französische Produzenten ihre Produktionen ins Ausland, vor allem nach Deutschland, da die Kosten für die Filmproduktion in Frankreich enorm anstiegen. So entstanden Dutzende Pseudo-französische Filme, die als "doppelte Version", d.h. verschiedene Sprachversionen eines Films in der gleichen Dekoration, kostengünstig in Berliner Studios gedreht wurden. Außerdem kam es auch zu einer engen Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Produzenten. Eine zentrale Rolle spielte dabei der Deutsche Alfred Greven, der in den 30er Jahren Produktionschef der Ufa in Babelsberg war und in dieser Zeit für mehrere deutsch-französische Koproduktionen verantwortlich war. Nach der zunächst teilweisen Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht wurde er 1940 vom Reichspropagandaminister Goebbels zum Beauftragten für Filmfragen in den Westgebieten ernannt. Im Oktober 1940 gründete Greven in Paris die Continental Film, die bereits nach kurzer Zeit zur produktivsten Filmproduktion in Frankreich wurde. Die Arbeit setzt sich mit dem filmgeschichtlichen Phänomen, 'Continental-Film' und dessen Chef Alfred Greven näher auseinander. Dabei wird zunächst auf die deutsch-französischen Filmbeziehungen bis 1940 eingegangen, die entscheidend die Entwicklung während der Besatzungszeit prägten. Die Gründung und Arbeit der Continental erfolgte parallel zur deutschen Filmproduktion in anderen besetzten europäischen Ländern, unterschied sich aber dennoch wesentlich aufgrund verschiedener Faktoren, die ebenfalls näher untersucht werden.
Umfang:88 S.