Bucheffekten: ein rechtsvergleichender Beitrag zur Reform des deutschen Depotrechts

Long description: Kapitalmarktwerte wie Aktien und Schuldverschreibungen werden heutzutage in aller Regel nicht von den Anlegern selbst, sondern in einem mehrstufigen System von Finanzintermediären verwahrt, das die »stückelose«, sich ausschließlich durch Buchungen auf Depotkonten vollziehende Übert...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Segna, Ulrich 1969- (VerfasserIn)
Format: Hochschulschrift/Dissertation Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2018
Ausgabe:1. Auflage
Schriftenreihe:Jus privatum Band 225
Schlagwörter:
Links:https://mohrsiebeck.com/10.1628/978-3-16-153232-0
Zusammenfassung:Long description: Kapitalmarktwerte wie Aktien und Schuldverschreibungen werden heutzutage in aller Regel nicht von den Anlegern selbst, sondern in einem mehrstufigen System von Finanzintermediären verwahrt, das die »stückelose«, sich ausschließlich durch Buchungen auf Depotkonten vollziehende Übertragung der Titel im sog. Effektengiroverkehr ermöglicht.In Deutschland beruht der inländische Effektengiroverkehr auf einer sachenrechtlichen Konstruktion, die bereits in den 1920er Jahren von den Kreditinstituten entwickelt und dann im Depotgesetz von 1937 verankert wurde. Diese Konstruktion ist in den letzten Jahren mehr und mehr in die Kritik geraten. Es wird behauptet, dass sie den beiden Hauptanforderungen an ein modernes Depotrecht (interne Verlässlichkeit und internationale Kompatibilität) nicht mehr genügt und dass eine Abkehr vom sachenrechtlichen Ansatz auch wegen der verschiedenen internationalen und europäischen Initiativen zur Harmonisierung des Depotrechts (Haager Wertpapierübereinkommen, Genfer Wertpapierübereinkommen, Projekt Rechtssicherheit der EU) geboten ist.Ulrich Segna untersucht, ob diese Kritik berechtigt ist und welche Folgerungen aus der Reformbedürftigkeit des deutschen Depotrechts gezogen werden sollten. Er zeigt die Charakteristika, Risiken und Regelungsprobleme der mediatisierten Wertpapierverwahrung auf, nimmt eine umfassende Bestandsaufnahme des geltenden Depotrechts vor, wirft einen Blick auf das neue schweizerische Bucheffektengesetz und analysiert die jüngsten Ansätze zur Harmonisierung des Depotrechts, um auf dieser Grundlage verschiedene Reformoptionen zur Diskussion zu stellen. Empfohlen wird die Einführung eines wertpapierfreien Bucheffektenmodells, das Anlehnungen an das schweizerische Bucheffektengesetz, aber auch eine Reihe von Eigenheiten aufweist
Long description: In Germany, the legal framework for intermediated securities is largely based on traditional civil law concepts. It is widely believed that these concepts have not kept pace with the development of modern financial markets and that they are not compatible with the various harmonization initiatives in the field of intermediated securities, such as the Hague Securities Convention, the Geneva Securities Convention and the EU Legal Certainty Project. Ulrich Segna examines whether it is necessary to change the German legal framework for intermediated securities fundamentally and, if so, which alternative approach should be taken instead
Long description: Das noch weitgehend einem klassischen sachenrechtlichen Ansatz verpflichtete deutsche Depotrecht gilt als veraltet und reformbedürftig. Ulrich Segna untersucht, ob diese Einschätzung zutrifft, und entwickelt ein vollständig dematerialisiertes Bucheffektenmodell, das eigenständige Regelungen für die Verbuchung, Übertragung und Verpfändung von Kapitalmarktwerten vorsieht
Beschreibung:Rechtswissenschaft 2018
Umfang:Online-Ressource (XXXI, 698)
ISBN:9783161532320
9783161530128