Patriarchat in der DDR: Nachträgliche Entdeckungen in DFD-Dokumenten, DEFA-Dokumentarfilmen und soziologischen Befragungen

Der patriarchale Charakter des DDR-Staates ist bis heute sehr wohl umstritten. Und das, obwohl auch in der DDR Frauenarbeit geringer gewertet, letztlich geringer bezahlt wurde als Männerarbeit. Auch in der DDR waren Frauen materiell ärmer als Männer. Auch in der DDR waren die höchsten Leitungsfunkti...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Beteiligte Personen: Schröter, Ursula 1941- (VerfasserIn), Ullrich, Renate (VerfasserIn), Ferchland, Rainer 1937- (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Berlin Dietz 2009
Schriftenreihe:Texte der Rosa-Luxemburg-Stiftung 65
Schlagwörter:
Links:http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=018922700&sequence=000002&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA
Zusammenfassung:Der patriarchale Charakter des DDR-Staates ist bis heute sehr wohl umstritten. Und das, obwohl auch in der DDR Frauenarbeit geringer gewertet, letztlich geringer bezahlt wurde als Männerarbeit. Auch in der DDR waren Frauen materiell ärmer als Männer. Auch in der DDR waren die höchsten Leitungsfunktionen von Männern besetzt ... Auf ihren im Jahr 2005 erschienenen Forschungsbericht unter dem Titel »Patriarchat im Sozialismus?« erhielten Ursula Schröter und Renate Ullrich sehr unterschiedliche Reaktionen. So hörten sie zum einen die erstaunte, nicht selten auch unwillige Frage, überwiegend von Leserinnen, warum der Titel mit einem Fragezeichen versehen sei. Der patriarchale Charakter des DDR-Staates sei durch die vorgelegte Analyse schließlich bestätigt. Zum anderen fand die Publikation offensichtlich auch Leserinnen und Leser, die sich durch den von vornherein postulierten Zusammenhang zwischen DDRSozialismus und Patriarchat betroffen oder gar verletzt fühlten. Meist wurde in solchen Debatten auf die gegenwärtige deutsche Gesellschaft und deren frauenfeindliche Defekte verwiesen. Das Fragezeichen im Titel unserer Publikation empfanden demnach die einen als überflüssig, während es die anderen als wichtigste Botschaft lasen. Der hier vorgelegte Band führt die erste Untersuchung fort und analysiert offizielle Dokumente, DEFA-Dokumentarfilme und soziologische Befragungen.
Umfang:186 Seiten Illustrationen, Diagramme 210 mm x 145 mm
ISBN:9783320022105