False Memory: "Erinnerungen" an sexuellen Missbrauch, der nie stattfand
Erinnerungsinhalte werden nicht aus einem "Speicher" abgerufen, sondern jeweils neu rekonstruiert. Das Gedächtnis kann durch Träume, Erzählungen, Ängste, Erwartungsdruck, Suggestivfragen oder andere Einflüsse "Erinnerungen" entwickeln, denen kein reales Ereignis zugrunde liegt. I...
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Format: | Buch |
Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
Lengerich
Pabst Science Publishers
[2017]
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Zusammenfassung: | Erinnerungsinhalte werden nicht aus einem "Speicher" abgerufen, sondern jeweils neu rekonstruiert. Das Gedächtnis kann durch Träume, Erzählungen, Ängste, Erwartungsdruck, Suggestivfragen oder andere Einflüsse "Erinnerungen" entwickeln, denen kein reales Ereignis zugrunde liegt. In Extremfällen können falsche "Erinnerungen" an sehr traumatische Erlebnisse, die nie stattgefunden haben, insbesondere an sexuellen Missbrauch, erzeugt werden. Die/der Betroffene lügt nicht, sondern ist von der neu gewonnenen "Erinnerung" überzeugt. Dieses false memory-Phänomen wurde erstmalig in den USA der 90er Jahre in sehr vielen Fällen bekannt. TherapeutInnen können KlientInnen durch suggestive Einflüsse unbeabsichtigt dazu verleiten, Pseudoerinnerungen an Kindesmissbrauch zu entwickeln. Eine derartige Therapie ist nicht fachgerecht und basiert meist auf der Annahme, eine psychische Störung oder ein störendes Symptom sei auf Missbrauch in der Kindheit zurückzuführen. Die falsche Erinnerung führt zu falschen Anschuldigungen und zerstört regelmäßig Familien. Oft werden Polizei und Justiz eingeschaltet, demütigende und zermürbende Verfahren beginnen. Die Schäden im Leben sowohl der Therapierten als auch der zu Unrecht Beschuldigten sind – auch bei einem Freispruch – nicht wieder gut zu machen. Dr. Hans Delfs schildert detailliert Abläufe und konkrete Beispiele. Er referiert allgemeinverständlich und komprimiert die einschlägige wissenschaftliche Literatur. Damit dient das Buch nicht nur Betroffenen zur Orientierung. Es verhilft auch sozialen Hilfsorganisationen, Psychotherapeuten, der ermittelnden Polizei und Verfahrensbeteiligten der Justiz zu einem wissenschaftlich fundierten Überblick. Quelle: Klappentext. |
Beschreibung: | Hier auch später erschienene, unveränderte Auflagen Literaturverzeichnis Seite 106-107 |
Umfang: | 116 Seiten 21 cm x 14.8 cm |
ISBN: | 9783958533240 3958533248 |
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adam_text | INHALTSVERZEICHNIS
EINFUEHRUNG................................................................................................................9
DAS PHAENOMEN
......................................................................................................14
FAMILIE MEIER: EINE FALLBESCHREIBUNG
..................................................................14
WIE VIELE MEIERS GIBT ES IN
DEUTSCHLAND?.............................................................19
DIE ENTSTEHUNG FALSCHER
ERINNERUNGEN.............................................................21
DIE TRAUMA-ERINNERUNGSTHERAPIE
.........................................................................
21
ENTWICKLUNG DER TRAUMA-ERINNERUNGSTHERAPIE
...................................................23
DIE GEDAECHTNISKRIEGE (MEMORY W A RS
)..................................................................26
MULTIPLE
PERSOENLICHKEITEN......................................................................................
27
FUER DIE HISTORISCHE ENTWICKLUNG WICHTIGE BUECHER
.............................................
33
FALSCHBESCHULDIGUNGEN AUF GRUND DER AUSSAGEN VON K INDERN
.........................
36
FALSCHBESCHULDIGUNGEN AUF GRUND EINER
BORDERLINE-STOERUNG............................38
INSTITUTIONEN
........................................................................................................
43
THERAPEUTEN.............................................................................................................
43
BERATER UND
LEBENSHELFER......................................................................................
44
GRUPPEN UND VERBAENDE
.........................................................................................45
JUGENDAEM
TER..........................................................................................................
45
KRANKENKASSEN UND DIAGNOSEKATALOGE
............................................................... 46
RECHTSWESEN
..........................................................................................................
47
AUSSAGEPSYCHOLOGEN..............................................................................................50
EIN WEITERER FALLBERICHT
52
NOCH EINMAL
DAVONGEKOMMEN...............................................................................52
WAS WIR AUS DIESEM FALL LERNEN KOENNEN
...............................................................
56
FALSCHE ERINNERUNGEN AUS WISSENSCHAFTLICHER S IC H T
......................................
58
WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT IN PSYCHOLOGIE UND PSYCHIATRIE
.................................58
ARBEITSMETHODIK IN DER EXPERIMENTELLEN
PSYCHOLOGIE.................................58
WISSENSCHAFTIM KLINISCHEN BEREICH
...............................................................
60
FRAGEN VON GEDAECHTNIS UND ERINNERUNG
...............................................................
62
ERGEBNISSE DER
GEDAECHTNISFORSCHUNG.............................................................62
EMOTIONALE ERINNERUNGEN
...............................................................................67
DER UNTERSCHIED ZWISCHEN FALSCHEN UND ECHTEN ERINNERUNGEN
.................
69
EXPERIMENTELLE ERZEUGUNG FALSCHER ERINNERUNGEN
........................................
71
DIE
TRAUMA-ERINNERUNGSTHERAPIE..........................................................................73
GRUNDLEGENDE THESEN DER TRAUMA-ERINNERUNGSTHERAPIE
..............................
73
DER SCHLUSS VON SYMPTOMEN AUF ERLEBTEN SEXUELLEN MISSBRAUCH
...............
74
VERDRAENGUNG......................................................................................................75
ABSPALTUNG........................................................................................................
79
DIE UMKEHRUNG DER ARGUMENTATION
...............................................................
80
DIE GEFUEHLSINHALTE DER ERINNERUNG ALS BELEG IHRER E CH TH E IT
......................
81
BRINGT ERINNERUNG
HEILUNG?............................................................................
82
POSTTRAUMATISCHE BELASTUNGSSTOERUNG (PTSD)
.....................................................
83
KRITERIEN EINER
PTSD.........................................................................................83
PTSD UND TRAUMA-ERINNERUNGSTHERAPIE
........................................................84
PTSD ALS FOLGE VON SEXUELLEM MISSBRAUCH
.....................................................
86
AUSGEWAEHLTE FORSCHUNGSERGEBNISSE ZU FALSCHEN ERINNERUNGEN
......................
87
STATISTIK DER FALLZAHLEN IN DEN USA
...............................................................
87
SOZIOLOGISCHE
ERGEBNISSE.................................................................................
90
NIE VERGESSEN - ZEITWEILIG VERGESSEN - WIEDER E N TD E C K
T............................91
WENN MAN MISSBRAUCH VERGESSEN W
ILL.............................................................93
FOLGERUNGEN UND Z IE LE
.........................................................................................94
FOLGERUNGEN FUER INDIVIDUELL BETROFFENE PERSONEN
.............................................
94
DIE SITUATION DER BESCHULDIGTEN
....................................................................
94
DIE SITUATION DER
THERAPIERTEN.......................................................................96
WAS KOENNEN BESCHULDIGTE TU N ?
.......................................................................97
WAS KOENNEN THERAPIERTE TUN, DIE ZWEIFEL ENTWICKELT HABEN?
....................
99
GESELLSCHAFTLICHE Z IE LE
.........................................................................................101
UNTERSTUETZUNG FUER BESCHULDIGTE
..................................................................101
HILFESTELLUNG FUER THERAPIE-PATIENTEN
..........................................................
101
INFORMATION DER OE FFE N TLICH KE IT
....................................................................
102
IN DER ZUKUNFT FALSCHE ERINNERUNGEN VERHINDERN
......................................103
PERSOENLICHES NACHWORT
......................................................................................
105
LITERATUR UND INTERNET-LINKS ZUM THEMA
.....................................................
106
PSYCHOLOGISCHE
GRUNDLAGEN.................................................................................
106
DEUTSCHSPRACHIGE L ITE RA TU
R.................................................................................
106
ENGLISCHE LITERATUR
..............................................................................................106
INTERNET-LINKS
......................................................................................................107
ANMERKUNGEN 108
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