Too much:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere beteiligte Personen: Bukkakis, Olympia (ChoreografIn, AusführendeR), Oozing Gloop (AusführendeR), Gatzke, Isabel ca. 20. Jh (DrehbuchautorIn)
Format: Video Software
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Berlin Bickmann [2021]
Schriftenreihe:Tanzforum Berlin 1537
Schlagwörter:
Links:https://www.tanzforumberlin.de/produktion/too-much/
Abstract:"Ein Kabarett-MC, der unter immer verzweifelteren Bedingungen arbeitet, eine Musikerin mit Lampenfieber, eine Anti-Heldin, die über Jahrtausende hinweg die Gegenwart berührt – all diese Szenen haben eines gemeinsam: eine bestimmte Beziehung zwischen dem Publikum und einer Person, von der eine Performance erwartet wird. Diese Aufführungssituationen folgen zumeist festgelegten Regeln, die allen Beteiligten eine gewisse Sicherheit darüber geben, wie sie in einem bestimmten Raum und zu einer bestimmten Zeit zusammenkommen. Oft werden diese Konventionen unbewusst erlernt und wiederholt: Das Drag-Publikum muss in bestimmten Momenten jubeln und aufmunternde Rufe ausstoßen, Kabarett-Acts tauchen zur vereinbarten Zeit auf der Bühne auf, Schauspieler*innen können damit rechnen, dass das Publikum des bürgerlichen Theaters schweigend zuschaut und dann am Ende lange klatscht, ein Fernsehmoderator kann sich auf das Lachen des Live-Publikums im Studio als Reaktion auf seine Witze verlassen – und in einem Therapiegespräch sollten Probleme doch wenigstens in eine interessante Geschichte verpackt werden, oder? Gleichzeitig haben all diese Konventionen einen Preis und erfüllen ihre Funktion, indem sie entweder Perspektiven ausschließen oder repressive Hegemonien reproduzieren. Too Much ist von der Idee inspiriert, dass sich diese Beziehungen ändern können – nicht, indem ein allumfassendes utopisches Szenario oder Höllen der Partizipation angestrebt werden, sondern durch die Neuausrichtung von Ein- und Ausschlüssen entlang weniger traditioneller Linien: durch die Aneignung von Relikten des westlichen Theater- und Musikkanons und Verweise auf lebendige, künstlerische Formen (queerer) Communities; durch das Spiel mit mehrdeutigen Personae mit Raum für deren Entfaltung; und durch ein entspanntes Setting, das unterschiedliche Bedürfnisse anerkennt. Die ästhetischen Fragen" [www.tanzforumberlin.de]
Umfang:1 DVD-Video (98 min) 12 cm