Bauer und Ritter in Mecklenburg: Wandlungen der gutsherrlich-bäuerlichen Verhältnisse im Westen und Osten Mecklenburgs vom 12./13. Jahrhundert bis zur Bodenreform 1945
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WANDLUNQEN DER QUTSHERRLICH-BAUERLICHEN VERHALTNISSE
IM WESTEN UND OSTEN MECKLENBURGS
VOM 12 /13 JAHRHUNDERT BIS ZUR BODENREFORM 1945
VON
PAUL STEINMANN
PETERMANKEN-VERLAGSCHWERIN
Inhaltsübersicht
Seite
Vorwort XVI
Einfuhrung i
Erster Teil
WESTMECKLENBURG
I Chronikalische und urkundliche Quellen für die Erforschung der Neubesied-
iung Westmecklenburgs mit Bauern im 12 und 13 Jahrhundert Hauptquelle
Das RatzeburgerJ Zehntenlehenregister von [1229/30] Seine Bedeutung für Fest-
stellung von Verlauf, Perioden, Trager und System des Siedlungswesens 7
Chroniken Helmolds von Bosau und Arnolds von Lübeck Urkunden des Bistums Ratzeburg
S 7 Quellen des Zehntenlehenregisters, Bedeutung fui Erforschung von Verlauf und Orga-
nisation der novella plantacio S 7 Zwei Perioden der systematisch betriebenen Christiani-
sierung und Neubesiedlung in den Landern Wittenburg, Gadebusch und Boizenburg Erste
Periode ab 1158, zweite ab 1210 S 9 Stand der Neubesiedlung um 1229/30 Im Lande
Wittenburg, in den Landern Boizenburg und Gadebusch S 10 Christianisierung und Neu-
besiedlung in den Landern Bresen, Dassow und Klutz-Tarnewitz erst ab 1210, Stand der
Neubesiedlung um 1229/30 S 13 Trager der 1 Periode der Siedlungsbewegung Herzog
Heinrich der Löwe und seine deutschen Grafen, besonders die von Ratzeburg, Hilfskräfte
lokatoren als Siedlungsleiter, Aufgaben und Entlohnungen, Übergang in den Adelsstand,
das Settings- (Besetzungs-) Recht und die Settingshufen (Hofhufen, Ritterhufen) Keimzellen
für Entstehung der Ritterguter, ritterliche Grundherren als Siedlungsleiter in der 2 Periode
S 16 Trager der Siedlungsbewegung in den Landern Bresen, Dassow und Klutz-Tarnewitz
ab 1210 Obotntenfurst Heinrich Borwin, Hilfskräfte zum großen Teil bäuerliche und bürger-
liche Lokatoren, ritterliche Grundherren als Lokatoren nach 1219 S 19 Jegorovs Theorie
Kolonisation Mecklenburgs on wendischen Edlen und Bauern durchgeführt durch Witte,
Biereye und spatere Quellen widerlegt S 20 Knegsverluste der wendischen Edlen und
Bauern, Ansetzung von Wenden als Hufner und Kossäten, wendische Reservate und Haken-
hufen S 20 Wendische Bevolkerungsreste und Agrarformen in Mecklenburg durch Witte
erforscht Ausrottungstheorie widerlegt, Wittes wendische Agrarformen im Spiegel neuer
Forschungen, Ausrottungstheorie und Trautmanns Feststellungen S 21
II Goldenbow und die Vogtei Wittenburg im Zeitalter der Neubesiedlung und
der mittelalterlichen Grundherrschaft 23
Angaben des Zehntenlehenregisters von [12,29/30] über Goldenbow, Ergänzung durch Orts-
namen-, Vorgeschichts-, Siedlungs- und Gemarkungsforschung, deutsches Hufendorf Golden-
bow etwa um 1170 begründet (umgelegte wendische Flur),, Lokatoien- bzw Rittergeschlecht
von Goldenbow S 23 Rittergeschlecht von Lutzow seit 1389 nachweisbar im Besitz größerer
Anteile von Goldenbow, roßdienstpflichtiger Rittersitz dort wahrscheinlich mit 4 Hof-
(Ritter-) Hufen und 16 Bauernhufen im Zeitalter der novella plantacio ausgestattet S 24
Abweichungen des Goldenbower Bauernhufenstandes im 15 Jahrhundert von der Norm des
Zehntenlehenregisters und Verringerung der steuerlichen Leistungen können nur im Rahmen
der Verhaltnisse in der Vogtei Wittenburg wahrend des 15 Jahrhunderts erklart werden
Seite
S 25 Erforschung dieser Verhaltnisse an Hand des Landbederegisters von 148$ im Zusam-
menhang mit den Angaben des Zehntenlehenregisters von 1229/30 Tabelle zeigt großes Miß-
verhältnis von dessen Hufenzahlen mit denen von 1485 S 25 Ursachen mchtverzeichnete
wüste Hufen, Steuerreduzierungen, Kriegseinwirkungen, Verschlechterung der Bodenverhalt-
nisse, Nutzung von wüsten Feldmarkungen durch Bauern und Ritter, keine Nachrichten, daß
im I J Jahrhundert wüste Bauernhufen durch Ritter genutzt oder bäuerliche Stellen durch
diese gelegt wurden S 28 r
III Ansätze zur Entwicklung der neuzeitlichen Gutswirtschaft und Gutsherr-
schaft im 16 Jahrhundert in Goldenbow und im Amte Wittenburg Erste Periode
des Bauernlegens 31
Okkupierung der Wustungen Doytin und Sekkevin wahrscheinlich vor 1540 durch die Ritter
von Lutzow, Nutzung von wüsten Bauern- und Kossatenstellen durch Ritter, Legen von
solchen durch Ritter in anderen Dorfern des Amtes Wittenburg um 1540, Nachrichten über
das Legen von Bauernstellen durch das Geschlecht von Lutzow in Goldenbow seit 1558,
Nachrichten über das Bauernlegen in weiteren Dorfern des Amtes Wittenburg S 31 Aus-
dehnung des Ritterlandes im Amte Wittenburg auf Kosten der bäuerlichen Ackerflur im
16 Jahrhundert S 32 Die Möglichkeit, Bauern zu legen, ist begründet durch Erringung der
politischen und finanziellen Machtstellung der Ritter durch die Union von 1523, landesherr-
liche Schuldenwirtschaft, Übernahme der Schulden durch die Landstande und Neuordnung
des Steuerwesens im Jahre 1555 S 32 Allmählicher Übergang von der mittelalterlichen
Grundherrschaft zur neuzeitlichen Gutswirtschaft, in Goldenbow und im Amte Wittenburg im
Verlaufe des 16 Jahrhunderts, tiefere Grunde für diese Entwicklung S 32 Tendenz der
Ritter, seit Wende des 16/17 Jahrhunderts den Streubesitz zu beseitigen und geschlossenen
Besitz ZJ begründen, rückläufige Bewegung hinsichtlich des Bauernlegens, Waldrodungen als
Mittel zur Beseitigung von Finanznoten der Ritter und zur Vergrößerung der Gutsackerflur
in Goldebow und im Westen Mecklenburgs S 33
IV Die Problematik des [Wallensteinschen] Katasters von 1628 Überlief erungs-
verhaltnisse Angaben über Goldenbow Der Dreißigjährige Krieg und seine Aus-
wirkungen in Goldenbow, im Kreise Hagenow und allgemein in Mecklenburg 35
Das erste mecklenburgische [Wallensteinsche] Landeskataster von 1628 und seine Anlage,
problematische Überlieferungsverhaltnisse des Katasters S 35 Falsche Angaben des Katasters
über Goldenbow, Wert der Meßkornregister und Kontributionsregister für die Ermittlung
der Anzahl der bäuerlichen Stellen, Reduzierung der bauerlichen Stellen in Goldenbow und
im Kreise Hagenow durch den Dreißigjährigen Krieg, Wiederaufbau von wüst gewordenen
Stellen bis zum Anfang des 18 Jahrhunderts Gesamtbestand der bauerlichen Stellen im Amte
Wittenburg 1703 hoher als 1540 und 1628 S3; Aus freien Bauern werden infolge des
Menschenmangels 164$ endgültig Leibeigene, sie unterstehen einem Gutsherrn, der bestrebt
ist, die Arbeitskraft der Bauern weitgehend auszunutzen S 37
V Ersatz der alten, flachenmaßig orientierten Hufenordnung durch die Ein-
führung der bonitierten Hufe seit 1701 sowie der katastnerten Hufe seit 1755 40
Verfall der mittelalterlichen Hufenordnung und allgemeine Neuvermessung, Bomüerung und
Regulierung der Bauernstellen im Domanium und in der Ritterschaft 1701 ff sowie speziell
in Goldenbow und Marsow S 40 Die verschiedenen Arten von mittelalterlichen Hufen in
Mecklenburg, die Hufengroße in Goldenbow und in Marsow S 41 Die katastnerte Hufe
des Landesgrundgesetzlichen Erbvergleichs von 1755 S 42
VI
Seite
VI Einführung der holsteinischen Koppelwirtschaft in Mecklenburg seit der
Wende des 17 zum 18 Jahrhundert Zweite Periode des - systematisch und
nachhaltig durchgeführten - Bauernlegens 43
Fman7note als Grund für Einfuhrung der holsteinischen Koppelwirtschaft in Goldenbow
S 43 Allgemeines über die mittelalterliche Felderwirtschaft, über ihren Verfall sowie über
das Wesen und die Einfuhrung der holsteinischen Koppelwirtschaft in Mecklenburg Vorteile
und Nachteile dieses Systems, Nugents Utteil über Koppelwirtschaft und Bauernlegen S 43
Von der Lühes große Verdienste um die Einführung und Verbesserung der Koppelwirtschaft,
Durdifuhrung trotz Herzog Carl Leopolds brutaler Zugriffe S 45 Einfuhrung der holsteini-
schen Koppelwirtschaft in andern Gutern Mecklenburgs 170$ ff , Einfluß der Juristen, der
Landtagsbeschlusse von 1572 und 1606/21 und der Reversalen von 1621 auf rechtliche Be-
gründung und Sanktionierung des Bauernlegens, Bauernlegungen infolge Einfuhrung der
Koppelwirtschaft 1711 ff S 46
VII Einfuhrung der holsteinischen Koppelwirtschaft in Goldenbow durch den
Freiherm von Lutzow 1721 ff Widerstand der Bauern 1722/31 53
Kampf der Goldenbower Bauern gegen die Einfuhrung der Koppelwirtschaft sowie gegen das
Legen, Verlegen oder Reduzieren ihrer Stellen S 53 Ergebnis und Folgen des Kampfes der
Goldenbower Bauern Widerstand von andern Bauernschaften gegen Bedruckungen durch
Ritter, Eingreifen des Herzogs Carl Leopold zugunsten der Goldenbower Bauern, seire
problematische Persönlichkeit, Aufstand der Bauern and Burger im Jahre 1733 Golden-
bower Bauern konnten wahrscheinlich nicht daran teilnehmen, bis 1739 Bauernstellen in
Goldenbow überraschenderweise wieder vermehrt S 62
VIII Verpfandung (1756) und Verkauf (1797) der Goldenbow-Marsowschen
Beguterung an die Ritter von Schilden Rucksichtsloses Legen oder Reduzieren
von Goldenbower und Marsower Bauernstellen zwischen 1751 und 1813/14
Der Landesgrundgesetzliche Erbvergleich von 1755 und seine Folgen umfang-
reiche Legungen von ntterschaftlichen Bauernstellen im Kreise Hagenow im
18/19 Jahrhundert 70
Vermogensverfall des Geschlechts von Lutzow, Verpfandung (1756) und Verkauf (1797)
der Goldenbow-Marsowschen Beguterung an das neuadlige Geschlecht der Ritter und Edlen
von Schilden, rücksichtsloses Bauernlegen durch diese in der zweiten Hälfte des 18 Jahr-
hunderts, Verringerung der Bauernlandereien im 19 Jahrhundert S 70 Umfangreiches
Legen oder Reduzieren von ntterschaftlichen Bauernstellen im Kreise Hagenow im 18/19
Jahrhundert S 72 Sanktionierung des Bauernlegens im Gebiete der Ritterschaft und Land-
schaft (Städte) durch den Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich von 1755 S 73
IX Wandlungen hinsichtlich des Umfangs der Ritter- und Bauernlandereien zu
Goldenbow und Marsow im Laufe der Jahrhunderte 77
Gesamtumfang der Landereien der Ritter und der Bauern in der Goldenbow-Marsowschen
Beguterung vom 12/13 Jahrhundert bis 1940/41 S 77 Veränderungen hinsichtlich Zahl
und Große der Stellen der einzelnen Goldenbower und Marsower Bauern in demselben Zeit-
abschnitt S 78 Ruckblick auf die Entwicklung der gutsherrlich-bauerlichen Verhaltnisse in
Goldenbow und Marsow (Rodenwalde), einschließlich der Wustungen Doytin und Sekkevin,
in einer Zeitspanne von rund 775 Jahren statt Besiedlung Entsiedlung — Die Zeitverhalt-
nisse drangen allgemein auf Rückgängigmachung det Entwicklung S 81
VII
Seite
X Bauernbefreiung und bäuerliche Agrarreformen in Mecklenburg wahrend des
18 und der ersten Jahrzehnte des 19 Jahrhunderts - Ideale Bestrebungen,
ungenügende Durchführungen 84
Fünf ritterschaftliche Bauernschaften behaupten oder erkämpfen lhie Freiheit und erwerben
das Eigentum an ihren Dorfern S 84 Herzog Carl Leopolds und Luben von Wulffens
problematische und mißgluckte Vererbpachtungsbestrebungen S 84 Ideen und Veröffent-
lichungen der wirklichen Reformet, die öffentliche Meinung über Leibeigenschaft und Dienste,
Hofdienste der Domanialbauern werden aufgehoben und Regulierungen durchgeführt S 85
Die Korporation der Ritterschaft verschließt sich den Reformen, einige wenige Ritterguts-
besitzer heben Leibeigenschaft auf und vererbpachten Bauernstellen, das Gros setzt das
Bauernlegen verstärkt fort infolge des Steigens der Kornprei^e nach 1789 S 86 Urteil des
Freiherrn vom Stein über die mecklenburgischen Verhaltnisse und über das Legen von Bauern
durch den mecklenburgischen Adel S 87 Der Antrag des Herzogs Friedrich Franz I auf
Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahre 1808 witd von den Landstanden ignoriert, die
Reformer Erbprinz Friedrich Ludwig, von Suckow und von Lehsten und ihre Bestrebungen,
Friedrich Franz nimmt 1808 von den Landstanden Geld, statt Verfassungsänderung, Refor-
men und Brechung der Macht der Landstande durchzufuhren S 87 Die Leibeigenschaftsfrage
wird 1815 von den Städten wieder angeschnitten, 1818/19 wird Aufhebung beschlossen und
1820 publiziert, von Lehsten als geschickter Verhandlungspartner in Reformangelegenheiten
S 89 Die unsozialen Folgen der Leibeigenschaftsaufhebung, die Mecklenburg-Schwennsche
Ritterschaft lehnt soziale und Agrarreformen ab und fuhrt Regulierungen von Bauernstellen
zu ihrem Vorteil durch S 90
XI Die Revolution von 1848 Ursachen Reformbestrebungen Sieg der Reaktion
Die Auswanderungsbewegung 94
Ursache der Revolution in Deutschland und speziell in Mecklenburg, Bestrebungen betr
Reformen der Verfassung sowie der sozialen und wirtschaftlichen Verhaltnisse der Bauern
und Landarbeiter, das Bauernlegen wird beanstandet und eine zeitgemäße Verfassung 1849
eingeführt S 94 Die neue Verfassung und alle Reformen werden unter Einwirkung reaktio-
närer Kräfte 1850 wieder beseitigt, eine gewaltige Auswandererbewegung setzt ein S 95
XII Das Bauernlegen wird in Mecklenburg-Schwerin von Ende 18 51 ab fort-
gesetzt Unzulängliche offizielle Quellen hierüber Erneutes, aber größtenteils
erfolgloses Vorgehen der Schweriner Landesregierung gegen das Bauernlegen
1860/61 Die Regulierungsverordmmg von 1862 - Die Goldenbower Gutsherr-
schaft fuhrt 1862 Landesregierung und Bauern hinters Licht 97
Die Verordnung von 1849 betr Beanstandung des Bauernlegens wird 1851 wieder auf-
gehoben, das Bauernlegen setzt wieder ein S 97 Die Angaben der Mecklenburg-Schweriner
Staatskalender hinsichtlich der ntterschaftlichen Bauern in den einzelnen Dorfern stimmen
vielfach nicht, dasselbe gilt von dem offiziellen, handschriftlichen Nachschlagewerk des
Ministenalrats von Nettelbladt, Votum des Ministerpräsidenten Jasper von Oertzen vom
22 Dezember 1859 gegen das gemeinschadliche Bauernlegen der Rittergutsbesitzer, für Schaf-
fung von kleinem Grundbesitz S 97 Großherzog Friedrich Franz II genehmigt die Vor-
schlage, der Fiskal geht gegen Rittergutsbesitzer vor, verlangt wird Wiederaufrichtung der
widerrechtlich gelegten Bauernstellen, aber in der Ptaxis begnügt sich die Regierung vielfach
mit Geldzahlungen, der Engere Ausschuß leistet Widerstand S 100 Die Regierungs-
verordnung vom 13 Juli 1862 das Legen und Reduzieren von Bauernstellen wird mit
bestimmten Beschrankungen wieder offiziell gestattet, vor dem 1 Januar 1801 vorgefallene
VIII
Seite
Gesetzwidrigkeiten werden nicht geahndet, eine weitere Herstellung als von der Hälfte oder
wenigstens von drei Bauernstellen wird nicht verlangt, von Treitschkes vernichtendes Urteil
Die Goldenbower Gutsherrschaft fuhrt Landesregierung und Bauern offenbar hinter das
Licht S ioo
XIII Siedlungspolitik in Mecklenburg-Schwerin von 1753 bis 1933 und im ver-
einigten Mecklenburg von 1934 bis 1937/38 Umgestaltung des bauerlichen Be-
sitzrechts seit der Revolution von 1918 und Abschluß der Bauernbefreiung
Liquidierung der Siedlungspolitik durch die NSDAP seit 1937/38
Im Domanium wird von der Mecklenburg-Schwerinschen Landesregierung seit 1753 ein plan-
maßiges Ansiedeln von Büdnern, seit 1846 auch von Hauslern durchgeführt, die Siedlungs-
tatigkeit auf ritterschaftlichem Gebiet ist höchst bescheiden S 103 Nach der Revolution
von 1918 wird Umgestaltung des gesamten bäuerlichen Besitztums durchgeführt, die all-
gemeine Bauernbefreiung wird zum Abschluß gebracht S 104 Systematische Ansiedlung von
Bauern und Fortsetzung der Büdner- und Hauslersiedlung seit 1919, die Agrarkrise und die
Weltwirtschaftskrise, ihre Folgen für das Siedlungswesen S 106 Die NSDAP propagiert
„Neubildung des deutschen Bauerntums seit 1933, gewisse Adelskreise bemuhen sich ver-
geblich, ihre Vorfahren oder Standesgenossen von der Schuld an der Reduzierung des
Bauernstandes reinzuwaschen S 108 Überblick über flachenmaßigen Umfang der Neu-
siedlungen von 1919 bis 1938, die Siedlungspolitik wird seit 1937/38 von der NSDAP
zugunsten der Aufrüstung und der Kriegspolitik liquidiert S 108
XIV Die Bodenreform in Mecklenburg im Jahre 1945 Der ritterschaftliche
Großgrundbesitz wird beseitigt Mecklenburg wird wieder ein Bauernland 110
Allgemeines über Einfuhrung und Bedeutung der Bodenreform radikaler Wandel in der
Bauern- und Siedlungspolitik, der Großgrundbesitz wird beseitigt, Mecklenburg wird wieder
ein Bauernland S 110
XV Die Durchfuhrung der Bodenreform in Goldenbow, in Albertinenhof und
in Rodenwalde-Marsow im Jahre 1945 112
Verteilung der Landereien der drei ehemaligen ntterschaftlichen Landguter an 176 Neubauern
und acht Siedler, Waldzuweisungen an die drei Goldenbower Altbauern S 112 Bei der
Neubesiedlung im 12/13 Jahrhundert wurden wahrscheinlich 52 Bauern- (Hufner-) Stellen
in Goldenbow, Marsow, Doytin und Sekkevin geschaffen, hinzu kamen spater etwa je vier
oder fünf Kossatenstellen in Goldenbow und Marsow — Ruckblick usurpieites Ritterland
wird durch die Bodenreform wieder Bauernland, auch die 14 Ritterhufen (Settingshufen,
Hofhufen) des Zeitalters der novella plantacio samt ihren AUmendenanteilen werden 194$
von der Aufteilung erfaßt, unter den Neubauern befinden sich auch einige Landarbeiter-
tamihen, deren Vorfahren Bauern waren S 114
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