Strafende Räume: Wohnpraxen in der Gefängniszelle

Die Geschichte des europäischen Strafvollzugs ist auch eine Geschichte der Perfektionierung von Überwachungsarchitektur. Als Räume der Sanktionierung dienen bis heute überwiegend Bauten des 19. Jahrhunderts. Inhaftierte werden darin in einem sinnlichen Wahrnehmungsprekariat von Raum und Körper gehal...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Helmhold, Heidi (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: transcript Verlag 2018
Schriftenreihe:Edition Kulturwissenschaft 46
Schlagwörter:
Links:https://elibrary.utb.de/doi/book/10.5555/9783839427675
https://elibrary.utb.de/doi/book/10.5555/9783839427675
Zusammenfassung:Die Geschichte des europäischen Strafvollzugs ist auch eine Geschichte der Perfektionierung von Überwachungsarchitektur. Als Räume der Sanktionierung dienen bis heute überwiegend Bauten des 19. Jahrhunderts. Inhaftierte werden darin in einem sinnlichen Wahrnehmungsprekariat von Raum und Körper gehalten.Heidi Helmhold zeichnet nach, wie Häftlinge mit dem Haftraum umgehen und welche Raumpraxen, Körperwahrnehmungen und Gegenplatzierungen zur Mikrophysik der Macht dabei eine Rolle spielen.Ihre Studie im Schnittfeld von Raumsoziologie, Psychologie, Straftheorie und Ästhetik zeigt: Obwohl das Vollzugsziel nach dem StVollzG in der (Re-)Sozialisierung der Inhaftierten besteht, ist die Strafvollzugsarchitektur eine strafende Architektur, die Vergeltung kommuniziert
Do prisons have to look the way they do? Prison sentences do not just punish through the denial of freedom, but also through the denial of sensory and bodily perception. How do prisoners deal with this?
Umfang:1 Online-Ressource
ISBN:9783839427675