Schreiben: vom Leben der Texte
Mit diesem Buch legt Kurt Drawert nicht nur ein Handbuch zum Schreiben vor, sondern auch einen Versuch über das, was Schreiben im radikalen Sinne bedeutet. Ebenso bietet er Einblicke in die Praxis des Schreibens und bespricht Probleme poetischer Techniken anhand von Beispielen und Exkursen. Autorinn...
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| Summary: | Mit diesem Buch legt Kurt Drawert nicht nur ein Handbuch zum Schreiben vor, sondern auch einen Versuch über das, was Schreiben im radikalen Sinne bedeutet. Ebenso bietet er Einblicke in die Praxis des Schreibens und bespricht Probleme poetischer Techniken anhand von Beispielen und Exkursen. Autorinnen und Autoren, die tiefer in das Geschehen ihrer Arbeit eindringen wollen, aber auch alle anderen, die Einsichten in die Entstehungsgeschichte literarischer Texte suchen, über ihre Wirkung und Kriterien zu ihrer Beurteilung nachdenken möchten, werden hier reich belohnt. Es geht auch um das Verhältnis von Talent und Handwerk, Schreibanlass und Schreibumgebung und immer um die Frage: Wie wird aus Normalsprache ein poetischer Text, was wird unter welchen Bedingungen Literatur? Und da die ganze Person in allen ihren Beziehungen im Akt des Schreibens anwesend ist, muss, um gut oder besser oder anders schreiben zu können, auch die ganze Person in Betracht gezogen werden. |
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I N H A L T
KOMMEN UND GEHEN (I) 9
I . T E I L BEDINGUNGEN
0. VORBEREITUNG. ANFANGE. 10
1 . L E S U N G DAS ANDERE. DER ANDERE. 13
DAS STARKE SUBJEKT UND DAS SCHWACHE 17
DIE ERSTEN FORMEN DER SPALTUNG 20
2. L E S U N G DER TEXT F UE R SICH. DIE STIMME DER MUTTER. 22
SUBVERSIONEN DER ARIE 24
D E N RICHTIGEN TON FINDEN 29
3. L E S U N G AHNUNGEN. ZWISCHENTEXTE. 32
GEDAECHTNIS UND ERINNERUNG 34
MAENNLICHE UND WEIBLICHE TEXTE 38
WAS HEISST VERSTEHEN? 40
4 . L E S U N G MASKEN. SPIELE. TRIEBSTRUKTUREN. 45
MYTHISCHE BILDUNGEN: DER STEHENDE TEXT 46
DIE SPRACHE STREIKT: BLOCKADEN 53
DIE POETISCHE UND DIE PATHOLOGISCHE METAPHER 60
5. L E S U N G SCHREIBEN IST -PHYSISCHES TUN G A N Z UNMITTELBAR 64
HANDSCHRIFTLICHKEIT UND DIGITALSCHRIFT 66
DER ENTRISSENE TEXT. INTERNETMODUS. 72
SOZIALE AUSKOPPELUNGEN. IDIOSYNKRASIE. 79
PSYCHOSE UND PRODUKTION 86
II. TEIL BILDUNGEN
6 . L E S U N G SPHAEREN (I): LITERATURBILDUNGSPROZESSE 93
ERFOLGE GIBT ES KEINE. ABER GUTE AUTOREN. 94
GEGENPOLE 99 TAGEBUECHER 108
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BRIEFE 112
WAS IST KITSCH? EINE KOERPERVERLETZUNG. 115
JURYS 117 TEXTWERKSTAETTEN 122
THERAPEUTISCHE INITIATIONEN 127
DIE LITERARISCHE KRITIK 130
DAS BUCH IST EINE MEINUNG ZUM TEXT 134
7. L E S U N G SPHAEREN (II): DIE VERPFLICHTUNG ZUR LUST 136
DER TEXT UND DIE STIMME.
KONSTATIVE UND PERFORMATIVE. 139
DIE OEFFENTLICHE LESUNG. ZEREMONIEN. 147
EIN SCHAUSPIELER LIEST 148
DER AUTOR LIEST 149
G U T LESEN ODER SCHLECHT. GERN ODER GAR NICHT. 1
NOCH EINMAL KLEIST 152
METAPHERN DER BUEHNE 157
ICH IST NICHT ICH. FORMEN DER SELBSTVERWALTUNG.
III. TEIL TECHNIKEN
8 . L E S U N G STRUKTUR UND ORNAMENT. ZUR RHETORIK DER ZEICHEN.
SPRECHAKTE. INTERJEKTIONEN. 168
DIE RHETORIK DER ZEICHEN 172
VOM RHYTHMUS 177 METAPHERN (II) 187
IRONIE 192
PATHOS 198
KLISCHEES 204
9 . L E S U N G ORTE DER PROSA. DIE ZEIT UND DER BLICK. 206
STANDORTE DES ERZAEHLENS 207
ERZAEHLPERSPEKTIVEN 213
DER AUKTORIALE ERZAEHLER 215
DER ICH-ERZAEHLER 218
DER PERSONALE ERZAEHLER 221
IMAGE 3
DER NEUTRALE ERZAEHLER 223
ERZAEHLTE ZEIT. ZEIT DES ERZAEHLENS. 227
ERZAEHLMUSTER 235
10. L E S U N G ORTE DER LYRIK. STRAHLKRAFT DER WORTE. 242
DIE DOMINANZ DER HYPERTEXTE 242
JAKOBSON UND MUKAROVSKY: DIE PRAGER SCHULE 244
SAUSSURE UND BUEHLER: ZWEI MODELLE 248
W I E GEDICHTE ENTSTEHEN 251
POESIE UND RELIGIOSITAET 256
KLOPSTOCK 259 REFORM UND VERFALL: DER FREIE VERS 261
DIE RUECKKEHR DER MUTTER 266
DISPERSIONEN DER LYRISCHEN REDE 268
PARALLELISMUS 270
DIE MACHT DER REIME 276
METAPHERN (III) 277
KOMMEN UND GEHEN (II) 279
WORTREGISTER 280
LITERATURREGISTER 283 NAMENSREGISTER 286
Mit diesem Buch legt Kurt Drawert nicht nur ein Hand¬
buch zum Schreiben vor, sondern auch einen Versuch
über das, was Schreiben im radikalen Sinne bedeutet.
Ebenso bietet er Einblicke in die Praxis
des Schreibens und bespricht Probleme poetischer
Techniken anhand von Beispielen und Exkursen.
Autorinnen und Autoren, die tiefer in das Geschehen
ihrer Arbeit eindringen wollen, aber auch alle an¬
deren, die Einsichten in die Entstehungsgeschichte
literarischer Texte suchen, über ihre Wirkung und Kri¬
terien zu ihrer Beurteilung nachdenken mächten, wer¬
den hier reich und klug belohnt. Es geht auch
um das Verhältnis von Talent und Handwerk, Schreib-
anlass und Schreibumgebung und immer um die
Frage: Wie wird aus Normalsprache ein poetischer
Text, was wird unter welchen Bedingungen Literatur?
Und da die ganze Person in allen ihren Beziehungen
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oder besser oder anders schreiben zu können, auch
die ganze Person in Betracht gezogen werden.
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