Verfügbarkeit: Jan Čapek ze Sán | Technische Universität München

Jan Čapek ze Sán: jezdec na konec světa, vojevůdce, kondotiér a zbohatlík 15. století

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Bibliographische Detailangaben
Beteilige Person:	Papajík, David 1971- (VerfasserIn)
Format:	Buch
Sprache:	Tschechisch
Veröffentlicht:	České Budějovice Veduta 2011
Ausgabe:	Vyd. 1.
Schriftenreihe:	Edice Osobnosti českých a moravských dějin 10
Schlagwörter:	Čapek ze Sán, Jan > 1400-1445 Biografie
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Beschreibung:	Zsfassung in dt. Sprache
Umfang:	361, VIII S. Ill., Kt.
ISBN:	9788086829630

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adam_text	Obsah Úvod 9 1 Tajemné počátky životní dráhy 15 Sány 15 Kopidlno 22 Rodinné poměry a počátky životní dráhy 25 2 Kněz Jan Čapek 32 3 Na cestě ke slávě 35 Bitva u Náchoda v roce 1427 35 Další roky zahalené tmou 38 Vojenská výprava do Horních Uher v roce 1431 41 4 Na vrcholu moci a slávy 49 5 Jízda na konec světa aneb Tažení proti rádu německých rytířů к Baltu v roce 1433 63 6 Drama vrcholí. Od Plzně do Lipan 81 Obléhání Plzně a děje s tím spojené 81 Bitva u Lipan v roce 1434 95 7 Poražený, nebo vítěz? 108 Ústup z „velké politiky 109 Budování majetkové základny v Čechách 112 8 Ve službách polského krále I. 131 Válka o českou korunu v roce 1438 131 Budování majetkové základny na Moravě a ve Slezsku 135 9 Ve službách polského krále II. 151 Povolání kondotier 151 Válka o uherskou korunu v letech 1440-1443 a děje s tím spojené 153 10 Hospodářské poměry na hukvaldsko-šostýnském a polskoostravském panství za Čapkovy éry 171 11 Mocný šlechtic na neklidném pomezí Moravy, Slezska a Uher 179 12 Osobnost Jana Čapka ze Sán 194 13 Postava Jana Čapka ze Sán v umělecké tvorbě 198 Jan Čapek ze Sán ve výtvarném umění 198 Jan Čapek ze Sán v beletrii 201 Závěr 208 Poznámky 211 Přehled životních dat Jana Čapka ze Sán 295 Seznam zkratek 303 Seznam pramenů a literatury 306 Seznam příloh a vyobrazení 343 Rejstřík 347 Zusammenfassung 360 Zusammenfassung Das Buch über Jan Capek von Sány (ca. 1390/1400-f 1452) versucht das Schicksal dieses niederen Adeligen zu beschreiben und zugleich darauf hinzuweisen, dass seine bisherige Wertung im überwiegenden Teil der Fachliteratur, in der Jan Čapek als ein Verräter der Hussiten gilt, nicht richtig ist. Das Lebensschicksal dieser Person war äußerst dramatisch und voll von Ereig¬ nissen, die für die böhmische Geschichte der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ausschlaggebend gewesen sind. Eine gewisse Zeit lang spielte Čapek in diesem Geschehen eine relativ wichtige Rolle. Jan Čapek von Sány war ein niederer Adeliger, der aus sehr bescheidenen Verhältnissen stammte. Er wurde entweder in Sány oder in Kopidlno bzw. in dessen Umgebung geboren. Unter „normalen Bedingungen in Friedenszeiten hätte ihn das bescheidene Leben eines Kleingutsbesitzers erwartet. Die Geschichte schlug jedoch einen anderen Weg ein und bot ihm die Möglichkeit, dieses vorbestimmte Schicksal zu ändern. Der Mensch ist nicht immer im Stande, die Chancen, die ihm das Leben bietet, zu nutzen und sich den Herausforderungen erfolgreich zu stellen. Čapek war es. Er stieg allmäh¬ lich in der Hierarchie der Repräsentanten eines Flügels der Hussiten - der sogenannten Waisen - bis an deren Spitze auf. Es ist wirklich schade, dass uns die Quellenlage nicht ermöglicht, seinen Weg an die Spitze nachzuvollziehen. In geschriebenen Quellen er¬ scheint Čapek erst 1427 als Befehlshaber kleinerer Truppen der Waisen in den Kämpfen mit den Schlesiern bei Náchod. Die darauffolgenden vier Jahre verschwindet Čapeks Name aus den Quellen, um 1431 erneut aufzutauchen. Von da an trat Jan Čapek von Sány bis 1434 als Hauptbefehlshaber des Waisenverbands der Hussiten auf. In dieser Funktion unternimmt er 1431 zusammen mit Prokop Holý den berühmten Feldzug nach Oberungarn, der schließlich in einem Fiasko endete. Ob Prokop Holý dieses Debakel verursachte, indem er vermutlich eine Brücke niederreißen ließ, über die die Waisen nach Böhmen zurückkehren wollten, oder Capek, lässt sich nicht eindeutig bestimmen. 360 Die berühmteste Tat Čapeks war der Kriegszug gegen den Deutschen Ritterorden im Jahr 1433, in dem er bis zur Ostsee vorstieß. Čapek unternahm diesen Kriegszug mit den Waisen als Verbündeter der Polen bzw. als von ihnen direkt angeheuerter Söldner. Auch wenn die strategischen Ergebnisse des Feldzugs problematisch waren, Čapek wurde durch diesen Kriegszug nicht nur zu Hause, sondern auch im Ausland außerordentlich berühmt. Seitdem war der polnische Königshof ein Ort, wo Čapek „Arbeit fand . In den Jahren 1431-1434 war Čapek einer der wenigen Akteure, die über das Schicksal Böhmens entschieden. An ihm sollte es liegen, welchen Weg Böhmen letztendlich einschlagen werde, ob es sich auf den Weg des Friedens oder der Fortsetzung der Kämpfe begeben wird. Čapek stand auf der Seite jener, die eine Fortsetzung der Kämpfe wünschten. Sie wurden am 30. Mai 1434 in der berühmten Schlacht bei Lipany besiegt. Da einige spätere Chronisten und Historiker nicht zu erklären vermochten, weshalb die unbesiegbaren Hussiten geschlagen worden sind, nannten sie den Verrat von Jan Čapek von Sány als Grund. In unserem Buch wird jedoch eindeutig nachge¬ wiesen, dass Čapek in der Schlacht bei Lipany keinen Verrat beging. Er hatte dazu weder einen Grund noch ein Motiv. Mit der Niederlage bei Lipany endete Čapeks Leben nicht. Er nahm an dem da¬ rauf folgenden Gesehen aktiv teil und versuchte in Nordböhmen eine gewaltige Be¬ sitzbasis aufzubauen. Dies gelang ihm nur zum Teil, denn er stieß dort auf Besitz¬ ansprüche der ehemaligen Eigentümer bzw. ihrer Erben. Daher begrüßte er das An¬ gebot Mikuláš Sokols von Lamberk, die Besitzungen miteinander zu tauschen. Čapek überließ Sokol die meisten seiner Besitzungen in Nordböhmen und erhielt dafür von ihm dessen Besitzungen in Nordmähren. So erhielt er 1437 die Herrschaft Hukvaldy- -Šostýn (Hochwald-Schauenstein), die ihm dann mit der hinzugekauften Herrschaft Polská Ostrava (Polnisch Ostrau) bis ans Ende seiner Tage als sein Hauptbesitz diente. Im Rahmen seiner Herrschaft hielt sich Čapek meist auf seinem Hauptsitz, der Burg Hukvaldy (Hochwald), auf. Čapeks ganzes Leben war vom Krieg geprägt. Dies änderte sich auch nach dem Ende der Hussitenkämpfe nicht. Čapek wurde Kondottiere (Söldnerführer) des pol¬ nischen Königs Wladislaus III. Jagiełło, in dessen Diensten er als Hauptbefehlshaber in den Jahren 1440-1443 für seinen Herrn um die ungarische Krone kämpfte. Nach¬ dem König Wladislaus III. Jagiełło 1444 in der Schlacht bei Warna gefallen war, verlor Čapek seinen Brotherrn. Er nahm jedoch weiterhin an kriegerischen Konflikten in Mähren, Schlesien und in Ungarn teil. Von seinen Besitzungen, die er außerhalb der böhmischen Länder erhalten hatte, können wir die Burgen Strečno, Starý hrad und Koriátka auf dem Gebiet des damaligen Ungarns nennen. Jan Čapek von Sány starb Ende 1452 oder Anfang 1453 (die erste Variante ist wahr¬ scheinlicher). Beerbt wurde er von seiner einzigen Tochter Žofie und ihrem Mann Jan Talafús von Ostrov. 361
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