Substituierbarkeitspotenziale von Berufen und Veränderbarkeit von Berufsbildern: Impulsvortrag für die Projektgruppe 1 der Enquete-Kommission "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt" des Deutschen Bundestags am 11.3.2019
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Format: | Elektronisch E-Book |
Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
Nürnberg
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit
12. April 2019
|
Schriftenreihe: | IAB-Stellungnahme
2019, 2 |
Links: | https://www.iab.de/1969/section.aspx/Publikation/k190329j05 http://doku.iab.de/stellungnahme/2019/sn0219.pdf http://hdl.handle.net/10419/207542 |
Abstract: | Die vorliegende IAB-Stellungnahme fasst den mündlichen Impulsvortrag zum Thema "Substituier-barkeitspotenziale von Berufen und Veränderbarkeit von Berufsbildern" im Rahmen der Sitzung der Projektgruppe 1 der Enquete-Kommission "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt" des Deutschen Bundestages am 11. März 2019 zusammen. Um die Folgen der fortschreitenden Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt zu bestimmen, hat das IAB sogenannte Substituierbarkeitspotenziale berechnet. Das Substituierbarkeitspotenzial gibt an, inwiefern Berufe beziehungsweise berufliche Tätigkeiten gegenwärtig durch den Einsatz von Computern oder computergesteuerten Maschinen ersetzt werden könnten. Die Substituierbar-keitspotenziale wurden erstmalig für das Jahr 2013 berechnet. Da die Digitalisierung aber voran-schreitet und auch die Berufsbilder sich über die Zeit ändern, wurden die Substituierbarkeitspo-tenziale für das Jahr 2016 aktualisiert. Vergleicht man die Ergebnisse von 2016 mit denen von 2013, so lassen sich Aussagen über die Veränderbarkeit von Berufsbildern machen. Zwischen 2013 und 2016 ist das Substituierbarkeitspotenzial über alle Anforderungsniveaus hin-weg und in fast allen Berufssegmenten gestiegen, nur in den IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufen sowie den medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufen ist es leicht gesunken. Das ist vor allem dadurch zu erklären, dass sich die Berufsbilder in diesen bei-den Berufssegmenten so verändert haben, dass sie mit den technologischen Möglichkeiten Schritt halten konnten. Zudem hat sich gezeigt, dass in Deutschland zwischen 2013 und 2016 der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in einem Beruf mit hohem Substituierbarkeits-potenzial arbeiten, von circa 15 Prozent auf rund 25 Prozent gestiegen ist. Der starke Anstieg der Betroffenheit von einem hohen Substituierbarkeitspotenzial verdeutlicht, dass sich in den letzten Jahren die Tätigkeitsprofile der Beschäftigten langsamer verändert haben als die potenziellen Ein-satzmöglichkeiten neuer Technologien in diesen Berufen. Dies bedeutet aber nicht, dass Arbeitsplätze im gleichen Umfang wegfallen werden. Es handelt sich lediglich um Substituierbarkeitspotenziale; ob diese Tätigkeiten tatsächlich wegfallen, hängt auch von vielen anderen Faktoren ab. Dabei werden Berufe nur in den seltensten Fällen komplett verschwinden, sie werden sich vor allem verändern. Vor diesem Hintergrund wird eine der größten Herausforderungen die (Weiter-)Bildung sein |
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