Das Gebet und das Argument: 2 Weisen des Sprechens von Gott ; eine Einführung in die Theorie der religiösen Sprache
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Düsseldorf
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1989
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| adam_text | Titel: Das Gebet und das Argument
Autor: Schaeffler, Richard
Jahr: 1989
INHALT
Vorwort 1
Vorbemerkung: Vier Ausgangsbeobachtungen 8
Erste Ausgangsbeobachtung 8
Zweite Ausgangsbeobachtung 10
Dritte Ausgangsbeobachtung 11
Vierte Ausgangsbeobachtung 13
Zum erreichten Problemstand 15
ERSTER TEIL
METHODISCHE ANSÄTZE UND DIE MÖGLICHKEITEN
IHRER GEGENSEITIGEN ERGÄNZUNG
1. Die „Linguistische Wendung der Philosophie und ihre
Bedeutung für die Religionsphilosophie 16
a) Der Anlaß der „Linguistischen Wendung :
Der Verdacht einer „Verführung des Denkens durch
die Sprache 16
b) „Sprachverführtes Denken -
auch auf Seiten der Kritiker? 19
c) Ein umstrittener Vorschlag:
„Rettung der religiösen Sprache durch Preisgabe ihres
„propositionalen Gehalts ? 22
d) Zwei Einwände, die sich ergänzen - und korrigieren . 25
2. Aporien der jüngeren Sprachphilosophie und ein neues
Interesse an Kant 27
a) Von der „Autonomie der Sprachziele zu ihrer
„Anarchie 28
b) Die Wiederkehr eines überwunden geglaubten
Problems 32
c) Eine neue Aufmerksamkeit für die Philosophie Kants . 33
3. Ein von der Linguistik vergessenes Stück der
Philosophiegeschichte 38
a) Ältere Zeugnisse für die Verknüpfung von
Sprachphilosophie und transzendentaler Reflexion:
Herder und Humboldt und die sprachphilosophische
Wendung der Transzendentalphilosophie 38
b) Ein vergessenes Mittelglied dieser Geschichte:
Hermann Cohen und die Konstitution des sittlichen
Subjekts 40
c) Cassirer und die Pluralität „symbolischer Formen . . 44
4. Unausgeschöpfte Möglichkeiten einer Methoden-
Kombination 48
a) Das Problem von Wahrheit und Wirksamkeit
und Cohens Theorie der subjektkonstituierenden
Sprachhandlungen 49
a) Wahrheit von Aussagen und Wirksamkeit
von Sprachhandlungen - ihr Verhältnis als offenes
Problem 49
ß) Eine Anwendung auf die Sprache der Religion -
und der wiederkehrende Sinnlosigkeitsverdacht . . 51
y) Cohens Theorie der „subjektkonstituierenden
Sprachhandlungen - Ein methodischer Ansatz zur
Lösung des Problems von Wahrheit und
Wirksamkeit? 54
8) Eine Präzisierung und Erweiterung der kantischen
Postulatenlehre 60
e) Eine Folgerung für das Verhältnis von Wirksamkeit
und Wahrheit 64
b) Das Problem einer „Anarchie der Sprachspiele
und Cassirers Theorie der „Einheit der Kultur in der
Pluralität „symbolischer Formen 66
a) Die Frage nach dem Verhältnis „autonomer
Sprachspiele - und Apels „transzendentale Sprach¬
pragmatik als Ansatz eines Lösungsangebots ... 66
ß) Kritische Anfragen - und das Verhältnis autonomer
Sprachspiele als nach wie vor offenes Problem ... 71
y) Anwendung auf die Sprache der Religion:
Die Wiederkehr des Verdachts der „Immunisierung
durch „Verweigerung des rationalen Diskurses . . 74
8) Cassirers Theorie der „Kultur und des „Geistes als
Hinweis auf eine mögliche Lösung des Problems einer
„drohenden Anarchie der Sprachspiele 81
e) Eine Präzisierung und Erweiterung der kantischen
Lehre von den regulativen Ideen 87
0 Ansätze zu einer Theorie der „Autonomie ohne
Anarchie - Die „Interferenz autonomer aber nicht
autarker Sprachspiele 92
ZWEITER TEIL
DIE RELIGIÖSE SPRACHE ALS AUTONOMES
SPRACHVERHALTEN -
ERPROBUNG EINES FORSCHUNGSPROGRAMMS
Erstes Kapitel:
Zum Verhältnis von pragmatischen, grammatischen und
semantischen Aspekten der religiösen Sprache und zur
transzendentalen Bedeutung ihrer spezifischen Struktur ... 100
1. Ein Überdruß an fruchtlos gewordenen Kontroversen .... 100
2. Pragmatische Aspekte der religiösen Sprache -
dargestellt an Sprachhandlungen der Akklamation 105
a) Die Akklamation als Gruß 107
b) Die Akklamation als Benennung 109
a) Die Nennung mit einem Personennamen 109
ß) Die Nennung mit einem Funktionsnamen 111
y) Die Verknüpfung von Benennen und Erzählen ... 112
c) Die öffentliche und gemeinschaftliche Namensnennung 117
d) Ergebnisse der pragmatischen Betrachtung 119
3. Grammatische Aspekte und ihre Bedeutung für die Pragmatik
der religiösen Sprache 122
a) Die Sprachhandlung des religiösen Grußes 123
b) Die Sprachhandlung der religiösen Benennung .... 127
c) Die Verbindung der Sprachhandlungen von Gruß und
Benennung 132
d) Die öffentliche und gemeinschaftliche Namens¬
ausrufung 136
a) Possessive Fremd- und Selbstzeichnungen -
und eine sprachgeschichtliche Hypothese 136
ß) Entwicklung einer abweichenden Deutung an einem
Beispiel der religiösen Sprache 139
y) Die transzendentale Bedeutung possessiver Selbst¬
bezeichnungen bei der öffentlichen Ausrufung von
Gottesnamen 142
4. Semantische Aspekte der religiösen Sprache 145
a) Das religiöse Verständnis der Welt und des Ich .... 146
a) Die Idee der Welt 146
ß) Die Idee des Ich 148
b) Selbstaussagen der religiösen Sprache über die
Bedingung religiösen Sprechens:
Der göttliche „Name und seine „Herrlichkeit .... 149
c) Konsequenzen für die Semantik der religiösen Sprache 151
d) Ausblick 152
5. Die Bedeutung der gewonnenen Ergebnisse für die allgemeine
Semantik 153
a) Unzulängliche Beschreibungen der Beziehung sprach¬
licher Zeichen zu dem, was sie bezeichnen 153
b) Die Analyse religiöser Texte als Paradigma für die
transzendentale Wendung der Sprachanalyse 157
Zweites Kapitel:
Erprobung sprachphilosophischer Methoden und
Ergebnisse an einem Text bezeugter religiöser Erfahrung -
Sprachphilosophische Erwägungen zum „Magnificat
aus dem Evangelium nach Lukas 163
/. „Meine Seele - „Mein Geist ~ „Seine Magd -
Beispiele religiöser Selbstbezeichnung 165
a) Sprachhistorische und religionshistorische Deutungs¬
möglichkeiten 165
b) Auf dem Wege zu einer religionsphilosophischen
Deutung 165
2. „Den Herrn groß machen — Ein Beispiel für das religiöse
Verständnis von Wirken und Wirksamkeit 177
a) Ein Phänomen der religiösen Sprache und das Problem
seiner Deutung 177
b) Zwei Deutungskategorien:
„Korrelation und „Selbstbetätigung Gottes 179
3. „Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter -
Ein Beispiel für das religiöse Verständnis von Augenblick
und Zeit 183
4. „Der da mächtig ist, sein Name ist: der Heilige -
Ein Beispiel für die religiöse Verwendung von Prädikatoren
und Eigennamen 187
a) „Regelwidrigkeiten - oder Anzeichen einer spezifischen
Sprachstruktur? 187
b) Die hymnische Akklamation - Einheit von Benennung
und Prädikation 190
c) Der „tausendnamige Gott und die Vieldeutigkeit seiner
Erscheinungen und Taten 192
d) Die „Macht Gottes und die „Heiligkeit seines
Namens 195
e) Die Möglichkeit der Gebets-Nachfolge und das
Verhältnis von Sprachhandlung und Institution .... 198
5. Von der sprachlichen Analyse zurück zum Text 205
Zusammenfassung 207
DRITTER TEIL
DIE MEHRSPRACHIGKEIT DES REDENS VON GOTT-
EIN BEISPIEL FÜR DIE INTERFERENZ STRUKTUR¬
VERSCHIEDENER SPRACHEN
1. Die „Acclamatio Nominis und der „Gottesbegriff
des Beters 216
2. Weitere Verwendungen des Wortes „Gott in der religiösen
Sprache 219
a) „Gott als Unterscheidungsname 219
b) „Gott als Prädikator in Aussagesätzen 221
3. Die Entstehung der Theologie aus dem Bedürfnis der Religion:
Drei Erfahrungen der religiösen Überlieferungsgemeinschaft 223
4. Die Erfahrung von der Mehrdeutigkeit religiöser
Überlieferungsinhalte 232
a) Die Mehrdeutigkeit im religiösen Selbstverständnis:
Die Erfahrung der „unreinen Lippen 232
b) Ein Beispiel aus der Religionsgeschichte:
Das Orakel von Delphi und die Kunst des Fragens . . 234
c) Ein entstehender Bedarf an theologischer
Argumentation 238
d) Zwei Grundeinsichten und ihre Bedeutung für
Religion und Philosophie 239
5. Die Erfahrung von der Notwendigkeit, zwischen möglichen
Auslegungen zu wählen 241
a) Die Notwendigkeit von Entscheidungen im
Selbstverständnis der Religion: Die Erfahrung vom
drohenden Umschlag hermeneutischer Weisheit in
verderbliche Torheit 241
b) Ein Beispiel aus der Geschichte Israels:
Das „goldene Kalb als verurteilte Auslegung der
Exodus-Überlieferung 242
c) Ein entstehender Bedarf an theologischer
Argumentation 243
d) Ein Kriterium theologischer Hermeneutik und seine
Bedeutung für die allgemeine Wissenschaftstheorie . . 245
6. Die Erfahrung von der Notwendigkeit argumentierenden
Denkens und von seiner Fähigkeit, Alternativen religiöser
Auslegung zu entscheiden 246
a) Bedingungen für die Notwendigkeit argumentierenden
Denkens auf dem Felde der religiösen Hermeneutik . . 248
a) Ein Rückblick auf schon erreichte Ergebnisse:
Die objektive Notwendigkeit hermeneutischer
Argumentation 248
ß) Die Notwendigkeit hermeneutischer Argumentation
im Selbstverständnis der religiösen Überlieferungs¬
gemeinschaft 250
b) Bedingungen für die Argumentationsfähigkeit des
Subjekts in Fragen der religiösen Hermeneutik .... 254
a) Die Argumentationsfähigkeit im Selbstverständnis
der Religion: eine Gabe des Geistes 254
ß) Eine theologische Einsicht und ihre Bedeutung
für die allgemeine Wissenschaftstheorie:
Die Notwendigkeit einer Vermittlung von
individuellem Denken, überindividuellem
Wahrheitsanspruch und konkreter
Kommunikationsgemeinschaft 258
c) Bedingungen für die argumentative Überprüfbarkeit von
Interpretationsangeboten auf dem Felde der Religion . 260
a) Erwartungen der religiösen Überlieferungsgemein¬
schaft als Maßstäbe zur Beurteilung von Ergebnissen
theologischer Argumentation 260
ß) Eine erste Erwartung: Die Tauglichkeit einer
Auslegung, Inhalte der Überlieferung mit den
Erfahrungen der Hörer zu vermitteln 262
y) Eine zweite Erwartung: Die Tauglichkeit einer
Auslegung, das Bewußtsein von der Differenz
zwischen Situationen mit der Gewißheit historischer
Kontinuität zu verbinden 265
5) Ein Zwischenergebnis: Die Möglichkeit,
Interpretationen des religiösen Überlieferungsgutes
argumentativ zu überprüfen, ist a priori gewiß . . . 269
e) Eine charakteristische Schwierigkeit und ein Weg zu
ihrer Überwindung 272
0 Ein Ergebnis theologischer Hermeneutik und seine
Bedeutung für die allgemeine Wissenschaftstheorie:
Die Notwendigkeit eines historischen Selbstverständ¬
nisses der Wissenschaft 276
7. Folgerungen für die Sprache der Theologie 278
a) Die Sprache der Theologie als Metasprache religiösen
Sprechens von Gott 279
b) Die Sprache der Theologie ist Argumentationssprache 280
a) Argumentation als Beschreibung von Alternativen
der Aussage 281
ß) Argumentation als Nachweis der Bedeutsamkeit einer
Entscheidung 281
y) Eine entscheidende Methodenfrage: Was gilt als ein
theologisches Argument? 284
c) Die theologische Argumentation als Dialogbeitrag im
Dienste der „Oikodome 286
8. Die Theologie und das philosophische Sprechen von Gott . 289
a) In der Sprache der Philosophie ist die Vokabel „Gott ein
Lehnwort 290
x) Die Vokabel „Gott ist in der Sprache der Philosophie
nicht heimisch 290
ß) Die Vokabel „Gott ist in die Sprache der Philosophie
aufgenommen worden, um diese vor dem Verdacht
des „geschlossenen Sprachspiels zu bewahren . . . 294
y) Der hermeneutisch-kritische Anspruch des philoso¬
phischen Sprechens von Gott 298
b) Rückwirkungen der Theologie auf das religiöse Sprechen
von Gott — und die Unentbehrlichkeit philosophischer
Gottesbegriffe 300
a) Die Entlarvung von „Scheingöttern und ihre Rück¬
wirkung auf die Verehrung des „wahren Gottes . 301
ß) Die Kritik an der „superstitio und ihre Rückwirkung
auf die „religio 307
9. Rückschau auf die erreichten Ergebnisse 310
a) Autonomie, nicht Autarkie dreier Weisen des Sprechens
von Gott 310
b) Die Fruchtbarkeit einer Kombination transzendentaler
und sprachanalytischer Methoden 316
c) Die Chancen, Hindernisse und Erneuerungsmöglich¬
keiten eines Dialogs zwischen Religion, Theologie und
Philosophie 322
d) Ein gemeinsames Ziel der Bemühungen: die Sprache so
zu ordnen, daß sie wahrheitsfähig bleibt 327
Verzeichnis der zitierten und erwähnten Literatur 331
Stichwortregister 337
Personenregister 345
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