Suchergebnisse - Biesantz, Hagen
Hagen Biesantz
Hagen Biesantz (* 3. November 1924 in Köln; † 4. Dezember 1996 in Dornach) war ein deutscher Klassischer Archäologe und Anthroposoph.Biesantz war Sohn eines Juristen und einer Mutter, die aus einer Kaufmanns- und Fabrikantenfamilie stammte. Als er vier Jahre alt war trennten sich die Eltern und er kam in die Familie einer Tante. Nachdem er 1935 zunächst kurzzeitig in die Internatsschule Ilfeld gekommen war, wechselte er nach dem Tod des Vaters an das Pestalozzi-Landheim in Zossen, das seine Mutter leitete. Zunächst war die Anstalt noch humanistischen Idealen verpflichtet, wandelte sich dann aber in eine nationalsozialistisch-militärische Zuchtanstalt. Für Biesantz waren der militärische Drill und die Schikanen durch die anderen Schüler traumatisierend. Nach der Schule meldete er sich 1942 zur Luftwaffe, um damit etwa eine Einberufung zur SS zu umgehen. Er wurde zum Kampfpilot ausgebildet, kam aber zu keinen Einsätzen. Das Kriegsende erlebte er bei den Bodentruppen nahe der deutsch-tschechischen Grenze.
Noch 1945 begann er an der Universität Marburg mit dem Studium. Zunächst belegte er die Fächer Theologie und Religionsgeschichte, wechselte aber bald darauf zur Klassischen Archäologie. Zu dieser Zeit kam er auch mit der Anthroposophie in Berührung, für die ihn vor allem der Pfarrer Otto Franke begeistern konnte. 1948 trat er in die Anthroposophische Gesellschaft ein und wurde aktives Mitglied. Im gleichen Jahr heiratete er Brigitte Naumann, die als Medizinstudentin kurz vor ihrem Abschluss stand. Im Laufe der Jahre bekam das Paar vier Kinder. Im Mai 1952 wurde Biesantz in Marburg bei Friedrich Matz mit einer Arbeit zum Thema ''Kretisch-mykenische Siegelbilder. Stilgeschichtliche und chronologische Untersuchungen'' promoviert. Für das Jahr 1952/53 bekam er dafür das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts zugesprochen, das neben ihm in dem Jahr unter anderem Erika Simon, Hans Walter, Jürgen von Beckerath und Peter Hommel innehatten. Als Stipendiat bereiste er Italien, England, Frankreich und Griechenland.
Nach seiner Rückkehr wurde Biesantz Mitarbeiter am ''Homer-Lexikon'' der Universität Hamburg. Zudem nahm er von 1954 bis 1958 an Ausgrabungen in Thessalien teil, die Vladimir Milojčić leitete. 1954 wurde Biesantz Wissenschaftlicher Referent an der Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts, zwei Jahre später wechselte er als erster Referent und Bibliothekar ans Deutsche Archäologische Institut Athen. Nachdem er sich 1962 an der Universität Mainz, wo er seit 1959 als Assistent in der Lehre aktiv war, mit der Arbeit ''Die thessalischen Grabreliefs. Studien zur nordgriechischen Kunst'' habilitiert hatte, wurde er dort 1963 Privatdozent. Er blieb bis 1966 Privatdozent und engagierte sich in dieser Zeit unter anderem für eine Neugestaltung von Studiengängen im Bereich der Kunsterzieher sowie für Nachwuchsfragen im Hochschulverband und in der Rektorenkonferenz. Von 1964 bis 1967 leitete er das Projekt Corpus der minoischen und mykenischen Siegel. Biesatz beschäftigte sich vor allem mit der kretisch-mykenischen Kunst. Zu diesem Gebiet steuerte er auch einen Beitrag für den vierten Band der Ullstein-Kunstgeschichte bei.
1966 wurde Biesantz in den Vorstand der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft ans Goetheanum nahe Basel berufen und war danach nicht mehr auf dem Gebiet der Archäologie tätig. Veröffentlicht in Wikipedia
- Treffer 1 – 15 von 15
-
1Das Goetheanum: der Bauimpuls Rudolf SteinersVeröffentlicht 1978Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
2Das europäische MegalithikumVeröffentlicht 1963Weitere beteiligte Personen: “… Biesantz, Hagen 1924-1996 …”
Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
3Kretisch-mykenische Siegelbilder: stilgeschichtliche und chronologische UntersuchungenVeröffentlicht 1954Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
4Die thessalischen Grabreliefs: Studien zur nordgriechischen KunstVeröffentlicht 1965Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Hochschulschrift/Dissertation Buch Wird geladen … -
5An der Universität Mainz hat sich Dr. Hagen Biesantz mit der Arbeit "Thessalische Plastik" für klassische Archäologie habilitiertVeröffentlicht 1962Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Paper Wird geladen … -
6Die kretisch-mykenische KunstVeröffentlicht 1963Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Paper Wird geladen … -
7Eine thessalische Bronzestatuette aus dem PeliongebietVeröffentlicht 1957Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
8Das Goetheanum: der Bau-Impuls Rudolf SteinersVeröffentlicht 1978Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
9Historia del arte universalVeröffentlicht 1967Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
10Das europäische Megalithikum: Die kretisch-mykenische Kunst ; Eurasische Kunst in Steppenraum und WaldgebietVeröffentlicht 1963Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
11Das europäische MegalithikumVeröffentlicht 1963Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
12Bericht über Ausgrabungen in Thessalien 1958Veröffentlicht 1959Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
13Festschrift für Friedrich MatzVeröffentlicht 1962Weitere beteiligte Personen: “… Biesantz, Hagen 1924-1996 …”
Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
14LebenszusammenhängeVeröffentlicht 1980Weitere beteiligte Personen: “… Biesantz, Hagen …”
Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen … -
15Festschrift für Friedrich MatzVeröffentlicht 1962Weitere beteiligte Personen: “… Biesantz, Hagen 1924-1996 …”
Signatur: Wird geladen …
Standort: Wird geladen …Buch Wird geladen …