Suchergebnisse - Vincke, Ludwig von 1774-1844

Ludwig von Vincke

Familiensitz [[Gut Ostenwalde mini|hochkant|Ludwig von Vincke (Ölgemälde von Friedrich Boser, 1840)

Friedrich Ludwig Wilhelm Philipp Freiherr von Vincke (* 23. Dezember 1774 in Minden, Preußen; † 2. Dezember 1844 in Münster) war ein höherer Verwaltungsbeamter zur Zeit der Preußischen Reformen und der Neuordnung des Staates Preußen nach dem Wiener Kongress. Vincke war von 1815 bis zu seinem Tode 1844 der erste Oberpräsident der neugeschaffenen Provinz Westfalen und amtierte länger als alle anderen preußischen Oberpräsidenten.

Seine Hauptaufgabe in diesem Amt bestand darin, in der aus vielen früheren Territorien zusammengefügte Provinz ein einheitliches Verwaltungssystem aufzubauen. Bei ständigen Inspektionsreisen kümmerte sich höchstpersönlich und detailorientiert um eine Vielzahl von Administrationsproblemen und erwarb sich eine für Verwaltungsbeamte ungewöhnliche Popularität.

Als Mitglied des preußischen Staatsrats nahm er wesentlich Einfluss auf die konstitutionelle Formung Preußens nach 1815. Zusammen mit einigen weiteren Oberpräsidenten bildete er eine „liberale Fraktion“, die sich für die stärkere Individualisierung der Provinzen und das Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden einsetzten. Im Zuge der zunehmenden Tendenz zur Restauration und Zentralisierung verloren sie aber schließlich ihren Einfluss.

Die Qualifikation für diese Tätigkeit hatte er sich durch ein Studium der Rechts-, Staats-, Wirtschafts- und Agrarwissenschaften erworben, dem Tätigkeiten als Landrat im westfälischen Kreis Minden und danach als Präsident mehrerer Kriegs- und Domänenkammern folgten. Von der französischen Besatzungsmacht wurde im Jahr 1807 entlassen. Daraufhin schloss er sich dem Kreis der preußischen Reformer um den Freiherrn vom Stein an. Nach dem Abzug der Franzosen war er von 1813 bis 1815 Zivilgouverneur für die preußischen Westgebiete zwischen Weser und Rhein. Veröffentlicht in Wikipedia
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