Verfügbarkeit: Hören, Sehen, Staunen | Technische Universität München

Hören, Sehen, Staunen: Kulturgeschichte des mündlichen Erzählens

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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person:	Merkel, Johannes 1942- (VerfasserIn)
Format:	Buch
Sprache:	Deutsch
Veröffentlicht:	Hildesheim [u.a.] Olms 2015
Schlagwörter:	Geschichte Mündliche Erzählung Mündlichkeit Erzählen
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Beschreibung:	Literaturverz. S. [549] - 565
Umfang:	576 S. Ill.
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adam_text	INHALT VORWORT ......................................................................11 HINWEISE FÜR DIE LESER ...................................................... 15 1 „UND DARUM SIND WIR NICHT UNWISSEND ........ ........................ 17 Erzählen bei den Indianern Nordamerikas „EINE LEBENDIGE MÜNDLICHE KUNST .................................. 19 Zur Vortragskunst der indianischen Erzähler MYTHEN, RITEN, FEIERN .................................................. 25 Gemeinschaft stiftende heilige Erzählungen UNTERWEISUNG IM RECHTEN LEBENSWANDEL............................ 45 Erzählungen statt „Vorschriften PERSÖNLICHE MYTHEN .................................................. 50 Schicksalhafte Visionen und Träume 2 „SIEH, DAMIT WIR SEHEN! .................................................. 55 Erzähler und Publikum in Schwarzafrika „ICH GEBE EUCH EINE GESCHICHTE ...................................... 57 Erzählen im dörflichen Zusammenleben „ICH GING UND SAH FÜR EUCH .......................................... 64 Vergegenwärtigung der Erzählung „WIR NEHMEN AUF ...................................................... 73 Vom Miterzählen der Zuhörer б · INHALT VON MENSCHLICHEN KONFLIKTEN UND LISTIGEN TIEREN ................. 84 Themen und Figuren in afrikanischen Dorferzählungen ERINNERUNG AN GLORREICHE ZEITEN .................................... 99 Epische Traditionen in Westafrika und der Sähe! 3 DAS SINGENDE GEDÄCHTNIS Epenvortrag in Mittelasien und auf dem Balkan.............................. 105 HEROISCHE ZEITALTER .................................................. 106 Zeiten und Orte epischer Vortragskunst EIN UNBEZWINGBARER HAUDRAUF ...................................... 119 Zum Beispiel Alpomish KONSTRUKTION DES HELDENLEBENS .................................... 132 Bausteine des epischen Vortrags 4 ERZÄHLUNG, VERKÜNDIGUNG UND HEILIGE SCHRIFT ...................... 149 Religiöses Erzählen im Westen und in Indien DAS WORT WARD SCHRIFT.............................................. 150 Erzählen in der Verkündigung der„Buchreligionen EINE BIBLIOTHEK HEILIGER BÜCHER .................................... 161 Heilige Schriften und religiöses Erzählen in Indien DIE LANGE REISE DURCH DIE INKARNATIONEN.......................... 175 Legenden aus Buddhas Vorleben TANZ,THEATER UND BILDERZÄHLUNG.................................. 186 Inszenierung hinduistischer Heilsgeschichten 5 VERWEGENE ERZÄHLARCHITEKTUREN ..................................... 197 Indische und orientalische Sammelwerke ERZÄHLUNGEN IM WECHSELRAHMEN ................................... 198 Die indischen Erzählsammlungen ¡NHALT · 7 EIN KUNSTVOLL GEWEBTER GESCHICHTENTEPPICH ...................... 210 Die Schachtelerzählung in Somadevas Erzählwerk GEBRAUCHSLITERATUR FÜR ERZÄHLER UND LESER ..................... 217 Tausendundeine Nacht im Orient und in Europa 6 SHEHEREZADS BRÜDER UND SCHWESTERN ................................ 235 Männliches und weibliches Erzählen im Orient STRASSEN, MÄRKTE, KAFFEEHÄUSER..................................... 238 Berufserzähler in der männlichen Öffentlichkeit HINTER HAUS- UND HAREMSMAUERN ...........·....................... 262 Was sich Frauen erzählten „VORHALLEN ZUMTEMPEL DER ERZÄHLUNG ............................ 280 Eingangs- und Schlussformeln im Orient 7 DIE KUNST, SKELETTE ZU BELEBEN ......................................... 283 Das Handwerk der Erzähler in Ostasien EINE URBANE VOLKSUNTERHALTUNG ....................................287 Die Erzählmeister der Song-Ära „PFIRSICHE UND APRIKOSEN ............................................ 304 Erzählzünfte, Volksliteratur und Schauspiel AUFTRITTE IM „AUFKLÄRUNGSERZÄHLERHAUS ........................ 317 Tradierte Erzählstile im revolutionären China VOLKSUNTERHALTUNG IMPOSE ........................................331 Berufserzähler in Japan 8 TAGTRÄUME DER HOFFNUNG ............................................. 343 Ländliches Erzählen im Europa der Neuzeit „SOLCHER FABEL EINE NUETZLICH UND LUESTIGLiCH HANDELN .......... 343 Unterhaltung und Lektüre im 16. Jahrhundert INHALT „GEWÄHRSLEUTE UND MEISTERERZÄHLER ..............................355 Auftritte und Erzählstile der Volkserzähler GESCHICHTEN AUS DEM BAUKASTEN ....................................367 Variationen eines Märchen stoffes URALTES ERZÄHLGUT ODER UNTERHALTUNG DER LANDARMUT?..........372 Exkurs über europäische Volksmärchen VOM SINN DES WUNDERS ..............................................394 Das Zaubermärchen in der Lebenswelt der Erzähler WUNDER, LIST UND SCHRECKEN.........................................410 Die „Gattungen der Volkserzählungen HELDENCOMIC VORM TORFFEUER .......................................416 Die Erzählkunst irischer Landbewohner TENDENZEN, STRUKTUREN UND SCHEMATA ............................435 Formgesetze des Erzählens 9 „AUF DER INNEREN BÜHNE DER SEELE .....................................447 Volkserzählungen in der bürgerlichen Gesellschaft DIE„REiNHEIT EINER GERADEN ERZÄHLUNG .............................451 Vom Volks- zum Kinder- und Hausmärchen WECKEN VON „GEMÜTHSKRÄFTEN .....................................464 Die Volksmärchen in der Kinderstube ÜBERWÄLTIGENDETRAUMBILDER ......................................478 Verbildlichung der Märchen in der Kinderkultur ANREGENDE^RZÄHLSTÜCKL ...........................................494 Zum Erzählen der Märchen INHALT · 9 10 ZUR WIEDERBELEBUNG EINER ALTEN KUNST ..............................501 Erzählen in der Mediengesellschaft DIE AUDIOVISUALITÄT DER ERZÄHLER ...................................502 Erzählen und die Sprache der Massenmedien ERZÄHLMUSTER UND SERIENERZÄHLUNG ............................... 515 Zur Industrialisierung der Unterhaltung DAS „REVIVAL DER ERZÄHLER ..........................................523 Die neuen Erzähler in der Medienlandschaft WAS DU KANNST, DAS KANN ICH AUCH ................................534 Erzählen, Spracherziehung und Persönlichkeit VERZEICHNIS ZITIERTER ODER ERWÄHNTER LITERATUR ....................... 549 VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN .............................................566 SACHREGISTER ............................................................... 569 MESE** ■·-- Beim Stichwort „mündliches Ersrätilen denkt man hierzulande vor allem an „MärAen , kurze und wundersame Erzählungen der Latidbevölke- rang vergangener Zeiten. Tatsächlich aber kann¬ ten alle Kulturen raffinierte Erzählkünste, die häufig auch Schriftlitertitur und Theater anregten Aus historischen Bericŕiten über Erzähler und ihre Auftritte, ethnologischen Forschungen und nicht ^шШф^^фЛЈ^с^ B-eispíiebe zahlreicher tìrzahlunger* <łeap v^rs^dhiedenen Kulturen ejňĽtst^ht «ine еЬиетіаО infôonotiátive wie vergruigliçhe ICulturgesehičhte des mündlichen Erzählens. Die bezeichľnenden Formen und Funktionen der vielfältigen Er¬ zähltraditionen ergeben ein schillerndes Bild der Kommunikationsform „Erzählen : die Interakti¬ on zwischen Erzähler und Hörern in den Dörfern Afrikas etwa, die erstaunliche Improvisations¬ technik der Epenerzähler Mittelasiens, die Wech¬ selwirkung zwischen Berufserzählern, Schriftlite¬ ratur und Theater in China oder die Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Erzählen im islamischen Orient. Ob nun die Erzähler vor Adelskreisen oder auf Straßen und Markten auftraten, sie boten ihrem Publikum überall etwas mehr als Ablenkung und Unterhaltung: Sie verbreiteten in durchaus unter¬ haltsamer Weise religiöse Vorstellungen, histori¬ sche Erfahrungen und moralische Werte, beein- flussten darüber Träume, Denken und Handeln ihrer Zuhörer. Solche Funktionen übernehmen heute die Massenmedien, ohne jedoch wâe der leibhaftige Erzähler unmittelbar auf ihr Publi¬ kum eingehen zu können. So wird verständlich, warum dieses „Urmedium Erzählen neuerdings auch in der „Mediengesellschaft wieder eine überraschende Faszination ausübt.
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