Regierungsreform durch Planungsorganisation: Eine empirische Untersuchung zum Aufbau von Planungsstrukturen im Bereich der Bundesregierung
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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Murswieck, Axel 1945- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1975
Schriftenreihe:Studien zur Sozialwissenschaft
Schlagwörter:
Links:https://doi.org/10.1007/978-3-322-89402-1
https://doi.org/10.1007/978-3-322-89402-1
Beschreibung:In das Symbolspektrum "Politische Planung" konnte in den Jahren nach 1969 so gut wie alles, was an regierungspolitischer Aktivität zu verzeichnen war, mühelos eingeordnet werden. Der Übergang der Politik zur Planungsform machte Planung zur Verfahrensvorschrift politisch-administrativen Handelns. Planung wurde dadurch gerechtfertigt, daß man ihren pragmatischen Imperativen die Würde des Normativen verliehen hatte. Gestaltung der Gesellschaft war jene normativ-demokratische Vorgabe mit der Planung als Verwirklichung praktischer Vernunft belegt wurde. Im Rückblick auf die Planungswirklichkeit bleibt eigentlich nur die Feststellung, daß Planung, ob in entscheidungs- oder informationstheoretischer Instrumentalisierung, auf hochstilisierten Prämissen beruhte, die insgesamt auf gesellschaftlicher 1 Ebene als aporetisch angesehen werden müssen. In diesem Sinne ist Politik und damit Planung wieder konkret geworden.
Auf der Grundlage dieser Erkenntnis setzte dann auch die Umorientierung der politologisch-soziologischen Planungs- und Verwaltungsforschung ein. Die theoretische wie empirische Unergiebigkeit der Planungsforschung, die bei der Frage nach einer Erhöhung der Planungs- bzw. Steuerungsfähigkeit des Staates im Zuge einer praktischen Implementation immer wieder futuristische Züge annehmen mußte, konnte nur aufgehoben werden, wenn Planung aus einer anderen Perspektive analysiert wurde. Nicht mehr der Versuch, wie die staatliche Steuerungskapazität erhöht werden konnte, sondern warum sie weiterhin so gering und begrenzt ist, wurde zur 2 erklärungsbedürftigen Besonderheit.
Diese doch so simple Verkehrung eingerasteter Perspektiven schuf aber tatsächlich erst die Voraussetzung dafür, daß aus guten Gründen von einer neuen theoretisch-programmatisch fundierten politologisch-soziologischen Verwaltungswissenschaft gesprochen werden kann, die sich wie ehemals die Regierungslehre, dem Fangseil einer rigiden Verwaltungslehre zu entziehen in der Lage sieht
Umfang:1 Online-Ressource (199S.)
ISBN:9783322894021
9783531112589
DOI:10.1007/978-3-322-89402-1