Kriegsziel Belgien: Annexionsdebatten und nationale Feindbilder in der deutschen Öffentlichkeit, 1914-1918

Am 4. August 1914 marschierten deutsche Truppen in das neutrale Belgien ein und wähnten sich einer vermeintlich bestialisch kämpfenden belgischen Zivilbevölkerung gegenüber. Es entstanden, heute nahezu vergessen, antibelgische Feindbilder, die in der Anfangszeit des Ersten Weltkriegs in der deutsche...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Bischoff, Sebastian 1978- (VerfasserIn)
Format: Hochschulschrift/Dissertation Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Münster Waxmann 2018
Schriftenreihe:Historische Belgienforschung Band 4
Schlagwörter:
Links:https://doi.org/10.11588/frrec.2018.4.57493
http://www.sehepunkte.de/2018/07/31496.html
http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=030127855&sequence=000001&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA
http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=030127855&sequence=000002&line_number=0002&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA
Zusammenfassung:Am 4. August 1914 marschierten deutsche Truppen in das neutrale Belgien ein und wähnten sich einer vermeintlich bestialisch kämpfenden belgischen Zivilbevölkerung gegenüber. Es entstanden, heute nahezu vergessen, antibelgische Feindbilder, die in der Anfangszeit des Ersten Weltkriegs in der deutschen Medienöffentlichkeit weithin Verbreitung fanden. "Belgische Grausamkeit" entwickelte sich zum geflügelten Wort, und Belgien wurde – laut dem Herausgeber der liberalen Vossischen Zeitung – zur "größten Gefahr, die es für Deutschland geben kann". Die Forderungen überschlugen sich: Das Land müsse unter deutsche Kontrolle gestellt, wenn nicht gar annektiert werden, und eine breite Öffentlichkeit diskutierte die Vertreibung der örtlichen Bevölkerung, ihre "Ausräumung", um Vergeltung zu üben oder um Siedlungsland bereitzustellen. Sebastian Bischoff analysiert erstmals systematisch die mediale Debatte über ein wichtiges, jedoch kaum beachtetes deutsches Kriegsziel. Er folgt den Dynamiken, Brüchen und Widersprüchen der nach dem katholischen Zentralorgan Germania "bedeutsamsten aller durch den Krieg aufgeworfenen Fragen". Die Studie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Nationalismus- und Mediengeschichte des Deutschen Kaiserreichs. Quelle: Klappentext.
Umfang:329 Seiten Illustrationen 24 cm x 17 cm
ISBN:9783830937050
3830937059
DOI:10.11588/frrec.2018.4.57493