Az Anjouk Krakkóban: Nagy Lajos lengyelországi uralmának belpolitikai kérdései
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| Sprache: | Ungarisch |
| Veröffentlicht: |
Pécs
Kronosz Kiadó
2014
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|---|---|
| adam_text | Zusammenfassung
Die Angevinen in Krakau
Innenpolitsche Maßnahmen Ludwigs von Anjou
als Polnischer König (1370-1382)
I. Einleitung
Die Geschichte der sogenannten ersten ungarisch-polnischen Persona-
lunion ist einerseits gut erforscht, weil die Ereignisse der Herrschaft von
Ludwig I. von Anjou in Polen erfasst und handbuchmäßig zur Verfü-
gung steht. Jedenfalls ist festzustellen, dass sich die ungarische Historio-
graphie nur als ein Nebenfaden für die Herrschaftszeit des in der un-
garischen Geschichte dermaßen bedeutenden Königs betrachtet wird,
während die letzte vollständige Monographie in der polnischen natio-
nalen Geschichtsschreibung 1918 vorgelegt wurde. In der vorliegenden
Monographie, die ein Teil der 1999 an der Lajos-Kossuth-Universität
Debrecen verteidigten Dissertation des Autors bildet, werden die auf-
grund der Quellen erfassbaren innenpolitischen Maßnahmen der An-
jou-Herrschaft in Polen analysiert.
II. Ludwig von Anjou als polnischer König in der Historiographie - For-
schungsstand
Für die Geschichte der Herrschaft des Hauses Anjou hat sich die un-
garische Historiographie nicht besonders interessiert, die meisten Ge-
lehrten betrachteten die Geschichte der ersten ungarisch-polnischen
Personalunion nur als Nebengleis bzw. Nebenfaden der Geschichte der
Dynastie in Ungarn. Das zieht automatisch nach sich, dass die meisten
144
Die Angevinen in Krakau
te Ofner Privileg von Ludwig, das er 1355 den in Ofen/Buda erschiene-
nen Gesandten der polnischen Eliten für den Fall ausstellte, wenn er in
der Zukunft zum polnischen König gewählt werden würde. Vom Text
des Privilegs von Kaschau sind drei Kardinalfragen im Hinblick auf die
polnische Herrschaft von Ludwig abzuleiten. Diese sind die folgenden:
die Thronfolge, die Steuerfrage und das Verhältnis des Königs zu den
polnischen Eliten. Diese letzte Frage kann in in zwei Unterteile geteilt
werden: das Verhältnis des Königs zum Establishment in Polen kommt
erstens durch seine Verschenkungspolitik, zweitens durch die Praxis der
Besetzung der wichtigsten Würden im Königreich Polen zum Ausdruck.
IV. Bearbeitung der einzelnen Teilfragen und Ergebnisse
IVL Regelung der Thronfolge
Sowohl die polnische als auch die ungarische Nationalhistoriographie
haben immer viel Bedeutung der Umgestaltung der Thronfolge beige-
messen. Als allgemeines Urteil der Forschung gilt, Ludwig habe alles
der Durchsetzung der Thronfolge der weiblichen Linie in seiner Politik
unterordnet. Ausgegangen wird von der Frage, ob die Angevinen durch
politische Übereinkunft (pactum) oder durch Bluterbe den Thron von
Polen erworben haben. In der Forschung ist in weitem Kreise verbreitet,
dass über die Thronfolge bereits in den dreißiger Jahren des 14. Jh. wäh-
rend der Verhandlungen in Visegrad (1335,1338 bzw. 1339) entschieden
worden sei, d. h. das Haus Anjou sich den Thron durch politische Verein-
barung erworben habe. Diese These kann damit widerlegt werden, dass
das Vorhandensein einer politischen Übereinkunft einerseits nur durch
sehr späte, im. 15. Jh. verfasste Quellen (Dlugosz bzw. Johannes von Thu-
rocz) belegt werden kann, andererseits aber klar sichtbar ist, dass Kasimir
der Große bis zu seinem Tode im Jahre 1370 die angevinische Thronfolge
zu verhindern versuchte. Andererseits ist zu berücksichtigen, dass die Si-
cherung des Throns für die Angevinen nicht nur in Polen ein Problem für
die Dynastie bereitete, sondern auch in Ungarn, und es ging nicht nur um
die Angevinen selbst, sondern um die Gewährung der Kontinuität der
Blutlinie der alten Herrschersdynastien der Árpádén bzw. Piasten. Die
Angevinen herrschten ja sowohl in Ungarn als auch in Polen
Zusammenfassung
145
Die Übereinkunft im Jahre 1374 in Kaschau hatte die plastische Kon-
tinuität durch die Person von Hedvig von Anjou auf dem polnischen
Thron zu gewähren, eine andere Frage ist es, dass Hedwig, die nach dem
Tode ihres Vaters zum polnischen König (!) gewählt und mit Jagiełło
verheiratet wurde, kinderlos blieb, was sowohl in Polen als auch in Un-
garn wegen der Kinderlosigkeit der anderen Tochter von Ludwig zur
Unterbrechung der genealogischen Kontinuität der alten Herrscherhäu-
ser führte und zum Aufstieg der Jagellonen Polen und der Luxemburger
in Ungarn beitrug.
IV. 2. Steuerfrage
Am meisten interessante Verfügung des Privilegs von Kaschau ist die von
Ludwig erlassene Steuermaßnahme. In der Forschung wird im allgemei-
nen angenommen, dass die Steuerpolitik des Königs in engem Zusam-
menhang mit der Regelung der Thronfolge gestanden, und eine drasti-
sche Steuerminderung abgeziek habe. Demnach hätte Ludwig die bereits
während der Herrschaft von Kasimir IIL vorhandenen Steuersätze einer
ständigen königlichen Steuerart von 12 Groschen auf 2 bzw. 4 Groschen
gemindert, was zur Zerstörung des Steuersystems geführt hätte. In der
polnischen Historiographie wies nur der Rechtshistoriker Jacek Stanislaw
Matuszewski darauf hin, dass Ludwig nicht Steuerminderung, sondern
eine neue, bisher nicht vorhandene Steuer in Polen eingeführt habe.
Wenn man die vorhandenen Quellen untersucht, ist festzustellen,
dass die Aussage der Chronik von Johannes de Czarnków, dass der Kö-
nig eine Steuer namens poradlne einzuführen versuchte, wobeben sich
die polnischen Eliten gewährt haben, da sie sich davon als befreit be-
trachtet hätten, wurde von Długosz ein Jahrhundert später wesentlich
umgestaltet, und erst in seiner humanistischen Synthese wird darauf Be-
zug genommen, dass Ludwig einen Steuersatz von 12 Groschen vermin-
dert hätte. Nimmt man den Text des Kaschauer Privilegs, stellt sich nur
soviel heraus, dass Ludwig die Grundbesitzer in weitem Sinne (auch die
königlichen Städte) einerseits von allen früheren Steuern freistellt, ande-
rerseits dennoch in signum summii dominii eine Steuer einführte. In die
Analyse wurden auch die vor 1370 ausgestellten Urkunden miteinbezo-
gen, und festgestellt, dass es keine Spur von solchen Steuersätzen gibt,
die die Forschungsansichten über das frühere Vorhandensein einer sol-
146
Die Angevinen in Krakau
chen Steuer untermauern könnten. Alles weist darauf hin, dass Ludwig
eine neue Steuerart eingeführt hat, was eher darauf hinweist, dass hier
die in Ungarn schon unter seinem Vater, Karl I. von Anjou eingeführte
ständige königliche Steuer eingeführt wurde. Es ist ferner festzustellen,
dass die Steuerfrage nicht mit der Thronfolgeregelung in Zusammen-
hang gebracht werden kann.
IK3. Donationspolitik und Besetzung von Würden
Eine der grundlegendsten Feststellungen der früheren Forschung ist es,
dass Ludwig als polnischer König insbesondere die Mitglieder kleinpol-
nischer Adelssippen reich beschenkt habe, wofür sie die Thronfolge ei-
ner seiner Töchter gefördert hätten. Eine andere, und bis heute in der
Forschungsliteratur nicht widerlegte These ist, dass der König die wich-
tigsten Würdenträger abgelöst und um neue, der Idee der angevinischen
Thronfolgeregelung treue Akteure ersetzt hätte.
Grundsätzlich muss davon ausgegangen werden, dass sich Ludwig bei
seiner Ankunft mit verschiedenen politischen Interessengruppen ausein-
anderzusetzen hatte. Einige haben seinen Onkel schon vor seiner Ajikunft
beigesetzt, andere waren daran interessiert, dass das Testament des verstor-
benen Königs zugunsten seines Enkelsohnes, Kasimir von Stettin voll-
streckt wird, wieder andere versuchten zu erwirken, dass sich der König
auch in Großpolen krönen lässt. Es markiert sich hierbei auch eine stark
angevinisch gesinnte Interessengruppe am polnischen Hofe, der von An-
fang an die Herrschaft von Ludwig unterstützte. Eben deshalb ist es mehr
als merkwürdig, dass im Gegensatz zu den Behauptungen der Forschung
keine großzügige Verschenkungen für den Adel bekannt sind. Kasimir der
Große fing bereits in den fünfziger Jahren des 14. Jhs. an, seine Donati-
onspolitik umzugestalten, was im Grunde genommen die Einstellung der
größeren Grundbesitzverschenkungen bedeutete. Ludwig scheint diese
Politik fortzusetzen, was wiederum der allgemeinen Charakteristik der
Donationsprinzipien des Hauses Anjou in Ungarn entspricht.
Was die Ablösung der wichtigsten Würdenträger anbetrifft, scheint
sich die ältere Forschung zu irren: zwischen 1370-1382 blieben beinahe
alle wichtigsten Würdenträger in ihrem Amt: zum Wechseln kam es an
drei Posten, von denen der eine eben der von Johannes von Czarnkow
war, der seine Abdankung als allgemeinen Vorgang vorstellte.
Zusammenfassung
147
IV4. Ergebnisse
Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die Forschungsansichten, denen nach
Ludwig in Polen nicht regiert hätte, falsch sind. Egal ob persönlich oder
durch seine Mutter, hat er auch in Polen geherrscht, und versuchte das
Land mit den Mitteln, die die Dynastie in Ungarn schon in der ersten
Hälfte des 14. Jhs. ausprobiert hatte, zu modernisieren. Diese Moderni-
sierungsversuche betrafen dennoch vor allem die Interessen des Adels,
was also ausschließt, dass Ludwig im Kaschauer Privileg Begünstigungen
für die Gewährung der Thronfolge der weiblichen Linie der Angevinen
gegeben hätte.
Tartalom
Előszó..........................................................7
Nagy Lajos krakkói uralma a történeti irodalomban...............9
A korszak forrásai..............................................17
Czarnkowi János krónikája..................................17
A kassai privilégium.......................................26
A kassai privilégium szövege és tartalma...............28
A kassai privilégium lehetséges forrásai...............34
A kassai privilégium „műfaja”..........................44
Források és szakirodalom: köztes mérleg....................49
A trónöröklés...................................................51
Az adókérdés....................................................64
Társadalom-, birtokadományozási és méltóságbetöltési politika.84
Összegzés.....................................................118
Források és irodalom
Személynév mutató ....
Zusammenfassung...
123
138
141
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