Niegeschichte: Science Fiction als Kunst- und Denkmaschine
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| Format: | Buch |
| Sprache: | Deutsch |
| Veröffentlicht: |
Berlin
Matthes & Seitz
2019
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| Beschreibung: | Literaturverzeichnis Seite 909-918 Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke Rezensiert in: Arbitrium 39 (2021), Heft 2, Seite 135-138 (Hans-Edwin Friedrich) |
| Umfang: | 941 Seiten 22 cm |
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| adam_text | Inhalt Das Buch entwickelt seine Gedanken in zehn Kapiteln. Vorab soll hier eine Übersicht, in der jeweils ein Satz ein Kapitel vorstellt, die Gliederung von Niegeschichte darstellen. Einige Unterkapitel haben wiederum Unterkapi tel. Dabei wird von der Zählvorschrift, wonach man, wenn man Punkten schon Unterpunkte zuordnet, doch wenigstens jeweils mindestens zwei davon setzen soll, abgewichen. Der Grund dafür ist, dass das Verhältnis von Kapiteln zu Unterkapiteln weniger das einer Abzählordnung ist und eher zeigen soll, welche Gedanken selbstständig sind (die der Hauptpunkte) und welche abhängig von diesen (die Unterpunkte). Einige Kapitel sind kleinteiliger, die beiden monografischen über Joanna Russ und Greg Egan haben dafür sehr wenige Unterkapitel, da es um zusammenhängende Werkdar stellungen geht. Längere fremdsprachige Zitate, also überwiegend engli sche, sind vom Verfasser an Ort und Stelle in Fußnoten übersetzt. Diese Übersetzungen sind bei den literarischen Zitaten eher Dolmetscherange bote als ästhetisch angemessene literarische Übertragungen; das Kapitel IX. und insbesondere dessen Unterkapitel 1, »Missverstehen als Fehlüberset zen«, erklärt, warum das so ist. I Voraussetzungen und Fragen Der Gegenstand des Buches wird vorgestellt und die wichtigsten Begriffe, mit denen er untersucht werden soll, werden eingeführt. О Vorwegnahme 13 1 Drei Erstkontakte 13 2 Was Niegeschichte ist und was nicht 18 2.1 Was Niegeschichte behauptet 22 3 Was ist »Science Fiction«? 29 3.1 Fiktionstheorien für Theoriefiktionen 29 3.2 Elemente des Unwirklichen: Kleine propädeutische
Mengenlehre 33 3.3 Wege zum Genre 40 3.3.1 Ein persönlicher Zugang 40 3.3.2 Ein gemeinsamer Zugang 42
3.4 Zwei Eroberungsgeschichten 47 3.5 Genealogische Spurensicherung 54 3.6 Coleridges Entdeckung: Die Aufhebung des Unglaubens 66 3.6.1 Wie man (nicht nur ästhetische) Formen vom Dingschema löst 70 3.7 Strukturfunktionalistische Grundsätze 74 4 Zweck, Sinn und Richtung: Entwicklungsfluchtpunkte 86 4.1 Wie man findet, was niemand gesucht hat 91 4.1.1 Ein selbstentblößendes Zeugnis 91 4.1.2 The Big Picture: Naturgeschichtliche Erkenntnisgrenzen 95 4.1.3 Rekursion in Geschichte 99 Ա Eine Vorgeschichte der Niegeschichte: Verne und Wells Im neunzehnten Jahrhundert gab es Literatur; die noch nicht ganz Srìence Fiction war, deren Stärken und Schwächen aber bald darauf die der Säence Fiction wurden. 0 Nominalismus 105 1 Der Einzige und seine Zukunft 105 2 Unruhige Träume vom Wissen 114 2.1 Was weiß ich? Exkurs über literarisch-szientistische Angeberei 116 2.2 Konkatenation im Künstlerwissen: SF, das Poetische und Prosa modernismus aus der Nähe 122 2.3 Das Loch im Wissen (und im Wissen vom Wissen): Die Bodenlosigkeit der Selbstreflexion des Bürgers 125 3 Pessimismus und Optimismus 126 3.1 Das Stoffliche und das Werkorganisatorische am guten und ambösen Blick 126 3.2 Das Ästhetische am guten und am bösen Blick 131 4 Collagen und Neologismen: Welches Wissen Dichtung erzeugt und nutzt 139 5 Darwins Kunstwert: Wells gegen Verne İn Erzähltiefenzeit 145 6 Scientific Romance, SF, Imperialismus 149 7 Exkurs über einen genregerechten Charakter: Faustische Figuration 160
8 Klarer träumen lernen: Kurd Laßwitz, ein deutscher Lehrer 172 9 Die Geburt des Kinos aus dem Geist der Proto-SF 175 III Das Genre erkennt sich.: Gernsbacks Kontinuum, Campbells Aufbruch Im frühen zwanzigsten Jahrhundert nahm nicht nur die moderne Science Fiction Gestalt an, sondern auch Leute, die ihre Arbeit nicht so nannten und nicht so genannt hätten, wenn ihnen der Genrename bekannt gewesen wäre, befassten sich mit künstlerischen Problemen, die das Genre hat, braucht und löst. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Taufe auf dem Marktplatz 181 Größer erzählen: Hamiltons Kosmomachie 185 Gegen Gernsback: Ein Revisionsversuch 195 Kulturkatastrophismus und World Building 198 Die Frau im Halbdunkel: C. L. Moore 201 5.1 Körper als Kosmos: Ein ozeanischer Subjektverlust 206 Kultur beseitigen, Zukunft schreiben: Frühe deutschsprachige SF 212 SF wird Weltkunstform 221 Neue Lehre, neuer Lehrer: John W. Campbell 226 Mehr Dimensionen: SF als Massenkultur 233 9.1 Warum H. G. Wells den Film Metropolis von Fritz Lang nicht mochte 233 Fans in Gesellschaft: Geraffte Geschichte einer Bewegung 246 Campbeils Rechte, Campbeils Linke: A two-fisted tale 252 IV Innovation als Expansion: Heinlein, Asimov, Jefremow Jedes Genre hat seine Klassik, in diesem Kapitel wird diejenige der Srìence Fiction betrachtet. 1 Incipit Heinlein Artifex 259 1.1 Wann wirst du sterben? Eine Lebenslinie 263
1.2 Form verführt Funktor 280 1.3 Zukunftsgeschichte und Welt als Mythos 287 1.4 Waffen für Weisheit 288 1.5 Der weiße Anzug oder Faust ganz allein 295 1.6 Heinleins Sozialkritik und ihre Mängel 2097 2 Der Champion der Futurians: Isaac Asimov 308 2.1 Foundation 308 2.2 Roboter 317 3 Eine dritte Option: Arthur C. Clarke 323 4 Sowjetische Widerrede: Iwan Jefremow 328 5 Zentrale Exzentrik: Bradbury und Vonnegut 336 V Produktive Dekadenz: Die New Wave In den Sechzigerjahren fand ein Kampf statt, bei dem die Science Fiction scheinbar zerstört und in Wirklichkeit für die Zukunft neu erfunden wurde. 1 Eine Hausfrauenapokalypse 345 2 Zwei Zentren, kein Kern 351 2.1 Multiversal Moorcock 353 2.2 Kurator der Revolte: Harlan Ellison 364 3 Seltsame Verwandtschaften: Von Arno Schmidt bis Oulipo 369 4 Abgrenzung als Werkstrategie: Wie sich die New Wave von der älteren (und, vorsorglich, jeder späteren) SF distanzierte (am Beispiel Ellison) 380 5 So träumt man Zweifel: J. G. Ballard 384 6 Herbstsänger der Avantgarde: Samuel R. Delany 386 7 Der gebundene Redner: Thomas M. Disch 390 8 Der heilige Paranoiker: Philip K. Dick 397 9 My God, it s full of stars 407 10 Der Mann, der vom Himmel fiel 414 11 Weise Unmenschlichkeit: Octavia E. Butler 423 12 Nachhall in Ewigkeiten 429
VI Ästhetisches Gelingen in politischer Verzweiflung: Joanna Russ Auf der Kreuzung zwischen dem Weg der klassischen Science Fiction und zahl losen anderen Wegen, Kunst über Wissen und Können zu erzeugen, steht eine Stilistin, die das ganze Feld überragt, zu dem diese Kreuzung gehört. 1 Ein mieses Paradies 443 2 Im Streit mit dem einzig möglichen Publikum 453 3 Telepathie, der schlechte Tod des Chaos 462 4 Der weibliche Mann und die ungleichzeitige Entwicklung 475 5 Die grundverschiedene Nahverwandte: Ursula K. Le Guin (mit einem Gastauftritt des Advocatus Diaboli Stanislaw Lern) 490 6 Historistische Antipädagogik: Extra(ordinary) People 502 7 Maske und Aufrichtigkeit: James Tiptree, Jr. 507 8 Die Poetik der Joanna Russ: Kritik und Immanenz 512 VII Inventur: Zersplitterung und Neosynthesen seit Star Wars Die Literatur als Medium muss sich bei der Science Fiction mit Entwick lungen anderer Medien auseinandersetzen, ob sie will oder nicht, und in den Achtzigerjahren hat sie das schmerzhaft gelernt. 1 Pop löscht Avantgarde 529 2 Harlan Ellison rettet die Enterprise 539 3 Innen größer als außen: Doctor Who 544 4 Die Supernova: Star Wars 553 4.1 Bilder statt Gründe: George Lucas ärgert Harlan Ellison 359 4.2 Welches Problem hat Ellison mit Star Wars? 565 4.3 Ist Fantasy schlechte SF, ist schlechte SF Fantasy? 570 5 Nicht wörtlich: Grundsätzliches zu SF-Stoffen außerhalb der Literatur 574 5.1 Erzählbildnerei 579 5.2 Ein Bild als Erzählung: »A Clash of Cymbals« von Chris Foss 581 6 Pixeldichte in Texten: William Gibson 585
6.1 Phantomatik als Ästhetik: Gibsons Raum 589 6.2 Gibsons Cousinen: Frauen im Cyberspace 597 7 Neopolitisierung: John Shirleys Sonnenfinsternis und GeofF Rymans Garten 602 8 Nach dem Introdus: Aus dem Ende aufbrechen 613 VIII Anagrammatik einer (un-)natürlichen Gattung: Greg Egan Ein zweites Kapitel über das Werk einer einzelnen heraixsragenden Persönlichkeit nutzt die Gelegenheit, von der historischen Darstellung der Entwicklung von Science Fiction zu ihrer epochenübergreifenden Analyse zu gelangen. 1 2 3 4 5 6 7 Frankfurter Permutationen 623 Die Wahrscheinlichkeit der Wahrheit: Bayes, Implex, Erzählung 643 Anagrammatologie 654 Zum Ende (und über es hinaus) 663 Ums Ganze des Möglichen: Egan gegen Roberts 680 5.1 Zum Vergleich ein Sonder-, kein Unfall: Ted Chiang 689 5.2 Der splinter in Roberts Auge 692 Egans ferner Nachbar: Cixin Liu 700 Egans Hauptwerk: In die Orthogonale entkommen 706 IX Das Hendiadyoin: Scan I Play, Science | Fiction Worin liegt der ästhetische Wert der Science Fiction? Missverstehen als Fehlübersetzen 717 2 Verisimilitude und der Tau-Null-Standpunkt 726 2.1 Spezialeffekte als Weltanschauung: Der Tau-Null-Standpunkt im Film 744 2.1.1 Das geteilte Hochplateau: Anime und/oder Don Hertzfeldt 748 3 Der Kunstzweck der SF: Ein hendiadischer Kippschalter 759 4 Schreibsystem versus Systemschrift 792 1
X Omne possibile exigit existere: Was wahr werden will Worin liegt der Erkenntniswert der Stíence Fiction? Die unwirkliche Kirche: Niegeschichte als Nichtmythos 795 2 Freiheitsgrade von Revolutionen 799 3 Subjektiv und objektiv. Wissen, Glauben und Erwarten: Ein Lernproblem 806 3.1 Marx lesen, nicht Marx glauben 816 3.2 Wahrheit wozu? Possibilistik und Theodizee 825 3.3 Gegen Althusser: Wahrscheinlichkeit und Ideologie 841 4 Was SF erforscht: Möglichkeitswissen quer durch die Zeit 852 1 Dank 878 Anmerkungen und Nachweise 879 Literatur 909 Personenregister 919 Sachregister 933
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Teilbibliothek Stammgelände
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| Exemplar 1 | Ausleihbar Am Standort |