Suchergebnisse - Zinsmaier, Thomas 1960-

[Quintilian], Die Hände der blinden Mutter: (größere Deklamationen, 6)

Peuerbachs Rhetorik und Poetik: Texte und Untersuchungen

Truth by Force ?: Torture as Evidence in Ancient Rhetoric and Roman Law

Synoikeiosis: Etymologisch bezeichnet "Synoikeiosis" das in ein Haus bzw. eine Familie Zusammenbringen, miteinander verwandt Machen, allgemeiner das Angleichen, Versöhnen, Harmonisieren. Nach den nicht völlig übereinstimmenden antiken Erklärungen stellt sich die Synoikeiosis als eine paradoxale Gedankenfigur dar, durch die entweder einem Subjekt gegensätzliche Prädikate zugeschrieben werden oder gegensätzliche Subjekte ein und dasselbe Prädikat erhalten. Nicht als Figur, jedoch bereits als ein der Steigerung komplementäres Grundverfahren der Lobrede erscheint die Synoikeiosis bei ihrem ersten Vorkommen, in der Rhetorica ad Alexandrum

Rhetorik: A. Begriff und aktuelle Bedeutung. - I. Etymologie, Wortgeschichte. - 1. Struktur des Wortfeldes. - 2. Wortgeschichte. - II. Aktuelle Bedeutung der Rhetorik. - B. Geschichte. I. Quellengeschichte. - 1. Antike. - 2.1. Byzanz. - 2.2. Lateinisches Mittelalter. - 3. Frühe Neuzeit (15. - 17. Jh.). - 4. 18. / 19. Jh. - 5. 20. Jh. - II. Begriffsgeschichte. - 1. Antike. - 2.1. Byzanz. - 2.2.Lateinisches Mittelalter. - 3. Frühe Neuzeit. - 4. 18. / 19. Jh. - 5. 20. Jh. - III. Systemgeschichte. - 1. Antike. - 2. Mittelalter. - 3. Frühe Neuzeit. - 18. Jh. - IV. Rezeptionsgeschichte. - 1. Philosophie. - 2. Ästhetik. - 3. Poetik. - 4. Linguistik. - 5. Sozial- und Kommunikationswissenschaften. - V. Neuzeitliche Institutionengeschichte. - 1. Italien. - 2. Frankreich. - 3. Spanien, Portugal, Lateinamerika. - 4. Niederlande. - 5. Deutschland. - 6. Großbritannien. - 7. Skandinavien. - 8. Slavischer Sprachraum. - 9. Nordamerika

Aristotelische Einflüsse auf Ciceros Rhetoriktheorie

Mycterismus: In vorterminologischer Bedeutung eines von zahlreichen griechischen Wörtern für "Spott". Seine spezifische Konnotation erhält es durch seinen Bezug zur Nase (bzw. deren beweglichem Teil: mykter - Nasenloch, Nüster) als einem wichtigen mimischen Ausdrucksmittel, als physiognomischen 'Organ' des Spottes und der Herablassung. Die verächtliche Geste des Naserümpfens oder -schnaubens und noch mehr die mit ihr verbunden gedachte besondere Art des Spottes gilt als typisch für die kultivierten, weltmännischen Athener und wird in Rom als Zeichen einer verfeinerten, 'späten' Kultur erst seit augusteischer Zeit erwähnt

Hypallage: Der Begriff steht für eine nicht fest umschriebene Gruppe von sprachlichen Erscheinungen, die durch die von der Logik oder vom Sprachgebrauch abweichende Stellung eines oder mehrerer Wörter im Satzganzen, meist durch Vertauschung der syntaktischen Beziehungen zustandekommen. Obwohl die Hypallage schon in der griechischen Dichtersprache (Pindar, Tragiker) vorkommt, wird sie in der zeitgenössischen Theorie noch nicht terminologisch erfasst

Indignatio: Nach ihrer klassischen Definition bei Cicero ist die "Indignatio" eine "oratio, per quam conficitur, ut in aliquem hominem magnum odium aut in rem gravis offensio concitetur" (Rede, durch die man bewirkt, dass gegen einen Menschen großer Hass oder gegen eine Sache starke Abneigung erregt wird)

Quintilian as Master of Prose

Rhetorik, außereuropäische: A. Vorbemerkung. - B. Orale Kulturen: I. Definitorische Aspekte. - II. Theorie und Erlernen der außereuropäischen Rhetorik. - III. Rhetorische Praxis. - IV. Historische Entwicklung. - C. Literale Kulturen. - I. Alter Orient. - 1. Mesopotamien. - 2. Äypten. - II. Indien. - 1. Definition, Terminologie. - 2. Anwendungsbereiche. - 3. Historische Entwicklung. - III. China. - 1. Forschung und Begriffsbildung. - 2. Theorie und Bildung. - 3. Rhetorische Praxis. - 4. Historische Entwicklung. - IV. Japan. - 1. Terminologie. - 2. Anwendungsbereiche. - 3. Geschichte der Rede. - V. Arabische Kultur. - 1. Definition und Forschungsstand. - 2. Geschichte

Quintilian als Deklamator: Die Topik des parens superstes im Proömium zu Buch VI der Institutio oratoria

Suasoriae. In den kaiserzeitlichen Rhetorikschulen Übungsreden des genus deliberativum, neben der controversiae eine der beiden Formen der declamationes

Wahrheit, Gerechtigkeit und Rhetorik in den Reden Antiphons. Zur Genese einiger Topoi der Gerichtsrede

Controversiae

Kelsos. 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr.

Fiktion: Unter Fiktion versteht man allgemein die Tätigkeit und das Produkt des freien sprachlichen Bildens, Ausdenkens, Dichtens und Entwerfens, das nicht in einem streng abbildenden Verhältnis zu einer als vorgegeben verstandenen Wirklichkeit steht. In der Antike wird Dichtung zunächst als nichtfiktional rezipiert. Die frühgriechischen Epiker gelten gemeinhin als Vermittler historischer und religiöser Wahrheiten

[Rezension von:] Pius II. Piccolomini : der Papst, mit dem die Renaissance begann ; eine Biographie / Volker Reinhardt. - München : Beck, 2013

Vorurteil: A. Def. - B. Geschichte: I. Antike. - II. Mittelalter, Renaissance. - III. 17. Jh. - IV. Aufklärung. - V. 19. Jh. - VI. 20. Jh. Ohne den Begriff des Vorurteils einzuführen, erklärt Platon die Genese von Vorurteilen am Beispiel der Misanthropie aus der vorschnellen Verallgemeinerung von extremen Einzelerfahrungen. In der Erkenntnistheorie der Stoiker ist die Vorwegnahme, Antizipation oder Präsumtion ein natürliches, durch angeborene Fähigkeiten gebildetes analytisches Urteil, z. B. "Das Gute ist nützlich"

Rusticitas: Rusticitas ist das konträre Gegenteil der urbanitas, in dem Abstraktum konzeptualisiert sich der Blick des Städters auf das Landvolk draußen vor den Mauern und in der Provinz. Drei Bedeutungssphären lassen sich unterscheiden: 1) Im weitesten Sinne bezeichnet Rusticitas die bäurische Ungeschlachtheit bzw. - ohne verächtlichen Beiklang - Schlichtheit in Lebensweise, Habitus und Gebaren. 2) Im intellektuellen Sinne steht Rusticitas für die dem Bauern zugeschriebene geistige Plumpheit und Schwerfälligkeit, oft auch Humorlosigkeit. 3) Im rhetorischen Sinne bezeichnet Rusticitas eine Variante bzw. erste Stufe der Abweichung von der hochsprachlichen Sprachnorm (Latinitas) in Aussprache, Wortschatz und Wortfügung und ist hierin den Termini barbarismus und soloecismus verwandt. Eine scharfe Antithese zwischen Stadt und Land kann sich im antiken Griechenland erst auf dem gemeinsamen Substrat der Polisverfassung ausbilden, innerhalb derer die Bürger sich in Stadt- und Umlandbewohner sondern. In dem vom Demos getragenen Prozess der Polisbildung wird der soziale Gegensatz zwischen Stadt und Land noch von dem zwischen Adel und Demos überlagert. Nach den Perserkriegen wird das demokratische Athen in der griechischen Welt bald zum Inbegriff überlegener Macht und Kultur