Driu liet von der maget (B) - BSB Cgm 5249(2 a:

Im Auftrag des Priesters Manegold dichtete Priester Wernher 1172 dieses "Marienleben" nach apokryphen, d.h. dem biblischen Kanon nicht zugehörigen, Berichten (Pseudo-Matthäus). Autor und Auftraggeber werden im Augsburger Weltklerus um den Propst und späteren Abt des Benediktinerstifts St....

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person: Wernher Priester (VerfasserIn)
Format: Manuskript Buch
Sprache:Middle High German
Schlagwörter:
Links:http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00106059-9
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00032798-1
Zusammenfassung:Im Auftrag des Priesters Manegold dichtete Priester Wernher 1172 dieses "Marienleben" nach apokryphen, d.h. dem biblischen Kanon nicht zugehörigen, Berichten (Pseudo-Matthäus). Autor und Auftraggeber werden im Augsburger Weltklerus um den Propst und späteren Abt des Benediktinerstifts St. Ulrich und Afra vermutet. Der insgesamt rund 5900 Verse umfassende Text ist in drei Teile gegliedert, die sich auf die Kirchenfeste Mariä Geburt, Mariä Verkündigung und Weihnachten beziehen. Das erste "liet" (Gedicht bzw. Buch) erzählt dementsprechend die Geschichte der Eltern Marias und ihrer Geburt, das zweite von ihrer Vermählung auf Gottes Geheiß und das dritte von der Geburt Christi, dem Kindermord von Bethlehem, der Flucht nach Ägypten und verschiedenen Episoden aus Jesu Kindheit. In der ersten epischen deutschen Mariendichtung vereinigen sich hymnischer "Marienpreis, Anrufung der Heiligen Jungfrau und Himmelskönigin als Nothelferin und Heilsmittlerin und erbauliche Erzählung bis zum selbständigen Auftreten Jesu als dem Beginn seines Heilswerks" (Dieter Kartschoke). Die Überlieferung, zwei vollständige Handschriften und fünf Fragmente, belegt die breite Wirkung des Werks, das von Anfang an in mehreren Fassungen existierte. Die vorliegende Handschrift ist ein Fragment und stammt aus dem ausgehenden 13. Jahrhundert. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016
Englische Version: Priest Wernher wrote this "Life of the Virgin" based on apocryphal reports, i.e. that do not belong to the biblical canon (pseudo Matthew), in 1172 on behalf of the priest Manegold. The author and patron are assumed to be Augsburg's secular clergy in the circle of the provost and later abbot of the Benedictine St. Ulrich and Afra monastery. The text, which comprises a total of about 5,900 verses, is divided into three parts, which refer to the feasts of the Nativity, Annunciation and Christmas. The first "liet" (poem or book) accordingly tells the story of the Mary's parents and her birth, the second of her marriage at God's command and the third of the birth of Christ, the infanticide of Bethlehem, the flight to Egypt and various episodes from Jesus' childhood. In the first epic German Mary poem, the hymnal "Praise of the Virgin May, invocation of the Virgin Mary and Queen of Heaven as a helper in need and a mediator of salvation and an edifying narrative unite until the independent appearance of Jesus as the beginning of his work of salvation" (Dieter Kartschoke). This record, two complete manuscripts and five fragments, testifies to the broad impact of the work, which existed in several versions from the very beginning. This manuscript is a fragment from the late 13th century. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016
Beschreibung:Ein am Außenrand beschriebenes Blatt, Lesbarkeit auf der Vorderseite z.T. beeinträchtigt; dazu 5 neu aufgefundene Pergamentstücke aus der gleichen Hs., bisher unidentifiziert bei Cgm 5249/60c einliegend, jetzt umgestellt: 4 Stücke vom Ober- und Unterrand ein- und desselben Blatts
Schrift: Schrift stark verblasst
Ausstattung: nicht rubriziert, Spatien für 2zeilige Initialen ausgespart
Kurzaufnahme einer Handschrift
Umfang:1 Bl., 5 Ausschnitte - Pergament 15,8 x 10,7 - 10,9 cm